Info an die Feuerwehrkameraden unter uns...
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Mitglied seit: 07.03.2006
St. Michaelisdonn
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Hallo Leute, Kameradinnen und Kameraden,
heute nachmittag ereignete,bzw. dauert noch an, sich bei unserer Nachbarwehr folgendes:
"Ein Berufstaucher führte heute Nachmittag im Meldorfer Hafen am Schleusentor Taucharbeiten aus. Er ist jedoch nicht wieder aufgetaucht, worauf sofort eine große Rettungsaktion durch die Einsatzleitstelle Heide einleitetet wurde.
Vor Ort sind neben der Freiwilligen Feuerwehr Meldorf die Wasserschutzpolizei aus Büsum und Husum, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sowie eine Tauchergruppe der Freiwilligen
Feuerwehr Itzehoe. Ein weiterer Taucher der Feuerwehr Itzehoe wird zur Zeit nach einem
Rettungstauchgang ebenfalls vermisst. Derzeit sind Marinetaucher der Bundeswehr mit dem Hubschrauber zum
Unglücksort unterwegs."
Mich nimmt das ganz schön mit, da es bei uns im Nachbarort Meldorf ist, und mir einige Itzehoer Kameraden bekannt sind.
Hoffe ihr kommt immer heil von euren Einsätzen nach Hause!
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Mitglied: seit 2005
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Hallo firefighter21,
schau mal hier
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Gruß
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Mitglied seit: 29.08.2002
Schwanstetten/bei Nürnberg
Deutschland
2356 Beiträge
Klingt gar nicht gut. Ist immer sch.... sowas. Gott sei Dank ist unsere Truppe bisher von sowas verschon geblieben.
Was mir zu denken gibt, 2 Taucher innerhalt so kurzer Zeit vermisst?! Halt uns oder zumindest mich da doch bitte auf dem laufenden.
Oh gott, ...
Was wird denn vermutet?
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45 Beiträge
Zur Lage kann ich nur folgendes sagen, das mehrere Orgs versuchen, die vermissten Taucher zu finden/retten/bergen...
Wie es dazu kommen konnte, wird nur vermutet. Wie gesagt, im Moment sind die Marinetaucher vor Ort, kann dir aber nicht sagen, was die machen...
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Mitglied seit: 07.03.2006
St. Michaelisdonn
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45 Beiträge
vermutet wird, das sich in Schleusennähe ein Sog befindet o.ä. in den der Berufstaucher und später der Feuerwehrtaucher geraten ist, aus den sie sich nicht befreien konnten...
Hi,
unschöne Sache.
War der erste Taucher alleine unterwegs?
Dann wurde aber massiv gegen die UVV VBG 39 verstoßen.
Das ist Unfallverhütungsvorschrift für den Einsatz von gewerblichen Tauchern (Feuerwehr gehört auch dazu).
- Leinensicherung
- 2. Taucher in voller Montur in Bereitschaft
- Taucherführer
Alternativ, schlauchversorgt mit (Kabel-)Funkverbindung.
Habe so eine Ausbildung auch hinter mir.
Unter einem 3-Mann Team und einem LKW bzw. Boot voller Ausrüstung passierte gar nix...
Ciao - Carsten
Schöne Autos fangen mit "B" an - BMW und Borsche...
Naja du kannst dir sicher vorstellen wie die Realität aussieht ... das is ja so ähnlich wie mit dem Einweiser beim Rückwärtsfahren ...
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Hallo Leute,
seit Mitternacht ist es leider traurige Gewissheit: die beiden Taucher, darunter ein Rettungstaucher der Feuerwehr Itzehoe, sind tot. Beide wurden heute nacht von Marinetauchern der Bundeswehr geborgen. Anscheind sind die beiden durch einen Sog in eine Schleusenkammer gedrückt worden, und konnten sich nicht mehr aus dieser Situation befreien.
@ cxm: ich kann dir dazu leider nichts sagen, wie das dort gehandhabt wurde. Müssen wir den Polizeibericht abwarten, was deren Ermittlungen ergeben.
Mein Mitgefühl gilt den Itzehoer Kameraden und Kameradinnen und den Angehörigen des verstorbenen Feuerwehrkameraden.
Oha, mein Beileid. Bin zwar nur Hobby-Warmwasser-Taucher
aber das wäre ein grausamer Tod. Klemmst irgendwo absolut
fest und musst zusehen wie Deine Luft runtergeht... :/
BMW Team Oberhavel
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St. Michaelisdonn
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POL-IZ: Meldorfer Hafen: Taucherunfall - beide Taucher tot geborgen
Ein 51-jähriger Berufstaucher, der Wartungsarbeiten an der Schleuse durchführte und ein zur Hilfe gerufener 41-jähriger Taucher der Feuerwehr Itzehoe kamen unterhalb der Schleuse auf tragische Weise ums Leben. Marinetaucher aus Eckernförde konnten die Taucher gegen Mitternacht ausmachen und nur noch tot bergen. Ersten Ermittlungen zufolge sind sie infolge starker Strömung und Sogwirkung durch ein defektes Wartungsschott gerissen worden und ertrunken. Die Kripo Heide hat die Ermittlungen aufgenommen.
Bearbeitet von - firefighter21 am 12.12.2006 09:31:12
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45 Beiträge
Tragödie in eiskalten Fluten
Taucher im Meldorfer Hafenbecken verschollen – Retter versinkt ebenfalls
Meldorf – Der Wind peitscht über den Deich, dass die Füße fast den Boden verlieren. Gischt spitzt. Es gießt.
Irgendwo da unten in der gurgelnden, eiskalten Brühe klammert sich vielleicht ein Mann an einen letzten Halt. Vielleicht ist er auch besinnungslos. Oder schon tot? Die Männer am Sperrwerk mögen den Gedanken nicht zu Ende denken. Fieberhaft wickeln sie Leinen ab, bauen Strahler auf, telefonieren. Der Hubschrauber der Bundeswehr, der soeben gelandet ist, macht einen Höllenlärm. Es geht um Minuten.
Wie lange wird der Sauerstoff reichen für den Mann, der am Nachmittag gegen 14 Uhr außendeichs in die Fluten gestiegen ist? Ein erfahrener Berufstaucher, der wie in jedem Jahr vor dem Winter das Bauwerk kontrollieren und dabei offenbar Reparaturen erledigen sollte. „Es war reine Routine“, beteuert ein Mitarbeiter des Amtes für Ländliche Räume (ALR) verzweifelt. Hilflos richten seine Kollegen die Augen zum stockfinsteren Himmel. Niemand weiß hier zurzeit, was da unten wirklich passiert ist. Zwei Feuerwehr-Taucher aus Itzehoe haben sich startklar gemacht, die Sicherheitsleinen vertäut, die Lampen auf dem Kopf festgezurrt. Weil der Sturm tobt, mussten sie den zeitraubenden Landweg nehmen und konnten nicht, wie üblich, fliegen.
Der erste Taucher rückt das Kopfmikrophon fest. Sprechprobe. Letzte Instruktionen vom Einsatzleiter, bevor er die Eisenstiege hinab steigt. Auf der Sperrwerk-Mauer halten ein paar Kollegen die Leine fest. Das Wasser drückt. Schnell ist er in den Fluten verschwunden, gibt Position durch. Gespanntes Warten.
Da plötzlich ein brüllender Hilferuf von der Sperrwerk-Mauer: „Schnell! Herkommen!“ Alle rennen, packen die Leine und ziehen, was das Zeug hält. Vergebens. Der Kollege unter Wasser rührt sich nicht. „Ich habe keinen Kontakt mehr“, schreit der, der die Funkverbindung hielt.
Eilig wird beschlossen, das Sperrwerk zu fluten, um die Vermissten so vielleicht mit der Strömung auf die andere Seite in den Surfsee zu drücken. Die Meldorfer Feuerwehr leuchtet die Wasserfläche binnendeichs taghell aus. Taucher, Seenotretter, Feuerwehrleute tasten sich schwimmend und vom Boot aus vor. Doch ins Sperrwerk hinein wagt sich niemand. Inzwischen hat die Leine, die seeseits gehalten wird, gut 200 Meter nachgegeben, dabei sind es bis zur anderen Seite landeinwärts nur rund 80 Meter, sagt eine junge Feuerwehrfrau verweifelt. „Ob sich die Leine um etwas gewickelt hat, oder ob der Taucher vielleicht gar nicht mehr daran hängt, wissen wir nicht“.
Um sie und viele der anderen Rettungskräfte kümmern sich später die Pastoren der Notfall-Seelsorge.
Die Helfer
Weit über einhundert Rettungskräfte waren insgesamt vor Ort. Zuerst die Feuerwehren Meldorf und Nindorf, Wasserschutz- und grüne Polizei, außerdem Rettungstaucher der Feuerwehr Itzehoe. Beim Ausleuchtung halfen das THW Meldorf und Burg. Im Einsatz auch Rettungsdienst Dithmarschen, DGzRS, zwei Hubschrauber der in Kiel stationierten Seenot-Rettungskomponente der Bundeswehr, Rettungstaucher der Feuerwehren Rendsburg und Eckernförde sowie Kräfte der Minentaucherkompanie Eckernförde.