Da wir ja schon in anderen Threads über Politik und andere Probleme in unserem Land diskutieren, möchte ich nun auch noch was dazu beitragen.
Die Vorgeschichte:
Ich hatte letztes Jahr im Januar nen Autounfall, hab mir dabei mein Knie übelst kaputtgemacht, lag 3 Wochen im Krankenhaus wurde operiert und anschließend etwa 3 Monate auf Krücken.
Ende Mai 06 bin ich dann nach 23 Monaten aus der Bundeswehr ausgeschieden, nachwievor Krankgeschrieben.
Natürlich wollte ich mich dann eben im Anschluss an die Bundeswehr Arbeitslos melden, da ich ja noch nicht arbeiten konnte.
Also rechtzeitig vor'm Ausscheiden in die Arbeitsagentur (für mich nachwievor ein Amt) gegangen um mich eben Arbeitslos zu melden.
Ich erzählte dem Herrn meine Geschichte und daraufhin meinte er, ich könne mich nicht
Arbeitssuchend (so heißt's korrekt im Amtdeutsch) melden, da ich ja zu 100% Arbeitsunfähig bin.
Stattdessen sollte ich zu der Krankenkasse gehen, bei der ich vor meiner BW-Zeit war und Krankengeld beantragen.
Nungut, bin ich eben 2 Häuser weiter zur AOK gegangen, um eben Krankengeld zu beantragen.
Da ich freiwillig verlängerten Wehrdienst geleistet habe, wusste die Dame dort nichts mit mir anzufangen und holte den Leiter der AOK Nürnberg.
Dieser konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen. Es gibt keine Regelung für so einen Fall bei freiwillig längerdienenden.
Aber er gab mir einen Tipp.
Ich solle mich, da ich zu diesem Zeitpunkt noch unter 23 war, über meine Mutter Krankenversichern, zum Arzt gehen, mich bedingt Arbeitsfähig schreiben lassen, dann auf Arbeitsamt gehen, mich Arbeitssuchend melden, dann wieder zum Arzt gehen und mich wieder AU schreiben lassen.
Des war allerdings auch nicht so einfach, da ich keinen Arzt hatte, der mich weiterbehandelt.
Also habe ich von Juni bis mitte August von meinen Ersparnisssen und meinem Ausscheidergeld gelebt.
Als mein Geld dann zuneige ging, ging ich wieder auf's Arbeitsamt (inzwischen ging's mir gesundheitlich auch wieder ein wenig besser) um mich nun doch Arbeitssuchend zu melden.
Inzwischen hatte ich auch einen Arzt der mich weiterbehandelte.
Ich war nun ab dem 17.8.06 Arbeitssuchend gemeldet mit einem Jahr Anspruch auf ALG1.
Da bei mir jedoch noch eine weitere Knie-OP anstand habe ich mich mit meinem Arbeitsvermittler darauf geeinigt, dass er mir keine Vermittlungsangebote gibt, da ich nicht wusste, wann ich operiert werde.
Soweit so gut, Anfang November habe ich dann meinen OP-Termin erfahren, welcher auf den
22.11.06 festgelegt wurde.
Also rief ich im
Kundenservicecenter der Arbeitsagentur an, um dies mitzuteilen.
3 Tage später hatte ich einen Brief im Briefkasten mit einer
Einladung zu einem Vermittlungsgespräch am
23.11.06(Ich glaub dazu brauch ich nix weiter sagen, oder)
Also wieder angerufen und denen gesagt, dass ich da wohl net erscheinen werde, wenn ich einen Tag vorher Operiert werde.
Nunja, seit 1.1.07 bin ich auf Geringverdienerbasis (165€ Nebeneinkommen zum ALG) bei meinem Kumpel als Schwertransportbegleiter mit der option auf feste Übernahme angestellt.
Dies wird jedoch erst mitte des Jahres der Fall sein, wenn er sein drittes Auto hat.
Ich war in der zweiten Januarwoche arbeitenderweise unterwegs und hab total verschwitzt, dass ich wieder eine
Einladung (Voladung wäre wohl das treffendere Wort) zu einem Vermittlungsgespräch hatte.
Und nun kommt's: Als Dank dafür, dass ich gearbeitet hab und deswegen den Termin verpennt hab, bekomm ich gleichmal ne Woche Sperre reingedrückt.
Dann sagt er zu mir, dass er mich nicht bis Mitte des Jahres Arbeitslos lassen kann und ich solle mir was anderes suchen (trotz zusage).
Also schaut er in seinem tollen PC rein und druckt mir ein Angebot aus, welches eingentlich auch ganz gut klingt im ersten Moment:
7,5 Tonner im Nahverkehr, 1200€ netto.
Aber nun kommt der Dämpfer:
Die Firma ist in Hohenschwärz (ca. 30 km ausserhalb von Nürnberg total auf'm Land)
Ok, bis Gräfenberg kann ich zur Not mit'm Zug fahren aber wie komm ich nach Hohenschwärz? (nochmal 5km weiter) wo am Tag zwei Busse hinfahren.
Mein Auto is nachwievor abgemeldet, da ich mir den Unterhalt mit dem ALG net leisten kann.
Desweiteren werde ich mein Auto nicht vor April anmelden.
Also anderweitig nach Stellen geschaut.
Sonntag Abend ruft mich meine Mutter an und erzählt mir sie hätte was in der Zeitung gefunden, was recht interessant klingt:
Fahrer für PKW gesucht, Kurierfahrten Europaweit.
Also hab ich mir die Nummer geben lassen und gestern früh dort angerufen.
Der Herr fragte mich was ich denn grad im Moment mache und ich sagte, grad im Moment nix.
Darauf meinte er ob ich Lust hätte ne kleine Tour auf Probe zu fahren um zu sehen ob mir des taugt.
Natürlich hatte ich Lust drauf, sonst hätte ich net angerufen.
Also soweit alles Ausgemacht zwecks Treffpunkt etc.
Anschließen an dieses Gespräch hab ich wieder den Kundenservice der Agentur für Arbeit angerufen um ein paar Sachen mitzuteilen.
Zum einen, dass ich nun endgültig ausgemustert wurde, dann noch, dass ich bei der Firma in Hohenschwärz keinen erreiche ausser dem Anrufbeantworter und eben, dass ich was anderes gefunden habe und dort Probearbeiten werde.
Und nun kommt der Oberhammer:
Die Frau am Telefon sagt zu mir, dass ich
eine genehmigung der Arbeitsagentur brauche, um Probearbieten zu dürfen...
(geht's noch)
Sie hat dann versucht meinen Vermittler zu erreichen, dass ich diese bekomm. Jedoch war der nicht am Platz, also hat sie ihm eine Mittelung auf den PC geschickt, dass er mich deswegen zurückrufen soll.
Auf den Anruf wart ich bis etz noch...
Ich versteh den Sinn der Sache echt net. Da soll ich mich irgendwo am allerletzten Arsch der Welt bewerben, obwohl ich nicht mobil bin. Bekomm ne Sperre reingedrückt, weil ich gearbeitet habe, anstatt die Vorladung wahrzunehmen. Und wenn ich mich dann selbstständig um ne andere Arbeitsstelle kümmer, brauch ich ne Genehmigung von den Vollpfosten um Probearbeiten zu dürfen????
Armes Deutschland, mehr fällt mir dazu net ein....