Zitat:
Dieser Beitrag wurde vom Moderator weiß-blau-fan-rude am 26.02.2007 um 09:12:13 aus dem Forum "3er BMW - E46" in dieses Forum verschoben.
Hy Leute!!!
Wenn man ein Automatikgetriebe hat passt es sich ja dem Fahrer an... Es lernt dazu!!!
Ist das eigentlich beim Motor auch ein wenig der Fall???
Wenn ich lange normal fahre (2-3tsd) und ihn dann wieder mal ausdrehe dann geht im oberem Drehzahlbereich viel weniger, als wenn ich ihn immer hertrete!!! Das gleiche auch umgekehrt... Wenn ich immer trete geht unten nichts...
Ich weiß blöde und sinnlose Frage aber mir ist eh grad langweilig! *g*
mfg the-racer
Bearbeitet von - weiß-blau-fan-rude am 26.02.2007 09:12:13
(Zitat von: the-racer)
Ja, das ist so.
Dies Addaptivfunktionen ermöglichen es das der Motor sich mit der Zeit an den Fahrer und seinen Fahrstil anpasst. Der Vorgang dauert jedoch sehr lange und das ist auch so gewollt. Auf diese Art und Weise kann sich der Fahrer eine sehr lebendigen Motor oder auf der anderen Seite einen sehr sparsamen Motor züchten. Ich für meinen Teil bin der eher sparsame Typ - ich fahre mein Auto nur mit dieser Leistung weil es der kleinste Sechszylinder ist, der verfügbar.
Ein Beispiel:
Das sich die Motorsteuerung anpasst, weiß ich nicht nur aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit. Vor zwei Jahren hatte ich einen Auftrag über ein Jahr hinweg, der mich jeden Tag 150 km einfach fahren lies. Mit meinem alten 320d war aus steuerlichen Gründen dazu gezwungen ein Fahrtenbuch zu führen und darin auch die Verbräuche anhand der Belege zu errechnen. Von Anfang an war mein Zeil die Strecke mit möglichst wenig Vebrauch, aber dennoch nicht schleichend zurückzulegen. Angefangen hat es mit 5,7l/100km, nach einigen Monaten waren es 5,2 l/100km und zum Schluß 4.8l/100km - die Fahrzeiten waren identisch. Eines Tages war meiner in der Werkstatt und ich habe mir ein Poolfahrzeug genommen - ein baugleicher 320d - und bin genau so wie immer gefahren. Ergebnis: 5,8l/100km
Auch bei meinem neuen ist inziwschen eine ähnliche Tendenz erkennbar. Nach den ersten Fahrten das Gefühl "unter 6 l geht nichts - aller Fahrerfahrung zum trotz". Seit zwei Monaten kein Verbrauch mehr über 6 Liter, alles im 5,7er bis 5,9er Bereich - Tendenz weiter fallend.
Die Adaptivelektronik erkennt wie sich der Fahrer verhält, welche Betriebsbereiche der Kennfelder besonders häufig genutzt werden. Konkretes kann cih dir nur für die Diesel sagen. Dort werden die Kennfelder nicht verändert, sondern sogenannte Korrekturfaktoren ermittelt (diese sind auch der Angriffspunkt für Chip-Tuning).
Merkt die Elektronik über mehrere eintausend km hinweg, das der Fahrer eher im niedirgeren Drehzahlbereich fährt und nur selten hohe Beschleunigungen abruft, wird die Gaspedalkennlinie verändert. Das Pedal wird im unteren bereich feinfühliger und der Einspritzbeginn leicht nach spät verschoben. Das hat zur Folge das der Motor weniger verbraucht, ruhiger läuft und bei niedrigen Drehzahlen nicht so giftig ist. Der Nachteil ist dann jedoch das der Motor etwas an Temprament verliert - worauf jedoch der Fahrer bisher keinen so großen Wert gelegt hat.
Ein anderer Fahrer ist sportlich unterwegs. Der Einspritzbeginn wird nach vorne gelegt und die sogenannte "Übereinpspritzung" genutzt um schneller Drehmoment aufzubauen und vor allem um den Turbo schneller auf Touren zu bringen. Damit wirkt der Motor sehr agil, wird jedoch auch lauter und durstiger.
Alle Maßnahmen haben jedoch auf die Leistung des Motors selbst keinen Einfluß.