Der neue BMW X1 - in 2015 mit Frontantrieb?
Der neue BMW X1 - in 2015 mit Frontantrieb?
Sicherlich ermöglicht der Frontantrieb - technisch bedingt - nicht die Fahrdynamik, die ein heck- oder hinterradangetriebenes Fahrzeug bieten kann. Dem Münchner Autobauer BMW scheint das auch spätestens in 2015 egal zu sein, soll der Kompakt-SUV BMW X1 der nächsten Generation höchstwahrscheinlich mit Frontantrieb ausgerüstet sein.
Erst war es der für 2018 geplante Nachfolger des aktuellen BMW 1er (F20/F21), dann war es das jüngste Konzept BMW Active Tourer, dass die Generation Frontantrieb langsam aber sicher einläuten ließ. Nun möchte man auch im SUV-Segment mit dem BMW X1 auf Vorderradantrieb setzen - optional gibt es den Allradantrieb xDrive.
Als so genannten Einstiegs-SUV im Premium-Kompaktsegment genießt der BMW X1 momentan zwar hohe Absatzzahlen, ist aber sicherlich kein Vorzeigekind an Markenprestige und Leidenschaft. Denn in der nächsten Generation des BMW X1 werden wohl auch keine Sechszylinder mehr werkeln - lediglich Turbo-Vierzylinder sollen im Motoren-Portfolio stehen.
Fest steht aber auch, dass Marken wie Audi mit dem Q3 oder Volkswagen mit dem Tiguan ebenfalls auf Vorderradantrieb setzen und gleichermaßen beliebt sind. Auch die Tochtermarke MINI hat ihre vielfältige Fangemeinde, die vom Antriebskonzept und dem agilen Fahrverhalten in fast jedem Falle überzeugt ist.
Sicherlich vermag die ambitionierte BMW-Gemeinde weniger von den drastischen Maßnahmen halten. Allerdings sollte bedacht werden, dass Vorderradantrieb und Vierzylinder zunächst den Einstiegsmodellen vorbehalten sein sollen. Wer es dynamischer mag und auf sechs statt vier Brennkammern setzt, sollte und muss in Zukunft weiter oben ins Regal greifen. Mal abgesehen davon, dass ein großer Teil des BMW X1-Kundenstamms wahrscheinlich weniger Wert auf Fahrdynamik legt und legen wird. Und bei gemäßigter Fahrweise im normalen Verkehr dürfte man sowieso kaum einen Unterschied zwischen Vorder- oder Hinterradantrieb ausmachen.
Schlussendlich geht es aber nicht nur um Fahrdynamik und um Kostensenkungen, denn das beliebte Alleinstellungsmerkmal der Marke BMW wird sich nach und nach selbst abschaffen. Auch die Emotionen sollten bedacht werden. Mit welchen Strategien und Markenkampagnen BMW auch weiterhin ein emotionales Markenimage beibehalten möchte, wird sich in der Zukunft zeigen.
Aber wahrscheinlich wird man in München - wie schon derzeit üblich - auf moderne Interieur-Spielereien wie Infotainment- oder Assistenzsysteme setzen, die mehr Freude am Fahren versprechen sollen.