Läuft der Turbo beim Diesel immer mit?
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Mich beschäftigt die Frage, ob der Turbo beim Diesel nur bei Vollgas oder beim beschleunigen läuft, oder ob der wenn er nicht gebraucht wird abschaltet.
Wenn der Turbo immer mitlaufen würde, dann hätte er ja doch nen sehr hohen Verschleiß.
Kann mir halt nicht vorstellen, dass der Turbo immer mitläuft.
Hab schon mal bei Wikipedia und in der SUCHE geschaut, aber darüber keine Antwort gefunden.
Wer kann mich schlauer machen?
Mfg Speeddemon.
BMW fahren hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt.
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Hallo speeddemon,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Läuft der Turbo beim Diesel immer mit?"!
Gruß
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Hallo,
der Turbo ist nicht mechanisch an den Motor gekoppelt, sondern wird durch die Abgase angetrieben.
Sofern die durch die Abgase gelieferte Energiemenge groß genug ist, um den Reibungswiderstand des Turbos zu überwinden, läuft dieser an.
Durch Ventile ist / wäre es möglich diesen Zeitpunkt zu verändern (was z.B. beim Gaswegnehmen beim Benziner passiert).
Der Verschleiß hält sich hierbei in Grenzen (selbst die Turbos aus dem Smart (die fast 300 TRPMs drehen sollen) halten recht lange), da die Gleitlager "theoretisch" verschleißfrei arbeiten.
Durch "Dreck" im Öl und Verkokungen (zu frühzeitiges Abstellen des Motors) erhöht sich der Verschleiß jedoch drastisch, was zu einem Turboschaden führen kann. (Die Flügel der Schaufelrades "verbrauchen" sich aber auch mit der Zeit.
Daher dreht der Turbo praktisch "eigentlich" immer, egal ob Beschleunigung oder Vollgas.
Bearbeitet von - SuMo-Driver am 17.03.2008 12:05:00
Wo der Hubraum fehlt, regiert der Wahnsinn
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Wenn ich also mit 130 über die BAB fahre und nicht genügend Abgas erzeuge um den Widerstand des Turbos zu überwinden läuft der auch nicht mit, oder?
Den Turbo benötigt man ja bloß zum beschleunigen, ansonsten wird er ja nicht benötigt, oder hab ich das auch falsch verstanden?
Mfg Speeddemon.
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Der Turbo wird permanent benötigt, um den Motor mit Frischluft zu versorgen.
Theoretisch könnte ein Turbomotor auch ohne Turbo laufen (quasi als Sauger), dann jedoch mit ehrheblichem Leistungsverlust (die Kompression ist um einiges geringer bei einem Turbomotor, Motormanagement passt dann nicht mehr etc.).
Wo der Hubraum fehlt, regiert der Wahnsinn
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Zitat:
Der Turbo wird permanent benötigt, um den Motor mit Frischluft zu versorgen.
Theoretisch könnte ein Turbomotor auch ohne Turbo laufen (quasi als Sauger), dann jedoch mit ehrheblichem Leistungsverlust (die Kompression ist um einiges geringer bei einem Turbomotor, Motormanagement passt dann nicht mehr etc.).
(Zitat von: SuMo-Driver)
Hallo!
Also mal angenommen man fährt quasi ohne Gas zu geben so mit 100km/h auf der Landstraße bergab oder auf der Ebene mit wenig Gas. Läuft dann der Turbo? Das ist -denke ich- das was Speeddemon (und mich ebenso) interessiert...
Eigentlich wäre es ja nicht nötig, dass der Turbo läuft, ohne das dessen Zwangsbeatmung benötigt wird...
Hier könnte etwas Sinnvolles stehen, z.B. ein Bier
klar läuft er da mit, die verbrennung bei leerlauf oder erhöhter leerlaufdrehzahl erzeugt ja auch abgasdruck. Halte doch mal im stand deine hand ans endrohr, da wirste sehn was da raus kommt.
und auf grund der laderübersetzung dreht der schon einige touren mit, logischer weise nicht so viel wie bei hohen drehzahlen, aber dadurch entsteht ja das bekannte "turbo loch" wenn du ihn dann von niedriger drehzahl trittst.
Dabei fällt mir immer wieder auf wie dämlich, nervend, falsch dieser so verbreitete satz "Schalte den turbo zu." ist.
Bearbeitet von - Made Of Steel am 17.03.2008 23:28:27
Suche 1 Satz TÜRVERLEIDUNGEN e36 Coupé, Leder schwarz. Bitte alles anbieten per PN!
Probleme mit eurem 318is (M42)?
Klick
Sobald der Motor an ist und Abgase durch den Krümmer "laufen" ist der Turbo "an".... :o)
Dabei ist es egal ob Benziner oder Diesel...
Bevor die Frage kommt:
http://motorlexikon.de/?I=452&R=A:o)
Den benötigten Ladedruck und damit die Stellung der Wastegateklappe rufst du mit deinem rechten Fuß ab...
Nen Turbomoter beim Kaltsart am besten erst ca 15 sec im Leerlauf lassen damit das Öl in der Lagerung des Turbos ankommt. Nachlaufen lassen ist nicht so "optimal", am besten 2-3km vorher langsam fahren und dann wenn der Motor im Leerlauf ist ausmachen ;o)
mfg stormy
Und der Pilot dreht um und fliegt zur�ck
Zitat:
Den benötigten Ladedruck und damit die Stellung der Wastegateklappe rufst du mit deinem rechten Fuß ab...
(Zitat von: stormy)
Das ist nicht ganz richtig so. Das Wastegate ist ein Druckbegrenzer. Der Ladedruck ist immer direkt von der Laderdrehzahl abhängig, welche wiederrum von Temperatur, Druck und Menge der Abgase abhängt. Ab einem gewissen Ladedruck öffnet das Wastegate und leitet Abgase am Turbo vorbei um ein Überladen zu verhindern.
Bei neueren Systemen VTG-Lader gibt es kein Wastegate mehr. Dort regelt die Elektronik den Ladedruck durch die Verstellung des Anströmwinkels des Turbinenrades. Ich denke mal das meintest du auch.
Aber egal welcher Lader verbaut ist, der Abgasdurchsatz im Leerlauf reicht locker aus um ihn zu drehen. Ohne Last ist der Verschleiß aber eigentlich nicht vorhanden (wegen der schon erwähnten Gleitlagerung)
In den Betreibspunkten ohne Last ist der Turbo nur wie ein Windrad im Abgasstrom, da die Abgase kaum Energie haben.
@Christian Sch.:
Zitat:
Das ist nicht ganz richtig so. Das Wastegate ist ein Druckbegrenzer. Der Ladedruck ist immer direkt von der Laderdrehzahl abhängig, welche wiederrum von Temperatur, Druck und Menge der Abgase abhängt. Ab einem gewissen Ladedruck öffnet das Wastegate und leitet Abgase am Turbo vorbei um ein Überladen zu verhindern.
Wäre das Wastegate immer "zu" (also soweit möglich, wird ja an der Regelstange eingestellt) würdest du ja immer mit dem Maximalen Ladedruck rumkoffern. Wenn du, sagen wir mal halbgas fährst und somit nur 75000upm von den Maximalen 150000upm (und damit einen gewissen Ladedruck) abrufst wird an der Bypassklappe (gesteuert über die Wastegatedose) die "hälfte" das Abgasstroms am Turbinenrad vorbei geleitet damit du den geforderten Ladedruck hast, wenn du Vollgas fährst fährst du mit Maximalen (voreingestellten im Werk) Ladedruck.
Das Wastegate begrenzt den Ladedruck und zwar so das du die, mit dem rechten Fuß geforderte, Laderdrehzahl hast ohne irgendwann den Lader zu überdrehen oder den Motor zu schädigen....
Zitat:
VTG-Lader
Nen VTG-Lader hat ne V.ariable T.urbinen G.eometrie, das hat nichts mit dem Wastegate zu tun sondern mit den verstellbaren Leitschaufeln (verbessert das Ansprechverhalten) siehe dazu aber auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Variabler_Turbinen-Geometrie-Lader;o)
Bearbeitet von - stormy am 19.03.2008 15:00:46Bearbeitet von - stormy am 19.03.2008 15:01:15
mfg stormy
Und der Pilot dreht um und fliegt zur�ck
Also beim VTG sind wir uns ja schon mal einig. Dort wird der Ladedruck durch Schaufelverstellung je nach Fahrerwunsch vom Steuergerät eingestellt. Die Dose die die Leitschaufeln verstellt, sieht genauso aus wie eine Wastegatedose, ist aber an einen Druckmodulator angeschlossen, der vom Steuergerät angesteuert wird.
Wie soll denn deiner Meinung nach das klassische Wastegate wissen, was der Fahrer möchte? Das musst du mir erklären. Bei einem "alten" Turbo ist die Wastegatedose direkt mit dem Ausgang des Laders verbunden, also ist die Stellung der Klappe im Wastegate nur vom IST-Wert des Ladedrucks abhängig. Würde die Klappe also schon bei 50% des Druckes öffnen, würde man einen langsameren Ladedruckanstieg haben als man eigentlich will und viel Energie einfach verschenken.
Im Teillastbereich ist das Wastegate komplett geschlossen. Der Ladedruck richtet sich in dem Bereich nur nach dem Abgasdurchsatz. Das Ziel der Laderentwicklung ist es doch, den maximalen Ladedruck so früh wie möglich zu bekommen. Daher baut man ja auch immer kleinere Lader. Ein moderer Turbodiesel hat bei 1500 schon den vollen Ladedruck anstehen.
Zitat:
Im Teillastbereich ist das Wastegate komplett geschlossen.
Das würde ja bedeuten das du im Teillastbereich mit dem vollen Ladedruck fährst? ;o)
Nochmal was zur Ladedruckregelung:
http://www.tt-eifel.de/index.php?n75
mfg stormy
Und der Pilot dreht um und fliegt zur�ck
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@ Stormy, das Wastegate dient zum Schutz des Turbos und des Motors. Ohne diese Klappe könnte sich das System theoretisch und praktisch bis in die ewigen Jagdgründe orgeln. (Wenn nicht elektronisch begrenzt...der Turbo drückt ja immer mehr Luft in den Motor, der wiederum mehr Abgase produziert, was den Turbo noch schneller laufen lässt usw. usw.)
Damit dies nicht passiert, wird der Abgasstrom umgeleitet, so daß der Turbo nicht mehr stärker angetrieben wird.
Theoretisch könnte man den Druckaufbau auch auf der Druckseite steuern. Dies hätte jedoch zur Folge, daß der Turbo trotzdem schneller laufen kann (Gegendruck sinkt ja mit einmal), das Gemisch falsch berechnet wird und somit "irgendwas" Schaden nimmt.
Bei Systemen, die über die Kraftstoffzufuhr gesteuert werden, wird teilweise auf ein Wastegate verzichtet. Der Turbo kann hier einfach nicht schneller laufen, als durch die Kraftstoffmenge bestimmt.
(BTW: Ein Kommentar der laufenden Boulette wäre schön ;-))
Wo der Hubraum fehlt, regiert der Wahnsinn
Wollt noch einwerfen:
Hab mal nen Nachrüstturbo gesehn(Pic), der über den Keil-/Zahnriemen angetrieben wurde.
(Pic find ich glaub nimmer)
Solche gibts doch auch, oder?
Der Link beschreibt es ja schon recht gut. Ab einem gewissen Maximaldruck wird das Wastegate geöffnet. In dem Fall elektrisch, meistens jedoch mechanisch.
Alles was unter dem Maximaldruck liegt, wird nur über die Kraftstoffmenge geregelt. Die eingespritzte Menge bestimmt Temperatur, Druck und Geschwindigkeit der Abgas. Dadurch ergibt sich die Laderdrehzahl und der Ladedruck. Durch diesen Effekt läuft der Lader bei Teillast nicht mit maximalem Druck.
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@ Christian Sch. und ich dachte die Drosselklappe hat auch noch einen Sinn ;-)) (OK, gilt nur für den Benziner ;-))
Bearbeitet von - SuMo-Driver am 19.03.2008 20:32:25
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@sumo: Es gibt sogar Diesel, die eine haben. Irgend ein alter Mercedes Diesel. Habe aber keine Ahnung wozu sie gut ist....
Zitat:
@ Stormy, das Wastegate dient zum Schutz des Turbos und des Motors. Ohne diese Klappe könnte sich das System theoretisch und praktisch bis in die ewigen Jagdgründe orgeln. (Wenn nicht elektronisch begrenzt...der Turbo drückt ja immer mehr Luft in den Motor, der wiederum mehr Abgase produziert, was den Turbo noch schneller laufen lässt usw. usw.)
Damit dies nicht passiert, wird der Abgasstrom umgeleitet, so daß der Turbo nicht mehr stärker angetrieben wird.
Theoretisch könnte man den Druckaufbau auch auf der Druckseite steuern. Dies hätte jedoch zur Folge, daß der Turbo trotzdem schneller laufen kann (Gegendruck sinkt ja mit einmal), das Gemisch falsch berechnet wird und somit "irgendwas" Schaden nimmt.
Bei Systemen, die über die Kraftstoffzufuhr gesteuert werden, wird teilweise auf ein Wastegate verzichtet. Der Turbo kann hier einfach nicht schneller laufen, als durch die Kraftstoffmenge bestimmt.
(BTW: Ein Kommentar der laufenden Boulette wäre schön ;-))
(Zitat von: SuMo-Driver)
Ich weis schon wie ein Turbolader funktioniert und dessen Regelung und Bauteile (alles weis ich nu auch nich, kann ja auch keiner). Arbeite ja bei einer solchen Firma...
Ich glaub wir reden aneinander vorbei irgendwie ^^
Geht mal von einem Maximalen Ladedruck von 0,8bar (mehr geht nicht) aus und nun erklärt mir mal wie ich diese 0,8bar zusammen bekomme um bei 1950upm das maximale Drehmoment von meinem Motor das bei 235NM liegt zu erreichen? Pedalstellung logisch Vollgas..... (bei 1950upm produziert der Motor nie im Leben genügend Abgase um diesen Ladedruck zu erreichen, also muß die Wastegateklappe auf max stellung "zu" gehen damit so viel wie möglich Abgase am Turbinenrad ankommen um diesen Ladedruck möglichst schnell zu erreichen)
Und dann fahre ich wieder mit 1950upm und gebe aber nur 1/2 Vollgas (kann auch 1/3 oder wat weis ich sein) woher kommt dann der dazu zugeordnete passende Ladedruck? Und in welcher Stellung müßte dann die Wastegateklappe gehen? Die Wastegateklappe wird über die Wastegatedose gesteuert welche wiederum durch das Regelventil gesteuert wird (Regelventil um bei den Links zu bleiben ist das N75)
Um überhaupt Ladedruck bringen zu können müssen erst mal Abgase durch die Turbinenseite bzw am Turbinenrad ankommen und nicht durch eine "offene" Wastegateklappe am Bypass vorbeigeleitet werden ;o)
Dazu noch nen Quote aus einem anderen Forum:
Zitat:
Das der Ladedruck in niedriger Drehzahl auf 0,8bar ansteigt hat nichts mit dem Overboost zu tun sondern weil die Ladedruckregelungskennfelder / Füllungssteuerung darauf ausgelegt sind in der Drehzahl eine Füllung X zu erreichen um die 250nm bereit zu stellen. Da die Nockenwellen in diesem Bereich noch sehr ristriktiv sind da lange schließzeiten bekommt er nur durch den Druck eine Luftströmung aufrecht die der Soll Füllung gerecht wird.
edit:
@coma : Nein gibt es nicht...
Nochmal edit:
Zitat:
Der Link beschreibt es ja schon recht gut. Ab einem gewissen Maximaldruck wird das Wastegate geöffnet. In dem Fall elektrisch, meistens jedoch mechanisch.
Meistens mechanisch?
Hab mal ein Bild angehängt von meinem alten Astra (der in den ewigen Jagtgründen ist unverschuldet ^^) bzw dessen ATL
Gaspedal ist ein Elektrisches und Ladedruckregelventil (schwarzer "Kasten" mit 3 Schläuchen). Wird die Wastegateklappe nun mechanisch oder elektrisch "geregelt"? ;o)
Der Stecker am Regelventil ist logischerweise nicht dran...
Bearbeitet von - stormy am 20.03.2008 07:27:47
mfg stormy
Und der Pilot dreht um und fliegt zur�ck
Der Lader auf dem Bild regelt das Wastegate elektrisch. Aber er macht es auch erst ab diesen 0,8 bar auf. Ich schätze auch mal, dass Ventil kann nur auf und zu und kleine Zwischenstellungen. Es dient also nur zur Druckbegrenzung. Das Wastegate früher zu öffnen ist nicht notwendig....
Ein moderener Turbolader ist so konstruiert, dass er wirklich seinen maximalen Ladedruck schon bei sehr niedriger Drehzahl (in deinem Fall 1950) bringt. Das wird durch den recht kleinen Lader erreicht. Dreht der Wagen höher, wird der Druck auf 0,8 begrenzt....
Kommen wir zur Teillast. Fährt der Fahrer nur Halbgas, erreicht der erwähnte Lader nicht die 0,8 bar, da die Abgasenergie nicht asureicht um die Frischgasmenge auf 0,8bar zu verdichten.
Dadurch hat er den zur Last passenden Ladedruck. Die älteren Turbodiesel (bei BMW M21 und M51) haben keine Regelung für den Ladedruck. Die Druckregelung ist auch eigentlich unnötig. Solange der Druck nicht das Maximum übersteigt, gibt es keinen Sinn ihn zu verringern. Je mehr Luft da ist, desto effektiver kann der Dieselmotor arbeiten. Das Drehmoment wird ja nur durch die Kraftstoffmenge bestimmt.
Ich war mir eben auch nicht sicher, muß auch ehrlich sagen ich bis es immer noch nicht so ganz ;o)
Zitat:
Der Ladedrucksollwert wird von der Motorsteuerung aus der zu realisierenden Motormomentanforderung berechnet.
Das Motorsteuergerät regelt über die Öffnungszeit des Magnetventils für Ladedruckbegrenzung N75 die Höhe des Ladedrucks. Für die Regelung wird aus Ladedruck im Verdichtergehäuse und Atmosphärendruck ein Steuerdruck erzeugt.
Dieser Steuerdruck wirkt gegen die Federkraft im Ladedruckregelventil (Druckdose) und öffnet oder schließt die Waste-Gate-Klappe im Turbolader.
Wenn ich mir jetzt dazu das passende Bild anschaue wär dem, so verstehe ich das, doch so das es zwischenstellungen "kann". Der Steuerdruck der gegen die Federkraft wirkt ist sozusagen ja nie gleich?!
Versteht mein geschreibsel nich falsch, ich weis nich alles besser und wenn wir alle aus dem Thread hier raus gehen und ham beide was gelernt isses doch gut oda?
Zitat:
Die Druckregelung ist auch eigentlich unnötig. Solange der Druck nicht das Maximum übersteigt, gibt es keinen Sinn ihn zu verringern. Je mehr Luft da ist, desto effektiver kann der Dieselmotor arbeiten. Das Drehmoment wird ja nur durch die Kraftstoffmenge bestimmt.
Ich werf einfach mal nen Stichwort wie Verbrauch--->Um so mehr Luft da ist um so mehr Kraftstoff muß der Motor einspritzen um das passende Gemisch zu bekommen und keinen Magelauf (über kurz oder lang, ehr kurz Magerlauf = geschmolzener Kolben). Dann benötigst du den meisten Ladedruck in unterer und oberer Drehzahl. Du mußt immer von der Füllung X ausgehen, siehe dazu:
Zitat:
Was du meinst ist die normale Ladedruckregelung diese wird in mittlerer Drehzahl angehoben um die Füllung früher zu verbessern und das Drehmoment von 250nm aufzubauen und zu halten. Mit steigender Drehzahl sinkt der Ladedruck dann wieder um die 250nm zu halten. In hoher Drehzahl jedoch steigt der Ladedruck wieder etwas an um gegen das Abgasrückströmen der Serien Abgasseite anzugehen da sonst die Füllung durch restgase zu sehr durchsetzt währe und der Motor ein frühes Klopfen erleiden würde und die Leistung zusammensacken würde. Mehr als eh schon bei den hohen Abgasgegendruckwerten. Die Overboost funktion im richtigen Sinne ist eine Funktion wo die Ladedruck PID Anregelungsfaktoren bei einem bestimmten Triggerpunkt nennt sich "Gradient Pedalwinkel zum auslösen des Overboost" erkannt wird und keine Sperrrung der Overboost funktion vorliegt wird die Füllung gemäß eines Overboost Delta Füllungsanhebungskennfeld erhöht. Für eine gewisse Zeit die vorgegeben ist. Danach tritt eine Kurzzeitige Sperrzeit ein damit durch erneuten Gradientenerkennen kein erneuter Overboost erfolgt und die Ladedruckeinregelung nciht mehr stattfinden kann. Technisch passiert beim Overboost einfach die Annäherungsschritte zum Soll Ladedruck vom Ist Ladedruck werden gröber. Die Wastegateklappe weiter und länger zugefahren um den Lader aus tiefen Drehzahlen schneller hochtouren zu lassen. In hohen Drehzahlen und auf dauer ist dies jedoch nicht ratsam. Beim Z20LET ist diese Funktion jedoch im Deltakennfeld und auch im Sollzeit über Drehzahl auf 0 gesetzt da der Lader sehr klein ist und dies wegen dem Fahrkomfort schlußendlich nicht benutzt wird. Das Wort Overboost hat sich so eingebürgert das dies der Ladedruck ist der höher ist als der Dauerdruck. Eine modernere Ladedruckregelung ist aber mehr als ein 2 Punkt System einmal Druck dauer und einmal Druck Overboost. Sondern es folgt einer Ladedrucklinie über Drehzahl der hohe Ladedruck in mittlerer Drehzahl ist auch ein gewollter geregelter Druck und hat nichts mit Overboost zu tun. Dazu gibt es noch detailierte Fachbücher mit Signalverlaufsdiagrammen dort sieht man wie die annäherung Ist zu Soll Ladedruck sich unterscheidet von normaler Anregelung und im Overboost.
Dies ist die Sollladedrucklinie von meinem alten Z20LET:
ihr könnt jetzt einwerfen daß das ja ein Benzinmotor ist, ich denke aber nicht das sich die Regelung stark (wenn sogar garnich) unterscheidet zum Diesel ;o)
Bearbeitet von - stormy am 20.03.2008 13:32:05
mfg stormy
Und der Pilot dreht um und fliegt zur�ck
Zitat:
ihr könnt jetzt einwerfen daß das ja ein Benzinmotor ist, ich denke aber nicht das sich die Regelung stark (wenn sogar garnich) unterscheidet zum Diesel ;o)
(Zitat von: stormy)
Genau das ist der entscheidende Unterschied. Beim Benziner muss das Gemisch immer im Bereich der Laufgrnzen liegen. Es darf nicht zu mager werden, da sonst die von dir beschreibenen Schäden auftreten. Durch die Gemischregleung wäre mehr Luft als nötig natürlich problematisch, da dann mehr Kraftstoff eingespritzt werden muss und der Verbrauch ansteigt. Aus diesem Grund wäre eine Ladedruckregelung beim Benziner sehr sinnvoll. Die alten Lader blasen einfach durch das pop-off Ventil (das mit dem schönen Sound) den Druck ab, wenn der Lader mehr liefert als der Motor braucht. Außerdem wird der Lader bein den älteren Benzinern so ausgelegt, dass er erst bei hoher Last den maximalen Ladedruck bringt.
Weg vom Benziner, zurück zum Diesel. Bei Diesel gibt es kein zu mager. Es gibt nur zu fett, nämlich dann wenn die Rußgrenze erreicht ist. Wenn mhr Luft da ist, ist es kein Problem. Ein Diesel arbeitet immer mit deutlichem Luftüberschuß. Aus dem Grund ist auch nicht unbedingt eine Ladedruckregelung notwendig....
Der Opelmotor hat sicherlich eine Druckregelung. Ob es über VTG oder ein proportionalventil vor dem Wastegate erfolgt weiß ich nicht. Wenn es ein Proportionalventil gibt, ist der Ladedruck theoretisch stufenlos regelbar aufgrund des Kräftegleichgewichts von Feder und eingestelltem Druck. Dazu muss die Feder natürlich recht schwach sein. Gibt es aber nur ein Schaltventil, ist der Druck auf die Wastegatedose immer gleich dem Ladedruck und damit ist der Ladedruck nicht regelbar sondern nur begrenzbar, denn je höher der Druck steigt, desto weiter öffnet das Wastegate und dadruch wird ein weiterer Druckanstieg verhindert. Es würde sich also ein vorgegebener Druck einstellen.
Zitat:
Die alten Lader blasen einfach durch das pop-off Ventil (das mit dem schönen Sound) den Druck ab, wenn der Lader mehr liefert als der Motor braucht.
Das Popoff hörst du zwischen den Gangwechseln oder bei der Gas"weg"name und nicht wenn der Sollladedruck überschritten wird...Wenn dem so wäre das der Druck der "zu viel" geliefert wird über das Popoff abgelassen wird hättest du Leistungsmangel ohne ende ^^
Das geschiet deshalb weil wenn du vom Gas gehst und die Luft dann nirgens hin könnte (der Laderdreht ja noch "voll") da die Drosselklappe zu ist würde es dir das Laufzeug abbrupt abbremsen und somit benötigt der Lader länger um wieder auf Drehzahl zu kommen.
Lange geht das eh nicht gut, da er nach kurzer Zeit hin wär der Lader....
Wenn kein Popoff verbaut ist, im Sinne wie du es meinst (also man hört das "Zisch") dann ist da in der Regel ein Schubumluftventil:
http://www.tt-eifel.de/index.php?schubumluftventilIst sozusagen ein geschlossenes Popoff
Zitat:
Gibt es aber nur ein Schaltventil, ist der Druck auf die Wastegatedose immer gleich dem Ladedruck und damit ist der Ladedruck nicht regelbar sondern nur begrenzbar, denn je höher der Druck steigt, desto weiter öffnet das Wastegate und dadruch wird ein weiterer Druckanstieg verhindert. Es würde sich also ein vorgegebener Druck einstellen.
In obigem Quote wiedersprichst du dir selbst.
Ladedruck je nach Gaspedalstellung immer unterschiedlich, sprich wenn das Regelventil schlatet und die Druckdose beaufschlagt ist der dort anliegende Druck auch immer unterschiedlich also doch Regelbar...
Im prinzip hast du drunter (unterstrichen) dann das gleiche wie ich eben geschreiben ;o)
Zitat:
Der Opelmotor hat sicherlich eine Druckregelung.
Es geht vom Prinzip her nicht um einen "Opel" Motor sondern um einen "Turbo" Motor :o)
Wenn es nu auch ein Benzinturbo ist ändert das nichts am generellen Grundsätzlichen oder zum WG, wenn es nichts ändern würde könnten wir uns in der Firma das Montieren der Druckdose bei den Dieselladern sparen da das ganze eh nur "auf" oder "zu" ist...
Und VTG hat immer noch nichts mit der Ladedruckregelung sondern mit dem Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen und möglichst noch hohe Endleistung zu tun.
Beides geht bei einem "konvetionellen" Lader bis zu einem gewissen Grad nicht da entweder durch die Laufzeugbauweise (Turbinen und Verdichterrad) klein und damit Ansprechverhalten ohne Ende (K04 zb) und oben rum geht dem Lader dann die "Puste" aus oder Laufzeugbauweise groß und Turboloch und erst nach 5 Gedenksekunden kommt der Turbobums (K16 zb) und oben rum dann "Puste" ohne Ende...
Um zu besser zu erklären nehm ich, oh wei, mal wieder 2 Opelmotoren:
Den Z20LET den ich hatte (ich fahre kein Opel mehr ^^)
Und dessen Vorgänger C20LET...
Beide 2,0 Liter und 200PS
Z20LET 200PS mit 250NM @1950upm und CLET 204PS mit 280NM @2400upm
ZLET mit K04 ist die Grenze der Leistungssteigerung bei ca 245PS
CLET mit K16 ist die Grenze bei ca 280-290PS
Es geht hier nicht um Leistungssteigerung sondern um Turbladerbauweise und dessen Auswirkungen auf das Fahrverhalten...
Gibt kleinere Lader als den K04 (bei mir im Auto ist zb ein K03, damit ist übrigens immer die Verdichtergehäusegröße gemeint) oder wie bei vielen Dieseln halt KP39 oder 35 usw...Und auch größere als den K16. Ich hab nur die 2 genommen wegen der Erklärung ;o)
Bearbeitet von - stormy am 20.03.2008 15:19:33
mfg stormy
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