Das Parfume - von Patrik Süskind
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Das Parfume von Patrik Süskind
War heute im Kino und hab glücklicherweiße VORHER das Buch gelesen...
Somit war der Film auch ganz in Ordnung - nicht unbedingt eine Glanzleistung aber OK.
Man sollte nur UNBEDINGT VORHER DAS BUCH LESEN da man sich sonst bei vielen Stellen nicht auskennt... Hatte ein Mädl neben mir sitzen die vom Buch keine Ahnung hatte - und somit NICHTS geschnallt hat! Was dementsprechend mühsam war....
Also: Film ist gut - aber das Buch vorher lesen sonst nervt es...
Wie sind Eure Meinungen dazu - wie hat Euch das Buch bzw. der Film gefallen??
Denke nicht, daß es keine Krokodile gibt, nur weil das Wasser ruhig ist. (Malaysisches Sprichwort)
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Hallo black--cell,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Das Parfume - von Patrik Süskind"!
Gruß
also ich kenne nur das buch, fand es top
hab mir aber das making of angeschaut kam ja tausendmal im tv.
bin noch nicht so recht überzeugt ob der film wirklich was geworden ist da ich im interview vom hauptdarsteller irgendwie das gefühl hatte das er das buch selbst nie gelesen hat.
im interview hat er solche ausagen wie:
ja es könnte sein das er es so gedacht hat und blabla obwohl im buch eigentlich alles klar beschrieben und auch grenuilles gedanken erleutert wurden, also was soll der scheiss von dem typ.
werd ihn miraber trotzdem anschauen.
Freude am Basteln
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Mir hat der Film auch recht gut gefallen (also Note 2), ich hab aber schon einiges vermisst. So kam m.E. die innere Zerrissenheit in Baldini (also die Frage mit der Geschäftsaufgabe) net so wirklich raus, sondern er hat irgendwie ziemlich lächerlich auf mich gewirkt.
Und dann hab ich noch eine Szene, die für mich im Buch ne Schlüsselszene war, vermisst. Und zwar die, wo Grenouille in Grasse das Parfum für diesen Wissenschaftler mixt und für sich auch eines (weil er ja kurz vorher erkannt hat, dass er "nicht riecht"). Und dann feststellt, was er für ne Wirkung auf andere Menschen hat. Und noch a bisserl was anderes.
Ein paar Worte möchte ich noch zum Mirabellen-Mädchen verlieren - denn da hab ich ne innere Zerrissenheit gespürt. Auf der einen Seite hab ich mich natürlich sehr gefreut, dass Karoline Herfurth länger zu sehen war als im Buch geplant, auf der anderen Seite hat die Figur doch etwas "aufgeblasen" gewirkt. Und des mit Grenouilles Traum am Ende im Bezug auf das Mirabellenmädchen hätte ich rausgelassen...
Und auch ich finde, man sollte hier unbedingt das Buch lesen, denn auch ich hatte den Eindruck, dass einige, die auch in "meiner" Vorstellung waren, den Film nicht mal ansatzweise kapiert haben. Und dann hab ich auch in anderen Foren häufiger die Frage "was ist eigentlich in der letzten Szene passiert?" gelesen...
Die Lösung mit dem Erzähler fand ich übrigens sehr gut.
Matthias,
hofft, dass er net zu viele Einzelheiten verraten hat...
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
War ihn am Samstag anschauen. Hat mir gut gefallen, obwohl ich auch einiges vermisst habe gegenüber dem Buch. Das mit dem fehlenden Eigengeruch ist nur bei der szene am berg herausgekommen. Man sollte wirklich vorher das Buch lesen, wenn auch nur das erste kapitel (wie es meine Freundin getan hat), sonst kommt man nicht mit. Alles in allem finde ich ihn sehr gelungen!
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BMW
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Ich hab den Film am Samstag gesehen und habe das Buch vorher nicht gelesen. Trotzdem fand ich den Film sehr gut gemacht, auch wenn der Anfang ein wenig langatmig war, meiner Meinung nach.
Ansonsten ein sehr gelungenes Werk.
Beim Ende war ich ein wenig verwirrt. Ich denke das wurde im Buch besser beschrieben. Ich will jetzt niemandem das Ende vorweg nehmen, aber was geschah mit der Hauptfigur laut Buch? Im Film kam es für mich so rüber, als wurde er ....???
... ja, er wurde gegessen. Und, Hellrider, die Anfangs-Sequenz, also bis er zum Gerber gekommen ist, ist im Buch noch um einiges langatmiger. Er wurde am Anfang immer von einer Amme zur nächsten gereicht, weil er so durstig war, kam dann wieder ins Kloster und afair von da aus zu der Dame mit dem Heim. Aber ich fands auch gut, dass der Anfang kräftig gekürzt wurde. War ja für die Entwicklung nicht soooooo wichtig...
Fandet Ihr eigentlich, dass Grenouille "zu schön" dargestellt wurde? Diese Kritik habe ich auch in einigen anderen Foren gelesen (zugegeben mit ner höheren Frauenquote als hier) - v.a. weil er im Buch ja als "hässlich" beschrieben wurde (Narben, Klumpfuß, ...). Mir gings nicht so, aber ich hätte ihn noch ein Stück weit durchschnittlicher, normaler dargestellt. Weder überdurchschnittlich hässlich noch überdurchschnittlich schön. Die Hässlichkeit hat Süsskind, denk ich mal, nur mit reingebaut, um seine Abneigung gegen Grenouille noch zu untermauern, und die konnte im Film ja nicht wirklich dargestellt werden.
Aber durch die Durchschnittlichkeit hätte man, denk ich, die Wirkung des Parfums auf die anderen Menschen noch verstärken können. So könnte man evtl. sagen: "er hat auch so schon gewirkt und braucht den Duft gar net."
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
ja stimmt. im buch wird er als hässlich und abstoßend beschrieben, was im film nicht so herübergekommen ist. trotzdem guter film ;)
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BMW
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Hab mir den Film auch gleich nachdem er rauskam angeschaut. War ziemlich neugierig darauf, denn wenn ich n Buch freiwillig 2 mal lese, dann bin ich schon gespannt wie es im Film rüberkommt. Und ich muss sagen,daß der Film -bis auf ein paar hier schon genannte Außnahmen- dem Buch ziemlich nahe kam.
Was das Aussehen von Grenuille angeht, denke ich auch, daß man ihn ein klein wenig hässlicher hätte machen können. Aber andererseits kann auch ein äußerlich schöner Mensch durch seine Art auf andere hässlich wirken, in dem er einem durch sein Verhalten usw. unsympatisch erscheint.
Aber letztendlich war der Film gut, und ich würde ihn mir jederzeit nochmal anschauen, allein schon wegen der genialen Schlußszene bei der " Hinrichtung".
It´s nice to be important,but it´s more important to be nice.
(Scooter)
"Ich bin eigentlich ganz anderst, aber ich komme so selten dazu"
Hab bloß den Film gesehn, fand den in der Mitte richtig gut, dass ende war aber elider zu übertrieben!
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Zitat:
Aber andererseits kann auch ein äußerlich schöner Mensch durch seine Art auf andere hässlich wirken, in dem er einem durch sein Verhalten usw. unsympatisch erscheint.
Ein genialer Komentar! Zuviel Realität steckt in Ihm den nicht immer Rechtfertigt der Zweck die Mittel - wenn auch der Wille manchmal fürs Werk zählt!
Vielen Dank.
Denke nicht, daß es keine Krokodile gibt, nur weil das Wasser ruhig ist. (Malaysisches Sprichwort)
Ich werde mir den Film nicht anschauen, obwohl ich das Buch liebe. Dies war das einzige Buch,
welches ich auch ausserhalb der Schulzeit frei-
willig gern gelesen habe und selten hat mich ein Buch so sehr bewegt.
Als ich aber die Making of´s gesehen hatte, ist mir der Film sofort vergangen. Dieser Film will dem Anspruch des Buches so sehr gerecht werden, das er völlig daneben geht.
Alle sagen "Oh ja wir haben den Schmutz des damaligen Frankreichs eingefangen, die Kullisse is so genial"....und die Schauspieler sehen aus wie aus der Bravo und dann is als Bonbon noch der Hoffmann dabei.
Dieser Film hätte gar nicht dreckig genug gedreht werden können. J.B. Grenouille ist in meinen Augen immer äußerlich eine Abart von Mensch - fast wie Gollum - gewesen, welcher die Welt nur durch seine eigene, merkwürdige und doch fantastische Sicht sieht. Diese Sicht kann man per Film sowieso schlecht rüberbringen, denn im Buch ist man oft im Kopf des Grenouille - man wird unweigerlich in seine Sicht hineingezogen ob man will oder nicht. Im Film könnte man dies höchstens nur durch unkommentierte Bilder ausdrücken, was aber sehr mutig wäre.
Man KANN die Atmosphäre eines Buches nicht imitieren. Man kann sie höchstens neu schaffen - siehe Herr der Ringe. Aber ich denke, dies ist hier nicht gelungen.
Hier ist auf einmal eine ganz tolle Kullisse mit ganz tollen Schauspielern, welche bestimmt bald in so manchen Kinderzimmern an der Wand hängen werden, entstanden.
Kommerz halt. Hauptsache man fängt Zuschauer, die noch nie ein Buch gelesen haben. Muss ich nicht mitreiten auf der Welle.
Bearbeitet von - oOFaCeOo am 27.09.2006 02:39:54
Zitat:
Kommerz halt. Hauptsache man fängt Zuschauer, die noch nie ein Buch gelesen haben. Muss ich nicht mitreiten auf der Welle.
(Zitat von: oOFaCeOo)
Und ich glaube, grad hier wirds bei dem Film witzig - weil bei dem "Bravo-Klientel" und einigen anderen meiner Altersstufe, die das Buch nicht gelesen haben, wird er "durchfallen". Allerdings nicht, weil er für sie "neben der Buchvorlage verkackt" (sorry für die Wortwahl), sondern weil sie den Film mit seinen Zusammenhängen nicht kapieren und sich nicht wirklich in ihn reindenken können. Menschen sind dann gelegentlich dazu geneigt, einen Film unter diesen Voraussetzungen schlecht zu finden - wenn nicht ein anderer Faktor dazukommt.
Ich erinner mich da an ein Gespräch, dass ich mal mit einem jungen Mädel (16) über "Fight Club" geführt hab.
Ich: "Und, wie fandst den Film?"
Sie: "Geil"
Ich: "Worum gings?"
Sie: "Na ja, der Norton hat den Pitt getroffen und dann ham sie sich geprügelt und dann irgendwie, ..., tja...
Ich: "Aha. Und was fandst Du dann besonders geil an dem Film?"
Sie: "Brad Pitt oben ohne..."
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
ich hasse das buch (abiprüfung lk deutsch), und alleine dieser "schönling" (jedenfalls zu schön für ihn) kommt dem bild von dem "frosch" nicht nach. da hätte man eher gollum für nehmen sollen ;)
Signatur;)
Ich bin einfach offen und ehrlich. Wenn einer'n Haufen legt, kann ich nicht sagen, mhmm, das ist ja lecker Schokopudding