@VT320 & Fogg
Fogg hat Recht. Ein Diesel ist in der Hinterachse (HA Differential) sehr viel länger übersetzt als ein Benziner. Damit er das gewaltige (aber kurze) Drehmoment überhaupt im Alltag nutzen kann. Wäre ein Diesel genauso übersetzt wie ein Benziner, würde ein 150 PS Diesel die Beschneunigung von 0-100 wahrscheinlich in unter 3 Sekunden fahren dank seines gewaltigen Drehmoments.
Das Problem dabei ist: Vermutlich würde er nichtmal 100 laufen, weil dann das Drehzahlband und alle Gänge schon zu Ende sind.
Desshalb baut man lange Überetzungen ein, um Höchstgeschwindigkeit und Alltagstauglichkeit zu erreichen. Das geht natürlich auf Kosten des *RAD*drehmoments.
Ein Diesel zieht auf dem Motorprüfstand jeden Benziner ab. Das ist klar. Aber eben nur auf dem Prüfstand. Im Auto eingebaut mit Getriebe und Differential siehts andersrum aus. Da zählt das Raddrehmoment nach dem Hinterachsgetriebe und nichtmehr das Motordrehmoment ganz vorne.
Und daß der Benziner erstmal Drehzahl braucht ist auch Quatsch. Die Aussage ist natürlich richtig, aber das hört sich immer so an, als würde der Benziner in jedem Gang ewig brauchen bis er zieht. Ihr vergesst dabei eines: Mein Ex M3 z.B. dreht im ersten Gang in weniger als einer viertel Sekunde auf über 6.000 Umdrehungen. Und da halte ich ihn auch dann natürlich auch, wenn ich ne viertel Meile fahre. Du redest so als würde ich ihn bei jedem Schaltvorgang erst auf 2.000 Umdrehungen zurückfallen lassen. Der bleibt bei über 6.000 im optimalen Bereich. Desshalb ist die Aussage daß ein Benziner "erstmal lange braucht" Quatsch. Nur im ersten Moment, im ersten Gang. Und die Drehzahlen sind so schnell da, so schnell zwinkerst Du nichtmal. ;-)
Bearbeitet von: Stefan177 am 09.02.2011 um 10:01:35