Erfahrungen, ja: Von zwei N43-Motoren in der Familie hatten zwei Probleme mit den Steuerketten. Trefferquote 100%.
Eine davon auf Kulanz (nach ca. 60tkm) getauscht, die andere in Eigenregie (nach ca. 150tkm). Daher hält sich der Schmerz bezüglich der Kette in Grenzen. Aber es ist ja nicht so als würden sich die Probleme mit diesen Motoren allein auf die Kette beschränken. Allein ein neuer Injektor für diesen Motor ist fast so teuer wie das gesamte Material für den Kettentausch.
Allgemein:
Für den Laien, der ein zuverlässiges und wirtschaftliches Fahrzeug braucht ist dieser Motor meiner Meinung nach nichts und die falsche Wahl.
Leider sind diese Fahrzeuge durch die kleine Motorisierung günstig in der Anschaffung und durch das Fahrzeugalter inzwischen für kleines Geld zu haben.
Lieber einen N52/53 6-Zylinder wählen (125i aufwärts oder 3er 325i aufwärts). Die haben dann natürlich andere Wehwehchen und brauchen 1-2 Liter mehr Kraftstoff.
Die 4-Zylinder der Nachfolger- wie auch Vorgängerbaureihen sind ebenso anfällig und berüchtigt. Gelernt hat BMW oder deren Zulieferer aus dem Kettenfiasko über zwei Jahrzehnte hinweg nichts. Die einzigen zuverlässigen 4-Zylinder kriegt man im E36 - und sowas wird für einen Interessenten eines 2010er E87 keine Option sein.
Dann doch lieber eine andere Motorisierung wählen oder gar bei den anderen Marken umschauen, so schade es ist.
In deinem geschilderten Fall:
Ich würde einen Kauf schon nicht erwägen, wenn der Motor schon unrund und nicht sauber läuft - besonders im Leerlauf. Das kann ein Indiz für alles mögliche sein und sollte alle Alarmglocken läuten lassen.
Und noch viel weniger wenn keine Nachweise über Reparaturen zu Kette, Injektoren usw. vorliegen. Da kauft man die Katze im Sack und steckt hinterher niedrige bis fast mittlere vierstellige Beträge in Werkstattrechnungen.
Die Haltbarkeit der Reparatur ist schwer vorherzusagen. Die Motoren werden erstmalig mit allen Laufleistungen auffällig, siehe oben und im Netz. Langzeiterfahrungswerte diesbezüglich habe ich keine, ich persönlich rechne mit 50-100 tkm sorgenfreier Fahrt. Alles was ab 50 tkm ab Kettentausch nochmal passiert würde mich nicht mehr unbedingt überraschen. Es gibt auch genug Berichte im Netz über wiederholt auftretende Schäden.
Zudem, hat der Motor, wie erwähnt auch andere Problemstellen.
Abrieb ist hier nicht wirklich ein Problem, wenn überhaupt die Bruchstücke der Kettenführungen, aber das sammelt sich im Öl oder bleibt in der Ölwanne liegen. Wenn das anständig repariert und gesäubert wurde ist das unbedenklich, hält aber vermutlich nicht das ganze restliche Autoleben.