Zitat:
Das ist so nicht richtig was du sagst, weisst du überhaupft wie dir Boxen funktionieren, und was sie ausrichten!
(Zitat von: Reihensechszylinder-Freund)
Okay. Wenn du dich über meine Erklärung beschwerst, erkläre ich es nochmal ganz genau :-)
Es gibt da immer das "einfache" Tuning und das richtige.
1. Richtig ist es ein Auto auf den Prüfstand zu stellen und das Kennfeld so zu modifizieren, dass der beste Drehmomentverlauf und die höchste Leistung bei geringem Verbrauch und erträglicher Rußentwicklung entsteht. Dazu muss man für jeden Betriebspunkt (also Last/Drehzahl) die richtige Einspritzmenge und den richtige Förderbeginn bestimmen. Das ganze ist natürlich aufwendig und teuer. Das Ergebnis ist dann aber natürlich richtig gut. Mit Glück findet man im Ebay einen "Tuner" der sich solche richtig entwickelten Chips nimmt und sie kopiert.
2. Es gibt die einfache Methode. Man nimmt einfach das Kennfeld aus dem Chip des Autos und erhöht in beliebigen Punkten die Einspritzmenge um den Faktion X. Das ganze macht man nach Gefühl und ohne Prüfstand. Nachher fährt man und schaut ob es sich gut anfühlt. Das funktioniert ähnlich ist aber gerade im Bezug auf Rußentwicklung und Drehmomentverlauf nicht wirklich optimal. So ein Chip kostet dann um die 100 im Ebay.
Eine Powerbox benutzt die Methode 2. Sie greift in den Regelkreis des Mengenstellwerks ein und korrigiert den Ist-Wert des Stellwertes nach unten. Dadurch fährt die DDE die Einspritzmenge hoch. Der einfachste Fall wäre ein Widerstand, sogenanntes cent-tuning. Der Nachteil ist, dass man dann unter Umständen an die Regelgrenzen stößt bzw. im Leerlauf zuviel einspritzt. Das führt zum schlechten Leerlauf, Fehlermeldungen und Notlauf. Daher wird eine gute Powerbox (wo auch eine Elektronik drin ist und nicht ein einfacher Widerstand) das Ist-Signal der ESP an die DDE je nach Last (also nach Stellung des Regelschiebers) modifizieren. So kann man gezieht in einigen Lastbereichen mehr einspritzen ohne den Regelbereich zu überschreiten oder den Leerlauf zu beeinflussen. optimal ist es natürlich nicht, da man das Kennfeld nicht grundlegend ändern kann, aber genauso gut wie die billigen Chips ist es schon mit dem Vorteil, dass man die DDE nicht öffnen muss und das Tuning in Minuten rückgängig machen kann. Außerdem kann man den Faktor x um den die Menge angehoben wird häufig an der Box einstellen bzw. programmieren.
Bearbeitet von - Christian Sch. am 24.02.2008 13:02:04