Die Rahmenbedingungen seien in deinem Fall nur die veränderte Einpresstiefe der Felgen bei sonst gleichen Felgenabmessungen und Reifengrößen (und auch keine unterschiedliche Veränderung dieser zwischen Vorder- und Hinterachse?)?
Wird deine
Einpresstiefe größer (positiver) und damit deine
Spurweite in der Folge
geringer/schmaler wird sich das, bezogen auf deine Frage, durch einen etwas größeren Seitenkraftverlust an der Achse bemerkbar machen. Die kleinere Spurweite wird die Radlastdifferenz zwischen Außen- und Innenrad erhöhen. Durch die Eigenart (nicht linear) der Radlast-Seitenkraft-Kennlinie des Reifens wird durch diese größere Differenz die Gesamtsumme der Seitenkraft an der Achse gemindert.
Was bedeutet das?Geringere Seitenkraft heißt dann, die Kurve wird nicht mehr so schnell durchfahren werden können - es wird sich wahrscheinlich etwas früher unliebsames Untersteuern einstellen (Dürfen wir dem E46 hier jetzt mal spontan unterstellen).
Findet dies in gleichem Maße an beiden Achsen statt (Felge wird an beiden Achsen um gleiches Maß verändert), verändert sich das Eigenlenkverhalten hinsichtlich Über-/Untersteuern nicht.
Wir reden nun von einer Einpresstiefendifferenz von ET45 vs. ET32, also insgesamt eine Spurweitendifferenz von 26 mm.
Ab hier wird es schwer genau zu sagen ob und wie stark dies bemerkbar sein wird (Zwar ließe sich sich hier vielleicht eine überschlägige Rechnung anführen, aber ohne praktische Fahreindrücke sind das auch nur Zahlen). Wenn du an Spurplatten zum ausprobieren gelangen kannst wäre es ja mal einen eigenen Fahrversuch mit Berichterstattung wert!
Bezogen auf den Grenzbereich:Ist der Grenzbereich die Zone hoher Querbeschleunigung bevor das Fahrzeug seine Haftungsgrenze verlässt, so wird dieser Punkt an dem die Seitenkraftpotenziale der Reifen ausgeschöpft sind, etwas früher in Bezug auf die erreichbare Querbeschleunigung auftreten. Eben besagte langsamere Kurvenfahrt.
Die Verbreiterung der Spurweite (oder deren Erhalt) wäre also nicht ganz ungewünscht, vergrößert jedoch auch Hebelarme mit denen Kräfte zwischen Rad und Aufhängung eingeleitet werden. Das kann sich dann auf die Dauerhaltbarkeit von Lagern und Gelenken auswirken (auch auf die auftretenden Kräfte in der Lenkung bei Kurvenfahrt und in Längsrichtung). Soll der alltägliche Nutzen dennoch außen vor gelassen werden, wäre es möglich die Spurweite über Distanzplatten im Rahmen der Radfreigängigkeit (natürlich über den ganzen Federweg hinweg betrachtet) im nicht übermäßig bearbeiteten Radhaus etwas mehr auszunutzen.
Wie gesagt, bei Spurplatten ist das dann leider gerne etwas "probieren, verwerfen, neuprobieren" und erfordert vielleicht auch vorher einige überschlägige Messungen mit der Felge, insbesondere eingefedert, wenn man auf Anhieb die vermeintlich beste und passende Spurplatte bestellen möchte und keine "Probiersätze" da hat.