Wichtiger als alles andere ist, dass es hier in Europa keinen Krieg mehr gibt, wir haben uns an diesen Friede-Freude-Eierkuchen-Zustand schon so gewöhnt, dass wir das als normal empfinden, das ist einerseits gut so, andererseits jedoch nicht selbstverständlich.(Zitat von: Autofan Dieter)
Was übrigens immer der Hauptgrund für ein geeintes Europa war. Und das ist unbezahlbar wertvoll!
Euro vs. DM: Ich kann mich gut erinnern, da ich Jahrgang 1980 bin. Seit der Euro-Einführung sind nun über 18 Jahre vergangen. Seit 01.01.2002 sind die Löhne und Gehälter im Mittel um 2,9% pro Jahr gestiegen. Wir verdienen also statistisch 52,2 % "mehr" als 2002. Die Inflationsrate ist im gleichen Zeitraum relativ überschaubar geblieben, nämlich im Mittel seit 2002 bei etwa 1,4 %, also haben sich Waren/Dienstleistungen, etc. um 25,2 % verteuert. So dass man zusammenfassen sagen könnte: es geht uns insgesamt wirtschaftlich besser, nämlich "um 27 %". Stimmt natürlich so platt nicht, da die Reallöhne seit Mitte der 90er durch die gestiegene Abgabenlast stagnieren. (Zitat von: Pimpertski)
Nicht nur das, sondern du hast auch vergessen zu erwähnen, dass es seit der Agenda 2010 von Herrn Schröder Millionen Menschen gibt, die sich in sogenannten "prekären" Beschäftigungsverhältnissen befinden, es seien die Paketauslieferungsfahrer erwähnt oder die nur immer in Zeitarbeitsverhältnissen bei Fremdfirmen beschäftigten menschen erinnert, die immer nach 18 Monaten gekündigt werden und sich dann für drei Monate arbeitslos melden müssen, um danach wieder die gleiche Arbeit für noch weniger Lohn angeboten zu bekommen, diese Leute verdienen trotz Vollzeitarbeit kaum mehr, als das Arbeitslosengeld betragen würde, müssen zusätzlich zu ihrer Arbeit noch aus der Arbeitslosenversicherung "aufgestockt" werden, damit sie überhaupt leben können.
Es gibt also ganz unten Elend und Leid, das sich auch noch im Alter vergrößern wird, da diese Leute kaum Beiträge zahlen können, dann eine breite Mittelschicht, die ganz gut verdient, die aber über die Hälfte ihres Verdienstes an die Sozialkassen abgeben müssen, sie verdienen also netto nicht wirklich viel und dann gibt es die Reichen und Superreichen, die immer reicher werden, sogar jetzt in der Krise, die zahlen übrigens kaum oder keine Steuern und demzufolge auch keine Sozialbeiträge, halten aber die Hände auf, wenn sie dann doch mal aufgrund von Fehlspekulationen in die Armut fallen.
Unser Staat wird allein getragen von den Millionen noch normal Beschäftigter, denen man über die Hälfte ihres Lohnes einfach wegnimmt.
Was heute in einem Punkt ein riesen Problem ist, ist die kalte Enteignung der Sparer. Durch die Niedrigzinsen schafft es die Mehrheit nicht mehr ein nennenswertes Vermögen aus ihren Einnahmen zur Alterssicherung aufzubauen. Der Aktienmarkt birgt zu große Risiken und Fondsparen wirft mit Glück das ab, was Bundesschaftzbriefe früher erzielt haben. Auch nicht risikolos, siehe Kursentwicklung in der jetzigen Krise. DIe Immobilienpreise sind in vielen Gegenden expoldiert, so dass ein Eigenheim als Altersvorsorge bei den langfristig kaum zu erwartenden Wertzuwächsen und den horrenden Kaufpreisen wohl teurer ist als lebenslang zu mieten. Ein Zustand den es in den letzten Jahrzehnten so nicht gab. Das ist sehr schlecht, da nichtselbstständige Arbeit ohne diese Zuwachsfaktoren, alleine nicht zu nachhaltigem Wohlstand für den Einzelnen führt.
Die niedrigen Zinsen sind doch wohl eher für Normalverdiener positiv zu sehen, selbst wenn es ordentlich Pluszinsen auf Sparguthaben wie in früheren Zeiten gäbe (3%), von welchem Geld soll denn der Paketbote, der nur 800 Euro im Monat bei voller Tagesarbeit bekommt, was ansparen? Oder der Allein-Durchschnittsverdiener, der seine 4-köpfige Familie ernähren muss? Lass ihn 3.500 Euro Brutto verdienen, dann bleiben ihm davon doch nur ca. 1.800 Netto übrig, das ganze Geld ist jeden Monat weg, da kann nichts gespart werden und wenn, dann so wenig, dass es zu Lebzeiten für nichts ausreicht.
Wer heute nur etwas komfortabler leben will, der macht Schulden, kostet ja fast nix und wenn dann noch eine Inflation kommt, umso besser.
Übrigens ist es IMMER besser, ein eigenes Haus zu besitzen, als Miete zu zahlen, erstens sind die Mieten erschreckend hoch und werden immer teurer, weil es eine Wohnungsknappheit gibt, die auch noch jahrzehntelang anhalten wird, wer heute eine neue Wohnung sucht, sollte anstatt 500 Euro, wie bisher, dann lieber gleich 800 oder 1.000 Euro einplanen, um den gleichen Wohnkomfort zu bekommen. Das ist leider die Realität.
Trotz gestiegener Immobilienpreise und Hausbaukosten lohnt es dennoch IMMER, in ein Haus zu investieren, da man kaum Zinsen zahlen muss, lieber 1.000 Euro monatlich ins eigene Haus stecken als diesen Betrag für Miete ausgeben zu müssen, der Mietzins ist nämlich weg, das eigenen Haus zu finanzieren ist doch was ganz anderes, da gehört einem das Haus nach 20 oder 30 Jahren und schon nach 10 Jahren oder so ist man so gestellt, dass man aufgrund der ja andauernd steigenden Immobilienpreise sein Haus gewinnbringend verkaufen könnte, wenn du zur Miete wohnst, ist das Geld wech.
Außerdem kann man im eigenen Haus machen, was man will, man kann Wände rausreißen oder neue setzen, andere Fliesen und was weiß ich, ohne einen Vermieter fragen zu müssen, manchmal erlauben die Vermieter ja nicht mal, dass man Satellitenfernsehen schauen kann, wenn, dann nur über einen teuren Gemeinschaftsanschluss, private Schüsseln nicht erlaubt, es denn, man ist Türke, dann darf man.
Dann kommt hinzu, dass ein Hausbesitzer immer kreditwürdig ist, er hat ja Sicherheit zu bieten, manche Leute ohne Haus und Grundbesitz haben trotz einer gut bezahlten Arbeit es schwer, Kredite zu bekommen, weil da ja keine Sicherheiten vorhanden sind.
Autofan Dieter