Neuer Bußgeldkatalog April 2020
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Mitglied seit: 09.04.2009
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559 Beiträge
Hallo,
wie steht ihr zu dem neuen Katalog?
Ich glaube, dass viele garnicht wissen, was da auf sie zukommt. Bei vielen Ottonormalfahrern (Mutti im Van/SUV, Millenial im Urban-SUV, etc.) bemerkte ich, dass sie aus versehen mal zu schnell fahren (bspw. temporäre 7-16Uhr 200m 30er Zone).
Andererseits musste ich dazu viel sowas hier lesen:
Hallo, soll die Überschrift witzig sein oder Sarkasmus vermitteln. Das sind keine Strafen, allenfalls den Monat ohne Auto wird den meisten weh tun. Die Geldstrafen sollten drastisch im vierstelligen Bereich liegen und bei der zweiten Wiederholung Öffentliche für ein Jahr. Zusätzlich Blitzer flächendeckend und an jeder Ampel. Da wird es schnell ruhiger in der Stadt. Alles andere wirkt nicht abschreckend.
Pappe weg auf Lebenszeit! Und Potenzerweiterung einziehen!
Wer rast nimmt den Tod von Menschen billigend in Kauf. Auch die neuen Bußgelder sind ein Witz! Verzehnfachen bitte!
Nach kurzer Komentarrecherche bei den öffentlich rechtlichen kam ich dann zu folgendes Ergebnis:
20% finden die Neuerungen teilweise überzogen, nicht differenziert genug
45% finden ihn gut
35% würden noch viel, viel härter durchgreifen (siehe Kommentare)
Bearbeitet von: kmax_187 am 29.04.2020 um 12:05:20
Mitglied: seit 2005
Deutschland
Hallo kmax_187,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Neuer Bußgeldkatalog April 2020"!
Gruß
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Grundsätzlich finde ich gut, wenn Regelverstöße im Straßenverkehr härter als bisher bestraft werden. Grundsätzlich finde ich nicht gut, dass undifferenziert vorgegangen wird und, meiner persönlichen Beobachtung nach, in der Bestrafung von Übertritten sehr oft nur der belangt wird, dessen man leicht habhaft werden kann. Das kann mMn nicht der Verkehrssicherheit dienen.
Man wird, für ein Augenblicksversagen und dadurch eine unbeabsichtigte Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 Km/h, 1 Monat zu Fuß gehen müssen. Für -mutmaßlich vorsätzlich aufgrund der Höhe der Überschreitung- Überschreitung von bis zu 50 km/h ist es ebenfalls ein Monat Fahrverbot. Da fehlt mir jede Verhältnismäßigkeit.
Radfahrer, des Scheuers liebstes Kind, mehr zu schützen bin ich absolut dafür. Nicht umsetzbare Regelungen wie die 1,5 bzw. 2 Meter Abstand beim Überholen in der Stadt können de facto nicht eingehalten werden und führen, wenn umgesetzt, zu einem Erliegen jeder Stadt. Hinzu kommt, dass Rotlicht und andere Verstöße in 9 von 10 Fällen nicht verfolgt werden. Erlebe ich in Berlin jeden Tag, selbst vor den Augen der Polizei.
Bearbeitet von: angry81 am 29.04.2020 um 12:31:28
Mitglied seit: 04.01.2013
Schleswig-Holstein
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2455 Beiträge
Es müsste beim Strafmaß auch bei Ordnungswirdrigkeiten viel mehr differenziert werden. Der Friseurin, dem Familienvater oder dem kleinen Taschedieb tuen 50 oder 100 EUR viel mehr weh als einem Arzt, Rechtsanwalt oder Mafiosi. Auch bei ( kleinen oder) mittleren Delikten sollte es nach Tagessätzen auf Grundlage des Einkommens gehen. In Finnland z.B. wird dies so praktiziert.
Okay, beim Mafiosi wird es natürlich schwierig das Einkommen zu ermitteln. Aber wie gesagt, bei der ersten Gruppe entscheidet schon oft eine Ordnungswidrigkeit darüber ob das Konto am Monatsende ins Minus rutscht
Bearbeitet von: rick2601 am 29.04.2020 um 13:44:19
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
Man muß sich schon recht schnell umgewöhnen sonst geht man zu Fuß.
Mit dem Differenzieren sehe ich nicht so. Dann wird zu viele Einsprüche geben von uneinsichtigen.
Gruß Uli
Hi, müssen jetzt die Fahrradfahrer auch 1,5m bzw. 2m Abstand halten , wenn sie an einem Auto vorbeifahren ?
Wenn man sich überlegt, das man bei 22 Km/H Überschreitung auf einer mehrspurigen Stadtstraße die gleiche Strafe erhält ,wie wenn man an einer Schule / Kindergarten usw. vorbeifährt, dann frage ich mich schon was sich manche dabei gedacht haben !
Rettungsgasse nicht bilden - das hat man eigentlich vor über 10Jahren schon gepredigt bekommen und immer noch nicht verstanden wie das geht- was sind denn das für Autofahrer ! ? Hier könnte die Strafe schon etwas höher sein und wenn man diese Gasse dann zum weiterfahren verwendet, dann sollte die Strafe verdreifacht werden .
Komme ich zu den Poser, welche ja in der Gegend wo ich wohne fast täglich am " Fahren " sind . Denen gehört nicht nur der Führerschein abgenommen und mit einer hohen Geldstrafe bestraft, sondern diese Personen gehören im Widerholungsfall eingesperrt, den sie " Fahren " bzw. Posen auch ohne Führerschein durch die Gegend und der welcher das Auto gemietet hat, dem gehört auch der Führerschein entzogen !
Leider ist da unsere Rechtsprechung noch sehr schläfrig , von den Mafiosi und der Gleichen ganz zu schweigen.
Jetzt in der Zeit wo ja weniger PKWs unterwegs sind , frage ich mich, wieso immer noch so viele Unfälle passieren - überwiegend mit LKWs- klar bei knapp 10m Abstand bringt man den nicht zum stehen. Aber wenn man die auf 50 km/h beschränken würde, fahren die sich immer noch in die Kisten.
In meiner Gegend gibt es eine Strecke BAB 3spurig die früher unbeschränkt war, es passierten dann immer mehr Unfälle, dann wurde sie auf 120 beschränkt, Unfallzahlen nahmen auch nicht wesentlich ab , nun hat man diese BAB auf 80 beschränkt und immer noch knallt es , überwiegend mit LKW weniger mit PKW. Das liegt aber daran, das jetzt der LKW fast schneller ist als der PKW wenn er sich an die Vorgabe 80 hält , zudem kann er schneller abbremsen wie der LKW . Viele Unfälle werden auch durch LKW Manöver hervorgerufen, PKW weicht aus und schon ist die Kettenreaktion perfekt.
Es gibt aber auch sehr viele PKW Fahrer, die mit 90/100 an einen LKW heranfahren, dann mit oder ohne Blinker rausziehen und vergessen dabei Gas zu geben ( die wollen halt Sprit sparen ) und das sich auch hochmotorisierte Autos .
Das Thema ist unendlich, beenden wir es, ich bin jedenfalls froh, das ich bisher alle gefährlichen Situationen gemeistert habe und bisher unfallfrei gefahren bin, trotz meiner flotten Fahrweise .
Gruß Peter
Ihr macht den Fehler dass Ihr mit Logik zu argumentieren versucht. Die Entscheidungsgewalt wurde schon lange abgegeben an Berater aus den Industriezweigen, und die entscheiden nicht nach allgemeiner Logik, sondern danach was gut für die Aktionäre ist.
Packt das Problem an der Wurzel, oder werdet Aktionär.
Bearbeitet von: samy01 am 29.04.2020 um 23:27:14
Ihr macht den Fehler dass Ihr mit Logik zu argumentieren versucht. Die Entscheidungsgewalt wurde schon lange abgegeben an Berater aus den Industriezweigen, und die entscheiden nicht nach allgemeiner Logik, sondern danach was gut für die Aktionäre ist.
Packt das Problem an der Wurzel, oder werdet Aktionär.
Bearbeitet von: samy01 am 29.04.2020 um 23:27:14
(Zitat von: samy01)
Nicht so ganz nachvollziehbar für mich. Welcher Industriezweig profitiert von den neuen Regelungen im Bussgeldkatalog?
Hi angry, vielleicht meint er die Papier- oder Druckertintenindustrie !
Nein Spaß bei Seite, ich denke doch das er sich nur verschrieben bzw. den Beitrag falsch zugeordnet hat - war ja auch schon spät !
Oder er hat halt so schräge Ansichten, ähnlich wie bei dem Versicherungsschutz vom M5 Totalschaden .
Wünsche einen schönen 1. Mai, bleibt gesund
Gruß Peter
Was glaubt ihr denn welche Industrie von lockerer Sanktionspolitik im Strassenverkehr profitiert ? Die Backwarenindustrie wohl nicht.
Wer hat wohl ein Interesse daran dass niemals ein Flächendeckendes Tempolimit eingeführt wird ? Wer hat wohl ein Interesse daran das Autofahren mit möglichst wenig Sanktionen belegt wird ?
Bearbeitet von: samy01 am 30.04.2020 um 11:32:17
Was glaubt ihr denn welche Industrie von lockerer Sanktionspolitik im Strassenverkehr profitiert ? Die Backwarenindustrie wohl nicht.
Wer hat wohl ein Interesse daran dass niemals ein Flächendeckendes Tempolimit eingeführt wird ? Wer hat wohl ein Interesse daran das Autofahren mit möglichst wenig Sanktionen belegt wird ?
Bearbeitet von: samy01 am 30.04.2020 um 11:32:17(Zitat von: samy01)
Du argumentierst am Thema vorbei. Die Strafen werden härter, es gibt eine politik GEGEN Autofahrer und nicht um lockerere Strafen zum (vermeintlichen) Vorteil der Auto- bzw. Öllobby.
Bearbeitet von: angry81 am 30.04.2020 um 14:53:17
Hi Samy , ehrlich, was wird den bei einem höheren Strafen - Katalog gelockert ! ? Wieso soll der neue Strafen-Katalog eine Lockerung der Sanktionspolitik darstellen , wenn doch die Strafen höher werden ?
Die einzigen die daran verdienen sind die Rechtsanwälte und die Städte / Gemeinden , weil die bekommen ja das Geld !
Gruß Peter
Natürlich ist es keine Lockerung. Und natürlich ist es eine politik gegen Autofahrer. Der Zeitgeist schreibt es ja anscheinend vor. Es stehen sich also zwei Lager gegenüber. Diejenigen die grün sind und alles geben würden dass Autofahren komplett verboten werden würde, und die Automobilindustrie.
Das jetzt ist aber auch nicht die ganz harte Variante. Womöglich wäre der neue Bussgeldkatalog noch härter ausgefallen, gäbe es keine starke Automobillobby. Ich sehe es als Kräftemessen der Interessensgruppen. Und da wir im Kapitalismus leben hat in der Regel die Gruppierung mit mehr Geld auch mehr Macht, das wäre in dem Fall die Autoindustrie.
Bearbeitet von: samy01 am 30.04.2020 um 15:14:38
Oh je Samy , da fehlen mir die Worte und jeder weitere Buchstabe wäre reine Umweltverschmutzung oder Verschwendung .
Trotzdem, bleib gesund
Gruß Peter
Es ist normal dass die meisten nicht durchblicken. Sonst hätten wir ja nicht die Zustände die wir haben.
Bearbeitet von: samy01 am 30.04.2020 um 18:00:24
Was haben wir den für Zustände deiner Meinung nach ?
Mitglied seit: 08.04.2007
Freiburg
Deutschland
37 Beiträge
Bei uns in Freiburg wurden kurz vor Inkrafttreten des neuen Bußgeldkatalogs 5 neue Blitzer aufgestellt. 4 davon in Straßen
wo ab 22-6 h Tempo 30 gilt.
Einmal nicht auf die Uhr geschaut oder kurz abgelenkt und du fährst mit 50 + und wirst geblitzt und bist vielleicht den Lappen los.
Kein Zufall also, dass es jetzt ausgerechnet ab 21 km/h zu schnell auch 1 Monat Fahrverbot gibt.
Das das, allgemein gesagt und mich eingeschlossen, so gekommen ist haben wir alle doch selber so gewollt. Warum wohl gibt es soviele Nebeneinnahmen wegen zu schnellen Fahrens.
Gruß Uli
Hi , wenn ich schon die Überschrift lese, kommt mir das Essen hoch ! Was hat den zu schnelles Fahren ( 20 / 30 Km/h ) mit rasen zu tun ? !
Da sieht man mal wieder wie weit der IQ ausgeprägt ist !
Was werden Sie denn wohl machen ! - vermutlich das Fahrverbot bei 21 und 26 Km/h abschaffen und durch größeren Geldbeitrag ersetzen, dann haben sie doch was sie wollen - eben mehr Geld in der Kasse .
Man sollte halt erst nachdenken bevor man handelt und etwas beschließt , aber da tun sich einige sehr schwer dabei !
Gruß Peter
Härtere Strafen für Gesetzesübertretungen hin oder her, vergleicht man die deutschen Strafen mit den gleichartigen im gesamten zivilisierten Ausland, haben wir noch mit die mildesten Strafen, in der Schweiz wird man ab soundsoviel Tempolimitüberschreitung eingesperrt z. B.
Die schönsten, ausgeklügelsten Strafen nützen doch nichts, wenn sie nicht überwacht werden, stationäre Radarfallen zähle ich jetzt mal nicht dazu, wer da reinfährt, ist selber Schuld und ein Dummkopf (ich bin auch einer, muss ich ja ehrlich zugeben, wußte nicht, dass die neuen runden Blitzer auch die Gegenfahrbahn blitzen können, jetzt weiß ich es, gebührenpflichtig, Dummheit muss bestraft werden), effektiv wären jedoch mobile Blitzer an Gefahrenstellen, die ständig wechseln, so dass niemand ganz sicher sein, ob da jetzt eine Radarfalle ist oder nicht, dafür bräuchte man keine immer höheren Strafen, nur mehr Kontrolle, dann entsteht eine Lernkurve bei den Autofahrern und man achtet mehr auf Beschränkungen.
So sollte es bei allen empfindlichen Punkten sein, z. B. würde eine Streife, platziert an jedem beliebigem Kreisverkehr, unglaublich viel Geld machen können, weil kaum jemand vorschriftsmäßig blinkt, wenn er den Kreisverkehr verlassen will, oder an allen Stop-Schildern, sehr viele stoppen nicht, sondern fahren einfach nach kurzem Blick weiter.
Dazu muss man aber die Kontrolldichte dauerhaft massiv erhöhen, was ohne zusätzliches Personal nicht geht, ein Ausweg wäre, überall Verkehrskameras zu montieren, die den Verkehr ständig beobachten, natürlich so, dass man die Nummernschilder erkennen kann (andere Länder machen das schon lange), dann reicht wenig Personal an einer zentralen Stelle zum Auswerten, das kann auch irgendjemand sein, die so ausgesiebten Aufnahmen müssten dann einem Polizisten zur weiteren Begutachtung und eventueller Anzeigenerstattung vorgelegt werden.
Jedenfalls wird sich absolut nichts ändern, wenn wie bisher die "Erwischtwerdenquote" beinahe Null ist, da es nirgendwo mehr Polizei-Fußstreifen gibt oder das Personal fehlt, um massive Verkehrsüberwachung durchzuführen, somit füllen die erhöhten Strafen nur die Steuersäckel, weiter nichts.
Übrigens spricht man bereits wieder von einer Einführung einer allgemeinen Mautpflicht für alle Autos, man braucht wegen des Steuerausfalls durch Corona dringend Geld, diesmal wird man aus Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und keine Sondererstattung durch geringere Kfz.-Steuern für Deutsche einführen, was ja auch nicht das Ziel ist, man will ja Mehreinnahmen von allen.
Sobald die Maut in Deutschland eingeführt ist, werden auch alle anderen Nachbarländer nachziehen.
Autofan Dieter