Opec dreht am Ölhahn
Die Mitgliedstaaten der Organisation der Erdöl produzierenden Länder (Opec) haben bei einer Sondersitzung in Katar eine Drosselung ihrer Ölproduktion um 1,2 Mio. Barrel pro Tag beschlossen.
Das erklärte der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Ali al-Hamli, in der Nacht zum Freitag nach dem Ende der Sitzung in der Hauptstadt Doha. Er erklärte, die Senkung der Produktion, die ab dem 1. November gelte, beziehe sich nicht auf die offizielle Quote, sondern auf die tatsächliche Förderung. Die Quote liegt derzeit bei 28 Mio. Barrel pro Tag.
Es ist das erste Mal seit zwei Jahren, dass die Opec ihre Fördermenge senkt. Sie reagiert damit auf die in jüngster Zeit deutlich gefallenen Preise. Der Ölpreis war vergangene Woche auf deutlich unter 60 US-Dollar gesunken. Zeitweise lag er auf dem niedrigsten Stand seit Ende Dezember 2005.
Der Ölpreis war am Donnerstag schon nachdem sich das wichtigste OPEC-Land Saudi-Arabien für eine Produktionskürzung ausgesprochen hatte, gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im November kostete am Abend 58,45 US-Dollar, 80 Cent mehr als zu Handelsschluss am Mittwoch.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember verteuerte sich um 98 Cent auf 60,56 US-Dollar. Saudi-Arabiens Öl-Minister Ali Naimi hatte vor Beginn der Sitzung in Doha erklärt: "Wir werden versuchen, den Markt ins Gleichgewicht zu bringen".
Es wird vorraussichtlich um mehr als 10 Cent wieder teurer!