@Stefan: Hallo?!? Das Auto hat keine 80.000km runter und nen defekten Motor. Das wäre dann ein strittiger Gewährleistungsfall der über die gesetzliche Gewähr hinausgeht...Kulanz ist an der Stelle schonmal der falsche Begriff, wobei ich weiß, was dies bedeutet, keine Sorge. Nur schlauerweise kann man es ja erstmal über die Kulanzschiene versuchen, um weiteren, eben gerichtlichen Stress zu vermeiden....hab ich ja alles lang und breit erklärt...wer das Vorgehen und die Zusammenhänge bei solch einer Angelegenheit jedoch nicht versteht, der sollte davon natürlich Abstand nehmen und es gar nicht erst auf die Art probieren...ich hatte damit immer Erfolg.
Kent hatte gefragt, ob es ne Möglichkeit gibt, das BMW dafür einsteht und diese habe ich ihm genannt...von Anfang - Ende. Erfolg haben kann er damit auf jeden Fall, wenn alle Randbedingungen erfüllt sind -sprich Scheckheft, kein Tuning, keine nachweisbaren Fremdteile, kein Über- bzw- Fehlbeanspruchen des Motors...lässt sich teilweise nachweisen und wird ggf. teuer.
Jedenfalls ist das nach heutigem technischen Fortschritt nicht hinnehmbar...da gibts auch einige Berichte über erfolgreiche Gerichtsverhandlungen ähnlicher Fälle im Netz. Wenn das Auto schon 100.000 aufwärts runter hätte, dann könnte man ja nen Auge zudrücken...ist aber eben nicht der Fall.
Zitat:
Ist es nicht genau andersherrum?
Daß "Materialfehler" für vermehrte Ausfälle sorgen? Und das was der Threadhersteller da beklagt ein Einzelfall (= das Gegenteil von einem Materialfehler) ist?
Du sprichst hier genaugenommen von Konstruktionsfehlern ;-) Denn zur Konstruktion gehört nicht nur der technische Aufbau, sondern auch die Auswahl an Materialien. Wenn diese unterdimensioniert gewählt werden, dann ist es immer noch ein Konstruktionsfehler, da man dieses hätte während der Konstruktionsphase berechnungstechnisch feststellen hätte können.
Materialfehler hingegen sind Fehler im Material selbst, welche nicht immer auftreten, da jedes Material in seiner Grundform im Normalfall gleiche Eigenschaften besitzt. Jedoch kann es zu falscher Weiterverarbeitung des Materials kommen, weshalb sich Eigenschaften ändern...hier liegt der Fehler dann also logischer Weise im Material selbst, sprich, es handelt sich um einen Materialfehler.
Dann gibt es noch Produktionsfehler...Bsp.: Ein Roboter ist falsch programmiert und schraubt ein Blech mit dem falschen Drehmoment an.
Übermäßiger Verschleiß wäre so ein Faktor, welcher durch zuvor genannte Aspekte entstehen kann, jedoch auch vom Anwender hervorgerufen werden kann...alles irgendwie logisch, oder?
Also, bei dem Großteil von N4x Fahrern halten diese Bauteile, daher kann man hier kaum von einem Konstruktionsfehler sprechen...dieser zöge sich durch alle Modelle durch und dann gibts Rückrufaktionen.
Für Materialfehler kann der Anwender jedoch auch nichts, also haftet der Hersteller für den Anwender, wenn bestimmte Aspekte zutreffen....das gilt natürlich insbesondere in dem Fall, da BMW selbst mit seiner Qualität wirbt und man sich als Verbraucher auf Werbeversprechen berufen kann und als Maßstab andere vergleichbare Hersteller zu Rate ziehen kann. Somit ergibt sich, dass ein knapp 8 Jahre altes Vehikel bei ordnungsgemäßer Pflege mehr durchhalten muss, als 80.000km.
Und 1,5k Euro haben oder nicht...tja, da würde ich zumindest im Vorfeld alles probieren was geht...man muss die Sache ja nicht vor Gericht ziehen, aber bis kurz davor würde ich es zur Not ausreizen, denn einfacher hat man soviel Geld kaum gespart ;-)
Information an N4x-Gegner und uninformierte BMWjungbesitzer bzw. Kaufinteressierte:
Weil hier immer viele auf den N4xer Motoren rumhacken -ihr vergesst, dass die 316er und 318er bzw. 320er(im E90 320 schlummert nämlich auch ein R4 N4x Motor) die meistverkauftesten BMWs sind und somit die Stückzahlen wesentlich höher liegen. Dadurch logischerweise ändert sich auch die Gesamtanzahl an Motorschäden, auch wenn die Qualitätseinstufung bzw prozentuale Ausfallquote genauso hoch ist, wie bei den Sechsender und aufwärts. Man könnte sogar sagen, dass diese wesentlich besser ist...zumindest, wenn man sich ein Urteil aus den Forenbeiträgen bildet...danach sind sogar die M3 Motoren extrem anfällig nach kürzester Zeit ohne wirklichen Rennbetrieb hops zu gehen...das wäre dann gemessen an den wenigen M3s und den relativ vielen Leidensgenossen eine verdammt hohe prozentuale Ausfallquote....ist natürlich hypothetisch, da ich vom M3 keine genauen Ausfallquoten kenne.
Abschließend ist dazu zu sagen, dass dies also alles nur Vorurteile sind, welche ich als N42 Fahrer nicht nachvollziehen kann. Schaut mal im Internet nach gebrauchten...da gibt es anscheinend einige, welche die 250.000er Marke ohne Probleme geknackt haben....wenn man bedenkt, dass die Motoren noch recht jung sind, wird die Anzahl der zum Kauf angebotenen N4xer später noch steigen. Fakt ist, ich erkenne da keinen anderen Trend als bei den alten R4 oder auch R6 Motoren. Wenn ich bei Ebay schaue, gibt es ebenfalls andere Motoren welche häufiger instandgesetzt angeboten werden...im Endeffekt ist der N42/N46 ein guter Motor der für damalige Verhältnisse einen sauguten technischen Stand hat, denn trotz seines Alters, kann er sich mit Neuentwicklungen messen, was Leistung, Rundlauf und Umweltfreundlichkeit angeht...da müssen einige ältere R6 schon längst einpacken ;-) Kleines Bsp wäre da der VFL 320i mit 150 PS R6...mein N42 hat zwar 7 PS weniger, dafür aber ein höhere Drehmoment, welches sehr günstig verteilt wird...dafür wiegt der Motor auch noch weniger und wegen des Gewichtsvorteils zieht man langsam aber sicher, sogar die höhere Klasse noch ab und spart dabei auch noch 2-3 Liter Sprit ;-)
Letzter Teil des Beitrags soll jetzt keine Diskussion entfachen. Es handelt sich lediglich um die Darstellung einzelner Informationen. Was nun jeder daraus macht, ist jedem selbst überlassen.