Hallo Leute,
erst mal kurz vorstellen.
Mein Name ist Michael, komme aus dem Rhein-Main-Gebiet. Habe schon knapp 35 Jahre Schrauberfahrung an allen möglichen Marken, hauptsächlich Oldtimer, aber auch etwas Moderneres.
Momentan beiße ich mir an einem 2003er E46 Touring mit N42 die Zähne aus.
Suchfunktion hab ich schon gelöchert, aber nix so richtig Passendes gefunden.
Der Wagen hatte einen unerfindlichen Aussetzer in der Schweiz, ging aus und sprang nicht mehr an. Also Leihwagen geholt, und ne Woche später mit dem Trailer das Auto wieder zurückgeholt. Da sprang er wieder an, konnte auf den Trailer fahren *kotz*.
Ein paar Monate später dann das übliche Problem mit gesprungener Steuerkette und Laufschienenbruch. Also mittels Spezialwerkzeug Kette und Laufschienen neu, Ölwanne ab, Ausgleichswellen auch eingestellt.
Steuerzeiten stimmen, zumindest denke ich das Werkzeug richtig genutzt zu haben.
Nur - der Motor springt nicht an, er bekommt praktisch durchgehend keinen Zündfunken. Abhängig vom Zufall zündet er doch ab und an, so im Mittel alle 20-30 Sekunden für drei, vier Zündungen. Dann will der Motor auch sofort starten à daher denke ich auch, dass die Steuerzeiten stimmen.
Er zündet dann auch auf mehr als einem Zylinder, wir hatten eine Zündspule mit Kerze hingelegt und konnten das Schauspiel ganz gut beobachten.
Sprit ist kein Problem, er riecht eindeutig aus dem Auspuff.
Also Kurbelwellensensor ersetzt, der Alte hatte tatsächlich einen Riss.
Sowohl ein neuer No-Name als auch ein teures BMW-Teil brachten keine Änderung. Der Sensor hat auch keinen zu großen Abstand zur Zahnscheibe (nicht ganz 2mm hab ich ausgemessen).
Wir haben zum Einen die Versorgung der Zündspulen geprüft, sowohl Plus als auch Masse sind da, auch ein weiteres Massekabel von der Batterie zur Masse der Zündspulen brachte keine Änderung. Die Signalleitungen der Zündspulen haben Durchgang vom DME bis an den jeweiligen Zündspulenstecker.
Wir haben den Kurbelwellensensor geprüft, indem wir die Kabel an der DME angepickt haben und ein Metallteil vor den Sensor gehalten und weggenommen haben - der schaltet. Allerdings - wenn man das Metallteil wegnahm, stand der Sensor mal auf high, mal auf low. Das fand ich ungewöhnlich, allerdings war das bei allen drei getesteten Kurbelwellensensoren so.
Die Stromversorgung und Masse der DME selbst ist auch vorhanden.
Wir haben das DME-Gehäuse mittels Heissluftpistole geöffnet, konnten auf der Platine keine kalte Lötstelle entdecken.
Die beteiligten Stecker vom KWS zur DME hatten etwas Öl abbekommen, also sind die Kabellitzen bis zur DME auch schön geschmiert. Kriecht ja durch die Oberflächenspannung hoch. Stecker hab ich alle mit Bremsenreiniger gut ausgewaschen.
Beim Anlassen geht die EML-Leuchte ganz kurz aus und leuchtet dann wieder.
Im Fehlerspeicher steht „Nockenwellensensor“. Ich hab bisher nur ein Billig-OBD2-Gerät, konnte damit den Fehler nicht zurücksetzen, daher denke ich der ist alt. Bin auch nicht sicher, alle Fehlermeldungen sehen zu können.
Daher hab ich vorgestern ein USB-OBD2-Kabel bestellt (noch nicht da), INPA runtergeladen aber noch nichts damit gemacht.
Kennt jemand dieses Fehlerverhalten? Hat jemand einen Tipp für mich?
Und: Sehe ich das richtig, dass die Verzahnung für den KWS auf der Kurbelwelle angeformt ist, also nicht wie ein Anlasser-Zahnkranz einer Schwungscheibe aufgeschrumpft? Gerissen und nun lose kann der Ring also nicht sein?
Wollte jetzt nicht in ne gebrauchte DME, EWS und Schlosssatz investieren - und dann tut’s vielleicht immer noch nicht.
Vielen Dank schon mal
Michael