@Auriane
Glückwunsch erstmal!
Nein, das ist nicht unlogisch, das sollte in der Elektroechemie auch alles genau so sein! ;)
Wie schon gesagt sinkt die Batterieleistung mit der Temperatur. Wenn man die kalte Batterie also vor dem Start erwärmt, dann hat sie danach beim Start auch mehr "Saft" zur Verfügung.
Das ist natürlich nur eine Notlösung, wenn keine Starthilfe mit Kabel und zweitem Auto verfügbar ist. Sonst ist das natürlich viel zu aufwendig. Und das geht auch nur im Winter, im Sommer braucht man das wegen des geringen Temperaturunterschiedes nicht probieren.
BTW, Du hast übrigens nicht die leiseste Ahnung,
WIE abenteuerlich die Geschichte damals war. Es war derart schräg, dass ich mich permanent gefragt habe, ob ich unwissentlich gerade bei der "versteckten Kamera" mitspiele!
Kurzversion: Abfahrt aus dem Skiurlaub, morgens war ordentlich Schnee gefallen. Das Drehfallenschloss der Fahrertür war eingeforen, die Tür ging zwar auf, blieb beim Schließen aber nicht mehr zu. War bei meiner Studentenkarre im Winter ein bekanntes Problem. Aber beim Fahren im Schnee gleichzeitig die Tür zuhalten und ein ausbrechendes Heck bändigen schien mir keine gute Idee (ESP oder ABS gab's damals alles noch nicht und die Winterreifen waren nicht gerade die besten). Daher den Motor im Stand warm laufen lassen und mit der Heizung das Schloss auftauen. Ich wollte also den Motor starten, aber die Batterie hatte nicht mehr genug Saft. Also Batterie ausbauen, in die Ferienwohnung tragen und mit Heizkörper und Föhn erwärmen. Die Zwischenzeit habe ich genutzt, um vorsichtshalber die Schneeketten aufzuziehen. Dann Batterie wieder einbauen, Motor starten, warm laufen lassen, Heizung einschalten und warten, bis das Drehfallenschloss aufgetaut war und die Tür beim Zuschlagen geschlossen blieb. Dann wollte ich los fahren, die Räder drehten sich ein kleines Stück, plötzlich ging nichts mehr. Wollte es schon mit Gewalt probieren, was ich zum Glück gelassen habe. Aussteigen, in den Schnee knien und unter das Auto schauen: Schock - die eine Schneekette hatte sich im Handbremsseil verfangen! War so nicht zu lösen. Also Wagenheber raus, Auto an der Seite aufbocken, Rad abschrauben, Rad aus der Schneekette befreien, dann Schneekette aus dem Handbremsseile befreien, Rad wieder anschrauben, Wagenheber einpacken. Wiederholen wollte ich das Schneekettenexperiment nicht, also zweite Schneekette demontieren und Schneeketten einpacken. Und das alles im Schnee bei Frost! Danach konnte ich dann endlich die Heimreise antreten.
Yes, es war abenteuerlich :) Etwas derart Schräges ist mir als Autofahrer nie vorher oder nachher jemals wieder passiert. "Wie bei Didi Hallevorden", habe ich mir damals gedacht.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 07.01.2020 um 20:52:50