Zitat:
Hi plauzi,
warum hast du nicht schon längst den NWS getauscht?
Ist ne sache von 10 Minuten mit passendem werkzeug!
(Zitat von: cargofan)
Ich bin kein Autoschrauber. Ist leider so. Meine Stärken liegen eher bei Computerhardware und Industriemaschinen (Elektrotechniker).
Bei mir gibt es Neuigkeiten.
Leider ist der Startfehler immer noch vorhanden und diese - ich nenn sie mal traurige - BMW Vertragswerkstatt bekleckert sich weiterhin nicht mit Ruhm.
Ganz im Gegenteil. Es wird immer lächerlicher.
Nachdem am 23.12.2009 beim dritten Reparaturversuch nun auch der Zündanlassschalter für 98,00 € getauscht wurde, erlebte ich am nächsten Tag das identische, traurige Bild: Der Wagen springt nicht an. Erneut 98 Euro für die Katz!
Mittlerweile war auch klar, dass eindeutig die Vorförderpumpe nicht läuft, wenn der Wagen nicht anspringt. Auch ist klar, dass die Pumpe in Ordnung ist. Es liegt schlicht und ergreifend keine Spannung an der Pumpe an.
Aktuell ging es nun so weiter:
Werkstatttermin 4 (2009-12-30):Ich brachte das Fahrzeug zu einem vierten Reparaturversuch in diese Werkstatt. Ich machte klar, dass ich keinen einzigen Auf-Gut-Glück-Tauschversuch mehr bezahlen werde. 600 Euro für Blindversuche seien genug. Es sollte bitte endlich mal Fehlersuche und Diagnostik betrieben werden und nicht Teiletausch nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip. Wo soll das enden?
Am Folgetag meldete sich der Meister mit einer neuen Diagnose: Das Steuergerät sei defekt. Deshalb würde der Fehlerspeicher auch die theoretischen Fehler nicht anzeigen. Das fällt ihm früh sein. Das Steuergerät müsse allerdings erst in München kodiert und geliefert werden. Leider sei es mit knapp 1000 Euro sehr teuer.
Ich fuhr zur Werkstatt, um meinen Wagen erstmal wieder abzuholen.
Jetzt wurde ich vollends vor den Kopf gestoßen:Ich fragte den Meister, ob er sich wirklich ganz sicher sei, dass das Steuergerät defekt ist und die Ursache für die Startprobleme sei. Er bejahte das ausdrücklich. Als ich ihn bat, doch bitte in den Reparaturauftrag mit hineinzuschreiben, dass der Kunde den Tausch des Steuergeräts nur dann bezahlen muss, wenn es wirklich defekt ist, lehnte er dieses ab. Warum, wenn man sich doch so sicher ist, den Fehler gefunden zu haben?
Von mir wurde nun verlangt, dass ich die Freigabe für die über 1000 Euro teure Reparatur gebe
und es leider mein persönliches Risiko sei, falls der Fehler danach weiterhin vorhanden sei. Die Kosten hätte ich alleine zu tragen. Und das alles, nachdem die Werkstatt meine ersten 600 Euro schon in den Sand gesetzt hatte.
Ich wurde noch nie so schlecht in einer Werkstatt behandelt. Mittlerweile habe ich Rechnungen für über 600 Euro bezahlt und es hat sich rein gar nichts an dem Fehlerbild geändert. Und jetzt verlangt man von mir, dass ich weitere 1000 Euro eventuell umsonst bezahle.
Wenn DAS das Geschäftsgebaren einer BMW Vertragswerkstatt ist und das von Ihrer Zentrale so abgesegnet wird, war das mein letzter BMW.
Ergebnis:Ein weiterhin defektes Fahrzeug. Ich werde von der Werkstatt im Regen stehengelassen, da ein Austausch des Steuergeräts nur auf mein alleiniges Risiko vorgenommen wird. Man schickt mich mit dem defekten Fahrzeug nach Hause.
Ich habe jetzt nächste Woche einen Termin mit der Geschäftsführung des BMW Händlers, weil mit dem Meister nichts anzufangen ist.
Sie soll sich zu folgenden Punkten äußern:
Aufstellung der sinnlosen Reparaturkosten:
08.12.2009 Austausch der Glühstifte: 382,99 €Überflüssig, weil Glühstifte beim Diesel eine andere Funktion haben.
Sie unterstützen das Rundlaufverhalten beim Kaltstart bei kalten Temperaturen. Ein Dieselmotor ist ein Selbstzünder und benötigt zum Starten keine Glühstifte.
Wenn Glühstifte defekt sind, geht der Motor nach einem Kaltstart eventuell wieder aus, aber er springt auf jeden Fall erst einmal an.
Ich wieß den Meister darauf hin, aber er beharrte auf dem Eintrag im Fehlerspeicher. Nur wie alt war der Eintrag überhaupt?
Nach misslungener Reparatur wurde angedeutet, doch so weiterzufahren, bis der Fehler permanent da sei. Toller Vorschlag, wenn man dann bei minus 10 °C irgendwo auf der Autobahn liegenbleibt.
Rechnung fehlerhaft: Störungssuche im Auftrag = 0 AW, in Rechnung = 1 AW
15.12.2009 Austausch zweier Relais: 111,36 € (50 Euro "Rabatt")Überflüssig, weil es einfach nur eine Vermutung war. Es erfolgte keine Messung der angeblich defekten Relais. Tausch basierte auf keinerlei Fakten, nur auf Verdacht. Kontakte sind auch nicht verschmort, sondern zeigen nur normale Gebrauchsspuren. Dazu völlig überteuerte Reparatur (160 Euro für Tausch von 2 Relais im Wert von je 10 Euro)
Rechnung fehlerhaft:
Funktionsprüfung DDE im Auftrag = 0 AW, Rechnung = 7 AW
23.12.2009 Austausch Zündanlassschalter: 98,00 €Überflüssig, weil auch nur eine Vermutung. Es erfolgte keine Messung des angeblich defekten Schalters. Tausch basierte auf keinerlei Fakten, nur auf Verdacht.
Fehlerhafte Rechnung:
Zugesagt war, dass ich im Falle einer Fehldiagnose nur den Arbeitslohn bezahle, aber nicht den Schalter. Bezahlen musste ich aber an dem Tag die komplette Rechnung (Herr ... bestand darauf trotz meiner Einwände). Bisher habe ich auch kein Geld wiedergesehen.
30.12.2009 Störungssuche Pumpenelektrik: 36,41 €Betrag ist in Ordnung, weil notwenig zur Fehlersuche
Gesamtsumme: 628,76 €, davon 592,35 € nicht notwendig bei etwas mehr persönlichem Einsatzwillen des Meisters.Weitere Kritikpunkte:
- Empfundene Gleichgültigkeit des Meisters
- Kein wirklicher Ehrgeiz, den Fehler im Sinne des Kunden zu entdecken
- Angebotene Hinweis des Kunden werden als Unsinn abgetan
- Kein Interesse, sich überhaupt mal die Handyaufnahme des Fehlers anzuhören
- Glechzeitig wurde mir am 30.12.2009 vorgeworfen, dass ich den Meister nicht auf das Fehlverhalten der Kühlmitteltemperaturanzeige hingewiesen hätte. Dann wäre alles „viel einfacher“ gewesen. Geht’s noch? Wenn der Kunde selber die Fehlerdiagnose bis ins Kleinste durchführen soll, braucht er keine Werkstatt mehr.
- Fast jedes Mal überlange Wartezeiten bei Reparaturannahme und bei Fahrzeugrückgabe
- Ersatzwagen, der eine Woche vorher bestellt war, ohne Winterreifen
- Auf den möglichen Zusammenhang mit dem Kühlmittelsensor hatte ich den Meister schon am 18.12.2009 per Fax hingewiesen.
- Risiko des Austauschs des 1000 Euro teuren Steuergeräts allein auf Kosten des Kunden, obwohl der Meister behauptet, dass der Fehler zu 100 % bei dem Steuergerät liegt. Trotzdem soll ich verpflichtet werden, die Kosten komplett selbst zu tragen, falls der Meister sich doch geirrt hat. Er hat sich ja vorher auch erst dreimal hintereinander geirrt. Warum sollte er sich jetzt nicht irren?
- Kulanzresistenz des Meisters:
Frage nach Kulanzregelung bei Tausch der Glühstifte: Direkt abgelehnt
Frage nach Kulanzregelung bei Tausch des Steuergeräts: Zäh und träge versprach der Meister, es zu versuchen
- Bei meinem vorherigen Händler (ich bin umgezogen) musste man nie um so etwas bitten. Da wurde von selbst versucht, was machbar ist. Beispiel: Injektoren waren nach 125.000 km defekt. Kulanzregelung: 400 Euro ich, 1000 Euro BMW.
- Fazit: Es wird nichts mehr getauscht, was nicht 100 % diagnostiziert ist und auf das mir die Werkstatt die Garantie gibt, dass ich im Falle einer Fehldiagnose keine Kosten mehr trage. 600 Euro für nichts sind eindeutig schon viel zu viel.
Wenn ich sagen würde, dass ich SAUER bin, wäre das völlig untertrieben. P.S.: Diese Informationen habe ich - in etwas netterer und ausführlicherer Form mit mehr Details - mittlerweile auch per Post und Email an die Kundenbetreuung zu BMW München geschickt. Ich weiß zwar nicht, ob das etwas bringt, aber wenn ich es nicht versuche, werfe ich es mir hinterher vielleicht mal vor. Sollte sich auch München nichts von alledem annehmen, wird der Wagen im Sommer verkauft (was sowieso irgendwann um den Dreh geplant) und dann gibt es die nächsten Jahre erstmal keinen BMW mehr. So geht man nicht mit Kunden um.