hier hab ich mal was aus nem anderen Forum kopiert. Der Text bezieht sich auf nen Honda integra aber der sachverhalt dürfte gleich bleiben:
Ich möchte mit diesem kleinen Artikel viel Mißverständnisse aus dem Weg räumen, und die Dinge hier auf den Punkt bringen.
Es leuchtet sicherlich jedem logisch denkenden Menschen ein, daß ein großes, schweres Rad am Auto mehr Energie benötigt, um beschleunigt und abgebremst zu werden, als ein vergleichsweise kleineres und leichteres Rad.
Ein Honda Integra auf 8*17 Felgen wird im Durchzug und im Bremsweg immer schlechtere Werte haben, als mit 6*15 Felgen.
Wo bestehen also Unklarheiten ?
Besonders sorgfältige Köpfe stellen immer wieder Fragen wie diese:
"Wenn ich eine größere, aber leichtere Felge mit einem schmaleren Reifenquerschnitt wähle, habe ich doch den gleichen Gesamt-Radumfang und auch noch das gleiche Gewicht" In etwa so:
6*15 mit 195/55/15 Gesamtgewicht 11kg
7*16 mit 205/45/16 Gesamtgewicht 11kg
Beide (Komplett-)Räder sind gleich groß im Radius, beide haben das gleiche Gewicht, ergo die gleichen Eigenschaften. Nein. Denkfehler !
Der entscheidende Faktor ist nicht das Gewicht allen, sondern die Rotationsmasse (english "moment of intertia". Die Formel lautet i = km(r^2).
Die Tatsache, daß das Felgenbett einer größeren Felge weiter entfernt vom Mittelpunkt ist, entscheidet über gut und böse. De fakto hat eine 20`` Felge, welche 10kg wiegt, das Doppelte Rotationsmoment einer 10`` Felge, die das gleiche Gesamtgewicht von 10kg hat.
Man möge jetzt einwenden, daß der Reifen ja auch ein gewisses Gewicht mitbringt. Doch an dieser Stelle muß scharf nachgedacht werden. Die MASSE entscheidet hier. Das innere des Reifens besteht aus Luft, ganz im Gegensatz zu einem massiven Felgenbett. Je kleiner die Felge, desto geringer das Rotationsmoment, ungeachtet des Gesamtdurchmessers der Felge/Reifen Kombination.
Ergo ist ein kleineres Rad mit größerem Reifenquerschnitt immer vorzuziehen !
Welche Gründe hierfür gibt es noch ?
Das Handling verbessert sich grundlegend mit einer kleineren Felge. Das Auto steuert sich "leichtfüßiger". Der Grund hierfür kann mit einem einfachen Experiment erforscht werden:
Wir nehmen ein Motorrad-Vorderrad und lassen dies auf einer Achse schnell rotieren... Durch die Rotation stabilisiert sich das Rad in die Richtung, in die es zeigt. Man muß regelrecht Kraft aufwenden, um es in eine andere horizontale Richtung zu drehen. Verkleinert man das Rad, stellt man fest, daß man wesentlich weniger Kraft benötigt. Der Widerstand ist geringer. Keine Frage, daß man dieses Prinzip deutlich spürt, wenn man am Lenkrad dreht.
Der Grund hierfür liegt ebenfalls im Rotationsmoment.
Was ist der Vorteil eines etwas größeren Reifenquerschnitts (50 anstatt 35 oder 40 ?).
Der Niederquerschnittsreifen mag Vorteile auf der Straße bringen, vor allem auf der Autobahn, aber in Notsituationen wird man feststellen, daß er wesentlich schneller abgeht, als ein Reifen mit größerem Querschnitt. Dieser verzeiht wesentlich mehr, das Gripniveau ist höher. Schonmal Rennreifen mit 35`er Querschnitt gesehen ?
Allgemein gibt es immer Zeitgenossen, die behaupten, sie würden besser vom Start wegkommen, wenn sie eine 17`` Rad/Reifen Kombination verwenden. Die Räder würden nicht mehr durchdrehen, wie sie es mit 15`` tun. Das überrascht natürlich niemanden an dieser Stelle:
Mehr Rotationsmasse bedeutet: Weniger Kraft auf der Straße. Ergo drehen die Räder beim Start weniger heftig auf der Stelle. Es liegt selbstverständlich am Gefühl des Fahrers, ob er die Power am Rad handeln kann, oder eben nicht.
Quelle:
http://integratype-r.de____________________________