Hinterachsgetriebe schonend vom Abrieb befreien?
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Hallo,
habe ein neues gebrauchtes Hinterachsgetriebe mit 25% Lamellensperrdifferential für meinen Kleinen gekauft. Da es im uneingebauten Zustand noch so schön zugänglich ist habe ich das Öl runter gelassen und es geöffnet. Wie zu erwarten war ist alles mit einer schönen grauen Schicht Abrieb benetzt. Genau von diesem Abrieb möchten ich es befreien. Kann ich es einfach mit Bremsenreiniger spühlen und dann mit Druckluft ausblasen oder gefährde ich damit irgendwelche Komponenten wie Dichtungen oder Sperreinsatz? Wenn ja wie kann ich es schonend reinigen?
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Gruss André
"In Drehzahlbegrenzer kannste ruhig reinfahren, dazu ist er ja da!" (Zitat: Tim Schrick)
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Hallo André,
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Gruß
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hast schon mal die SUFU vergewaltigt. denke das war schon mal vorhanden. lg
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wenn du es eh zerlegt hast musst du doch alle dichtungen neu machen, dann kannst du auch bremsenreiniger verwenden.
mfg FRY
Geiz ist geil?!? - Dann fahr doch Fiat!
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Es ist nicht komplett zerlegt, nur der hintere Deckel ist auf.
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Gruss André
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Ich würde das nicht reinigen. Die Sperre ist zwar unkritisch, aber die Wellendichtringe nicht.
Entweder Du findest ein spezielles Reinigungsmittel (kenne keins) oder wenn es denn unbedingt sein muß, dann vorsichtig mit Handmitteln auswischen (auf Sauberkeit achten) und mit warmen Öl mehrfach durchspülen.
Meiner Ansicht nach wird das Hinterachsgetriebe in einer Reinigungsanlage dann gereinigt, wenn es komplett zerlegt ist. Sonst nur mit Öl ausspülen.
Wenn Du schon sooo viel Abrieb siehst, daß Du Angst bekommst, dann wird von der Permanentsperre eh nicht mehr allzuviel übrig sein (es sei denn Dein Vorbesitzer hat geschlampt). Damit erübrigt sich die Frage.
Was hast Du denn für Reibwerte? Oder wieviel km hat das Hinterachsgetriebe denn schon runter.
Hinweis für andere die das lesen. Einfache Hinterachsgetriebe OHNE Sperrdifferential haben dies nicht. Dort gibt es kein Molybdänabrieb der sich ablagert. Sags nur deswegen, nicht daß unbedarfte LEser Angst bekommen und Anfangen ihre Hinterachsgetriebedeckel abzuschrauben ---> dort reicht einfacher, regelmäßiger Ölwechsel.
Achtet die Vergangenheit,
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Danke erstmal für die Antworten!
Zitat:
Was hast Du denn für Reibwerte? Oder wieviel km hat das Hinterachsgetriebe denn schon runter.
Es ist ein 3,15er Hinterachsgetriebe aus einem 98er Z3 2.8 mit 74tkm. Soweit wie ich das in einem andreren Forum mitbekommen habe soll dies den "großen" ZF Sperrsatz drin haben welcher vom Verschleiß her wohl nicht ganz so leidet wie andere. Reibwerte kann ich Dir nicht sagen, hab' leider viel zu wenig Ahnung was die Materie Differential angeht. Kann ich den irgendwie selber ermitteln, evt. eine seite fixieren und an der anderen mit einem Drehmomentschlüssel ran tasten? Kannst Du anhand des Abriebs eine grobe Prognose stellen wenn ich ein Foto reinstelle?
Bearbeitet von - André am 22.11.2008 12:39:51
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Gruss André
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Nein, das ist der mittlere Sperreinsatz, sofern es kein Z3 M ist.
Bei der Laufleistung können die Sperren schon am Ende sein. Bei starker Beanspruchung schon früher.
Messen ohne entsprechendes Werkzeug und Vorwissen schlecht.
Kannst Du denn schon von Hand die beiden Abtriebswellenflansche von Hand gegeneinander drehen?
Bild würde mich interessieren. Aber ich sags gleich, ich denke nicht, daß ich davon auf den Zustand schließen kann.
Achtet die Vergangenheit,
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Zitat:
Bei der Laufleistung können die Sperren schon am Ende sein.
bei 74tkm und evtl früher können die schon platt sein!? ist das normal?
kann man das relativ kostengünstig wieder instand setzen oder ist es sinnvoll das diff neu zu holen?
mfg FRY
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Ich habe mich mal etwas schlau gemacht und übers TIS zwei Punkte in Erfahrung gebracht.
Erster Punkt betrifft das reinigen. BMW ist im TIS sehr darauf bedacht das alle Komponenten, gerade auch die Sperre bei der Montage schon reichlich mit freigegebenem Hinterachsöl getränkt werden. Daher dürfte jede Reinigung mit entfettenden Mitteln wie z.B. Bremsenreiniger ehr schädlich sein. Ich werde jetzt alle so zugänglichen Flächen mit einem Lappen reinigen damit wenigstens ein Teil nicht sofort wieder im neuen Öl ist.
Zweiter Punkt betrifft die Überprüfung der Sperre, im ausgebauten Zustand kann man sie mit einfachen mitteln prüfen. Laut TIS soll man sich selber einen Adapter bauen um auf einer Seite einen Drehmomentschlüssel ansetzen zu können. Die andere Seite muss dann fest fixiert werden. Es gibt Tabellen bis zu welchem Drehmoment die Sperre noch nicht durchrutschen sollte.
Hoffe ich komme diese Woche noch dazu die Sperre mittels Drehmomentschlüssel zu überprüfen. Werde dann mal Soll und Istwerte liefern sowie die Fotos machen.
Bearbeitet von - André am 24.11.2008 10:31:15
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Gruss André
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Der Sperre macht das Reinigen nichts aus, da dort keine kritischen Teile verbaut sind. Es ist nur selbstredend, daß danach alles wieder ordungsgemäß geschmiert ist und alle Rückstände vom Bremsenreiniger entfernt sind.
Die Einbauhinweise mit dem Schmieren haben den Hintergrund, daß dann das Hinterachsgetriebe nach Zusammenbau sofort betriebsbereit ist und ein möglicherweise erhöhter Verschleiß während der ersten Umdrehungen reduziert wird.
Der Test vom TIS ist eine gute Idee. So in etwa wird es professionell gemacht wobei die Sollwerte welche im TIS stehen etwas ungenau sind.
Bin auf Deine Werte gespannt.
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Gruss André
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Wie schon vorhergesagt kann ich von den Bilder nichts ableiten. Dramatisch sieht es jedoch nciht aus :-)
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Also die angegebenen Werte erreiche ich definitiv nicht... habe leider nur einen Drehmomentschlüssel ab 20NM daher kann ich nur sagen es liegt unter 20NM... kann mir das mit den 30-50 NM irgendwie kaum vorstellen... das ist doch schon recht knackig...
Waren die Antriebswellen bei Dir Sven noch von Hand gegeneinander zu verdrehen?
Bearbeitet von - André am 02.12.2008 18:18:21
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Gruss André
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Doch 30 bis 50Nm ist völlig richtig bei den K-Sperren. Im übrigen mißt Du ja damit sozusagen das Haftmoment was nochmal größer ist als das Reibmoment (welches bei durchdrehender Sperre gemessen wird).
Wenn Du unter 20Nm Haftmoment hast, hat die Sperre bereits die beste Zeit hinter sich was bei Deiner Laufleistung meinen Erwartungen entspricht (ich schrieb es schon in anderen Beiträgen: je nach Beanspruchung im Straßenbetrieb 40.000 bis 80.000km, bei schonender Fahrweise auch länger, im Rennbetrieb kürzer).
Bei mir war die Sperre vollkommen fertig als ich das Hinterachsgetriebe geberaucht gekauft hatte, so daß ich es mit der Hand durchdrehen konnte. War zwar immer noch schwerer als ohne Sperre, aber möglich.
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Alles klar, dank Dir!
Habe jetzt Rücksprache mit dem Verkäufer gehalten und mich mit ihm auf eine Minderung geeinigt. Werde dem Diff einen neuen Lamellensatz verpassen lassen, evt. gleich mit Erhöhung des Sperrwertes je nach kosten.
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Gruss André
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Hinweis:
Zwischen obenstehenden und untenstehenden Themen liegt ein Zeitraum von mehr als 36 Monaten
Hatte das Diff von André nun einen Torsen- oder Lamellensperrkörper?
Hier im Thread kommts so raus als sei es ein Lamellensperrdiff.
Laut diesem
Artikel ist es aber ein Torsensperrdiff, welches nach meinen Infos wesentlich verschleißfreier ist und nicht so einfach revidiert werden kann.
Edit: Sry, fürs Leichenfleddern. Ist aber ein interessantes Thema!
Bearbeitet von: S3mm3l am 05.12.2011 um 13:33:50
Link verursacht Fehler 403 Kein Zugriff.
Zum Thema kann ich nichts sagen (leider )