Ahaa, siehe da, Input! Wie werde ich dem jetzt gerecht...also:
Grundsätzlich machen gute Reifen einen enormen Unterschied aus und können dem Fahrzeug extrem viel Haftung geben.
Gleichzeitig machen sie es logischerweise schwächer motorisierten Fahrzeugen schwer über die Haftungsgrenze des antreibenden Reifens hinaus zu gehen.
Ebenso wenig bringt es dir, wenn die Vorderachse ebenso hundsmiserabel haftet, wie die HA. Dann ist das Resultat das erwähnt Eingangsuntersteuern, bevor überhaupt etwas passieren kann. Das scheint im Kern auch die Ursache des Problems zu sein. Entweder das, oder die Sperre.
Oder das Auto hat einfach nicht genug Dampf. Aber das will kein 328i Fahrer hören, wette ich.
Die Grundauslegung eines "Drift-Setups", wenn ich es mal so nennen darf, ist eine möglichst gut haftende Vorderachse und eine "schlechtere" HA.
Dass diese Zielsetzung funktioniert weißt du ja:
Du sagst unter anderen Rahmenbedingungen funktioniert es besser (schlechtere Reifen hinten, mehr Luftdruck, nasse Fahrbahn, usw.). Du weißt also wie du ihn da hin bekommst, technisch und fahrerisch.
Wenn ich jetzt frage
inwiefern die Sperre revidiert wurde, bekomme ich dann eine brauchbare Antwort?
Nur überholt mit neuen Lamellen oder zusätzl. modifiziert? Zuverlässige Arbeit?
Falscher Zusammenbau ist mit Serienteilen meines Wissens nach ausgeschlossen, die Rampenwinkel sollten in der 40er Sperre in beide Richtungen 30° betragen.
Dieses unerwünschte Verhalten kann ich mir eben auch mit einem unvorteilhaften Sperren-Setup erklären.
Da das aber schwer zu prüfen und zu ändern ist, würde ich die Gripverhältnisse von vorne zu hinten über die Achseinstellung und etwas Luftdruckkorrektur anpassen.
Sturzkorrekturschraube ist
hier Pos. 5 ET Nr. 07119900587.
Serienmäßig ist dort eine Passschraube mit dickem Schaft verbaut, damit hat man keine Möglichkeit das Federbein im Radträger zu kippen und den Sturz zu ändern.
Zur Sturzeinstellung kann man dort eine gewöhnliche M12X45 10.9 Schraube verbauen. Dann hat man die Option den Sturz in beide Richtungen um etwa 30' zu verändern. Nicht die Welt, aber besser als nichts.
Ist wie gesagt eine einfache Schraube. Muss kein BMW-Teil sein, solange Maß und Festigkeit stimmt, kann man jede M12er Schraube nehmen.
Die Domlager müssen für eine Sturzänderung seitenverkehrt oder "rückwärts" eingebaut werden. Da gibts quasi 3 Methoden:
Findet man auch im Netz:
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ink 1Link 2Was bei dir der Fall ist, muss eben am Fahrzeug nachgeschaut werden.
Wenn man wüsste wie viel Sturz er jetzt hat, könnte man sich auch grob einen Schlachtplan zurechtlegen, ob man nur die Sturzschrauben testet, falls noch keine drin sind, oder ob man die Domlager testweise zusätzlich mal in Richtung "max. negativ Sturz" dreht.
Das Problem ist eben auch: Wenn du vorne 2-2,5° Sturz brauchst um der VA das Untersteuern auszutreiben, leiden die Innenschultern der Reifen sehr.
Dann hast du zwar einen spaßigen Daily, aber hohe Reifenkosten.
Die Richtung für die Einstellung hab ich dir ja mitgegeben:
(Eingangsvermessung beurteilen macht ja keinen Sinn mit neuen Spurstangen, daher:)
- Vorderachse mit ca. +15 bis +25' Gesamtvorspur "vorspannen" (Sollwerte werden auch in diesem Bereich liegen)
- Sturz vorne alles (negative) was geht, hinten so wenig (negatives) wie möglich (also mehr Richtung positiv).
- Spur V/H dabei erstmal Serie oder hinten auf Gesamt +06' bis +08' oder gar null.
Letzten Endes sprechen wir hier über ein Fahrzeugsetup, das auch noch die erwähnte "Eierlegendewollmilchsau" sein soll, die es wahrscheinlich nie werden wird. Das erfordert Änderungen, Testfahrten und ggf. wieder Änderungen, falls die Wunschvorstellung nicht getroffen wurde. Und ob die Reifen dann darunter leiden merkst du erst nach einigen Tausend km.
Wenn alles nichts hilft, holst du dir mal probehalber ein offenes Diff und fährst mal damit ein paar Runden.
Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 19.05.2021 um 18:39:20