Pilotprojekt elektronischer Begleiter für Anfänger
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Potsdam (AP) Jugendliche Raser sollen in Zukunft mit einem elektronischen Begleiter im Auto gebremst werden. Das Land Brandenburg stellte am Mittwoch dazu ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt vor. Dabei sollen mobile Aufzeichnungsgeräte ständig das Fahrverhalten speichern, wie Staatssekretär Rainer Bretschneider Landesverkehrsministerium am Mittwoch in Potsdam sagte. Nach einem Unfall könne die Staatsanwaltschaft so besser die Ursache ermitteln. «Wir rechnen daher mit der Selbstdisziplinierung der Fahrer», erklärte er. Das Projekt soll im Januar starten. Freiwilligen Teilnehmern winken im Gegenzug Rabatte bei der Kfz-Versicherung. Damit könnten schon nach einem Jahr die Anschaffungskosten von 400 Euro für das Gerät ausgeglichen werden, versicherte die am Projekt beteiligte Signal-Iduna-Versicherung. Normalerweise bezahlen junge Autofahrer zwischen 18 und 24 Jahren die höchsten Prämien bis zu 250 Prozent, weil sie statistisch gesehen die meisten Unfälle verursachen. «Wir haben zu viele Tote unter jungen Verkehrsteilnehmern», klagte Bretschneider. Das Ministerium hofft deshalb, dass möglichst viele Jugendliche das erweiterte Navigationsgerät in ihren Autos installieren. Es speichert im Minutenabstand Position und Strecke, die Geschwindigkeit wird daraus errechnet. Wer an dem Projekt teilnehmen will, muss die Daten regelmäßig auf ein Internetportal übertragen. «Dort sind sie nur für die Fahrer selbst einzusehen», betonte der Staatssekretär. «Wir wollen keine gläsernen Fahranfänger.» Nur bei einem Unfall hätten auch Ermittler Zugriff. Zwtl: Versuch zunächst auf zwei Jahre befristet Andreas Röse vom TÜV Rheinland sagte, erste Studien hätten bereits gezeigt, dass ein virtueller Begleiter Einfluss auf das Bewusstsein des Fahrers habe. Auch der erste Testteilnehmer versicherte, er baue sich das Gerät zur eigenen Kontrolle ein. «Wenn ich weiß, dass alles aufgezeichnet wird, fahre ich hoffentlich nicht zu schnell», sagte Nils Bruchmann. Er feiert Anfang Januar 2009 seinen 18. Geburtstag und darf im Rahmen des Projektes «Führerschein mit 17» schon seit einem Jahr unter Aufsicht eines erwachsenen Begleiters Autos lenken. Das Gerät kann auch als Navigationshilfe und Freisprechanlage für das Handy genutzt werden. «Schon allein diese Technik fördert ein zuverlässigeres Fahren», erläuterte TÜV-Mann Röse. Staatssekretär Bretschneider räumte ein, dass sich die gefährlichsten Raser von der Idee wohl nicht beeindrucken ließen. Er hoffe aber, dass das Verantwortungsgefühl vieler Führerscheinneulinge angesprochen werde. «Auch Eltern könnten nach dem Motto Druck machen: Wir zahlen die Versicherung, wenn du diese Technik nutzt», schlug er vor. Zunächst soll der Versuch zwei Jahre laufen. Um auswertbare Daten zu erhalten, müssen mindestens 500 Fahrer mitmachen. Mit ersten Ergebnissen wird 2011 gerechnet. «Dann werden wir sehen, ob solche Geräte die Verkehrssicherheit erhöhen können», sagte Bretschneider
QuelleWohl der nächste Schritt zum gläsernen Autofahrer.
Zurzeit zum Glück noch ein Pilotprojekt. Wenn es Erfolg hat, wird es sicherlich verpflichtend sein.
Was meint ihr dazu. Sinnvoll um Leben zu Schützen oder Freiheit statt Angst.
Auch noch interessant:
Wer nachweislich sehr schneller unterwegs ist, als es erlaubt ist handelt grob Fahrlässig. Manche Vollkaskoversicherungen zahlen bei grober Fahrlässigkeit nicht.
Zitat:
Die Vollkaskoversicherung zahlt nämlich nicht, wenn man nachweislich grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich einen Unfall verursacht hat. Wer also zum Beispiel deutlich zu schnell in die Kurve fährt und dabei dann an der Leitplanke den Kotflügel zerschrammt, bekommt zwar von der Haftpflicht den Schaden an der Leitplanke gezahlt – vor Gericht kann die Vollkaskoversicherung die Leistung aber ablehnen.
Quelle
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Hallo herr_welker,
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Gruß
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Hatte auch vor längerer Zeit eine Doku gesehen, wo gemeint wurde, dass die Versicherungen am liebsten in jedem Fahrzeug so ein Gerät hätten UND die Verkehrsverstöße mitschneiden und daraus dann die Versicherungssumme resultiert.
Bloßgut, dass dies noch in den Sternen steht. Mir wäre es eindeutig ein zu krasser Schnitt in die Privatsphäre.
Wachsen ja eh zu einem Überwachungsstaat auf, aber das ist eine andere Sache.
Mitglied seit: 25.08.2006
Neubrandenburg
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353 Beiträge
Naja, ganz ehrlich ? Ich finde es nicht schlecht. Wird ja auch in Flugzeugen praktiziert, aka Blackbox.
Und solange keine persoenlichen Daten verlangt werden (is ja irgendwie auch schlecht moeglich, der Fahrer wird im Unfall-Fall ja eh durch Pozilei ermittelt), sollte es doch auch keinen guten, ruecksichtsvollen Fahrer stoeren (ich geh jetzt mal nicht auf die Ergebnisse im "Wie gut faehrst du Auto"-thread ein. :D)
Cyanide and Happiness.
Und selbst wenn die Blackbox flächendeckend kommen sollte: HEUTE haben wir die "Tachojustierer" , MORGEN kümmern sie sich dann gegen einen geringen Obulus um die Blackbox.
Manche "kümmern" sich bereits seit Jahren mit dem Laptop um die als supersicher gepriesenen elektronischen Wegfahrsperren - das soll nur verdeutlichen: wo ein Markt und somit ein Bedarf, da auch eine Abhilfe.
Mir käme die "Elektronische STaSi" nicht ins Auto, zumal sich die Versicherungsprämien nicht absenken würden - derlei dummes Geschwätz, um dem Kunden etwas "freiwillig aufzuzwingen" kennen wir bereits zur Genüge... Und wenn die Box serienmäßig an Bord wäre und sie selbst beim Krämerladen namens BMW ohne Aufpreis mit drin wäre, dann bekäme sie ohne Umschweife einen "Virus" serviert und dürfte sich für die Dauer, in dem das Fahrzeug in meinem Besitz ist, "krankmelden".
MfG
Lieber s-line als M-Paket
Ersteller dieses Themas
Mitglied seit: 25.09.2005
Deutschland
1744 Beiträge
Ich denke nicht, dass die Fahrzeughersteller so etwas serienmäßig anbieten. Die Gefahr Kunden zu verlieren wäre zu groß. Es sei den, sie würden von der Politik dazu gezwungen.
Dann wäre auch die PKW Maut kein Problem mehr.
Mitglied seit: 29.08.2002
Schwanstetten/bei Nürnberg
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2356 Beiträge
In dem Bericht wird erwähnt, es gibt zu viele Tote unter den jungen Verkehrsteilnehmern. Aber das was die da anstreben, ist nicht zum Schutz der jungen Leute, sondern eher zum Schutz des Geldes der Versicherungen. Denn wie herr welker schon sagte, zu schnell = grob fahrlässig = kein versicherungsschutz. wobei zwar eher wenig fahranfänger ne VK haben. für mich ist das ein weiterer weg in richtung totale überwachung.
Ach Versicherungen, das ist ein Thema für sich. Schau dir mal den Vollkasko-Beitrag für einen 320i an, wenn ein 18 Jähriger den Versichert ...
Wenn die dann nur nicht zahlen würden wenn Alkohol im Spiel wäre, aber die haben doch so viele Hintertürchen ...
Das Argument von wegen "junge Autofahrer zwischen 18 und 24
Jahren die höchsten Prämien bis zu 250 Prozent" ist wohl kaum
zutreffend, die fahren doch alle auf den Zweitwagen von Papa mit
maximal 140% zum Anfang... naja egal. Man soll die Daten ins Inter-
net übertragen... ja klar... DAS ist ja auch so sicher. :)
Aber naja, BMW hat auch die Blackbox für's Auto erfunden und DA
ist es interessant was in den letzten Sekunden vor dem Crash passiert
ist um Versicherungsfragen zu klären, hat jemand gebremst oder geblinkt
und wie schnell war er. Aber einer permanente Überwachung lehne ich
komplett ab. Wer wann wie schnell wo ist haben wir ja schon mit der
LKW Maut... wer weiß wen die da per Kennzeichenscanner noch alles
überwachen. Es reicht mir schon wenn mich mein TomTom ständig anpiept
von wegen "zu schnell". ;)
BMW Team Oberhavel
Die Idee ist vollkommen ok.
Wieso, soll ich z.B. höhere Prämien zahlen nur weil andere die Unfälle bauen?
Und ich persönlich habe nichts zu verheimlichen.
Sollen die ruhig meine Beiträge nach meinem Fahverhalten berechnen.
BMW E60 530d Bj:01/06
Ein Held ist nicht der, der für sein Vaterland stirbt.
Ein Held ist der, der dafür sorgt, daß der Feind für sein Vaterland stirbt.