Fragen zum Thema Reifen + Räder
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Mitglied seit: 28.06.2018
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Heyho,
möchte mich mal zum Thema Reifen weiterbilden und habe in Google nicht konkret das gefunden, was ich suche. Daher hab ich ein paar Frage und hoffe, mir kann die wer beantworten:
- Können theoretisch Ganzjahresreifen genauso gut wie Winter + Sommerreifen sein? Oder immer nicht halbes und nix ganzes?
- Kleinere Räder = höhere Beschleunigung; Größere Räder = höhere Geschwindigkeit und sicheres fahren. Korrekt?
- Woran erkenne ich Traktionsstarke Reifen?
- Haben Alufelgen noch mehr Vorteile als besseres Aussehen? Weil gerostet sind mir bisher beide Arten schon.
Dankeschön!
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Hallo Darse,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Fragen zum Thema Reifen + Räder"!
Gruß
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Ganzjahresreifen sind wirklich nichts ganzes und nichts halbes. Größere oder kleinere Räder gibt es zwar, ändern aber nichts an der Geschwindigkeit oder Beschleunigung, da der Abrollumfang immer , bis auf eine geringe Abweichung, gleich bleibt. Traktion bestimmt der Hersteller. Manche sind gut, andere schlecht. Und zum Schluss, Alufelgen rosten nicht, denn Alu kann im Zweifelsfall "nur" oxidieren.
Mitglied seit: 04.01.2013
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Na ja, „größere“ Räder sind ja immer eine Definitionsfrage. Die meisten hier im Forum meinen tatsächlich damit breitere Kombinationen. Auch größere Felgen mit Reifen mit niedrigeren Querschnitt werden oft als größer bezeichnet, obwohl sich der Gesamtdurchmesser nicht wirklich ändert.
Wenn man tatsächlich größere Räder montiert, dann wird das Auto auch schneller (sofern die Motorleistung ausreichend ist). Wie das geht sieht man an meinem e83.
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
Hi,
Ganzjahresreifen sind immer schlechter als die Saisonreifen in ihren jeweils vorgesehenen Einsatzbereichen.
Sie sind im Winter besser als Sommerreifen und erfüllen die Winterreifenpflicht.
Sie sind im Sommer besser als Winterreifen.
Sie sind im Winter schlechter als Winterreifen.
Sie sind im Sommer schlechter als Sommerreifen.
Ich würde Alljahresreifen nur aufziehen auf City-Autos in Gegenden wo nicht viel Schnee fällt oder auf Anhängern.
Da der Abrollumfang immer (nahezu) gleich bleiben muss, erübrigt sich die Frage nach den größeren und kleineren Rädern.
Du kannst unterschiedlich große Felgen aufziehen.
Größere Felgen haben ein größeres Massenträgheitsmoment.
Leistungsschwache Fahrzeuge werden dadurch träger...
Ciao - Carsten
Schöne Autos fangen mit "B" an - BMW und Borsche...
Zu diesen Fragen hast du bei Google nichts gefunden????????
Gruß Uli
Mitglied seit: 04.01.2013
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2455 Beiträge
Der Abrollumfang muss nicht gleich bleiben. Es ist eine Frage des Aufwandes. Ab 8% Umfangänderung braucht man ein Abgasgutachten. An dem Aufwand scheitert es dann meistens. Bis dahin kann nach den eigenen gemeinsamen Richtlinien der Prüforganisationen darauf verzichtet werden. Eine Angleichung des Tachos ist natürlich notwendig. Zu der Programmierung ist fast alle Codierer nicht in der Lage. Aber eine wenige gibt es. Außerdem sind je nach Fahrzeug Änderungen am Kotflügel notwendig um das Rad unterzubringen.
Also vergiss Aussagen wie: Das muss immer gleich bleiben.
Allerdings ist es für die meisten Anwendungen völlig unnötig größere Räder zu montieren.
Bearbeitet von: rick2601 am 16.01.2019 um 09:49:30
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
Also vergiss Aussagen wie: Das muss immer gleich bleiben.(Zitat von: rick2601)
Hi,
wollen wir hier realistisch bleiben oder Warp-Antriebe entwerfen..?
Ciao - Carsten
Schöne Autos fangen mit "B" an - BMW und Borsche...
Mitglied seit: 04.01.2013
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2455 Beiträge
Mein Auto steht auf einer Rad-Reifen-Kombi,die einen um 7% größeren Umfang als Serie haben und es ist eingetragen.
Das so etwas für den TE nicht sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
Ich wehre mich nur gegen absolute Aussagen, die falsch sind.
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
Bzgl Abrollumfang:
Bei richtigen Geländewagen (und ich rede hier nicht von den Poser-SUV für die Eisdiele, sondern vom harten Einsatz in unwegsamem Gelände) machen größere Räder zweifellos viel Sinn und werden auch gerne verbaut.
Bei normalen PKW fällt das Thema real flach. Da variieren in der Regel nur die Breite der Reifen und der Durchmesser der Felge, aber nicht der Durchmesser des Reifens. Schon weil im Radhaus gar kein Platz für größere Reifenumfänge ist. Theoretisch kann man mit kleineren Rädern/Reifen arbeiten, um die Übersetzung zu verkürzen und das Auto tiefer zu bekommen. Macht meiner Ansicht nach nicht viel Sinn und wird wegen TÜV auch immer schwieriger. So was kann man im Slalom-Motorsport mal ausprobieren.
Erklär mal genauer, was Du mit größeren/kleineren Rädern meinst: Größerer/Kleinerer Umfang des Reifens? Oder Breitreifen bzw. Niederquerschnittsreifen mit größerer Felge und gleichem Reifenumfang?
Ich habe mal eine Weile Ganzjahresreifen gefahren (Mietwagen als Übergangslösung für den Dienstwagen). Die sind nicht so schlecht, wie man denken sollte. Jedenfalls in dem Sinne, dass man ja durchaus auch mit Winterreifen im Sommer fahren kann. Geht besser als gedacht, man kann schon damit klar kommen. Aber mal ganz ehrlich: Ich würde mir das nicht freiwillig antun, letztlich spart man nur das Geld für die einmalige Anschaffung des Winterreifensatzes (danach nicht mehr, weil die Ganzjahresreifen doppelt so lange auf dem Auto sind und sich schon damit auch schneller abfahren) und danach 2 x im Jahr den Radwechsel (den man auch selber machen kann) und fährt dabei ständig mit recht mäßigen Reifen herum. Wenn´s mal dumm kommt, ersparen einem 3 Meter weniger Bremsweg halt einen Unfall.
Gegenfrage: Was sind traktionsstarke Reifen? Bei Trockenheit? Bei Nässe? Bei Schnee? Die besten Reifen bei Trockenheit müssen bei Nässe noch lange nicht gut sein. Und Traktion bei Nässe erfordert auch immer etwas Federweg in Reifen und Fahrwerk.
(Das Thema Semislicks lasse ich hier mal außen vor).
Was für sportliche Fahrer eine Rolle spielt ist das Gewicht der Räder: Räder sind rotierende und ungefederte Masse. Je weniger davon, umso besser. Und da liegt prinzipiell der Vorteil von Alurädern. Aber Alurad ist nicht gleich Alurad: Ein Alurad im Format 8x18 Zoll kann 8 kg wiegen oder auch 14 kg. Außerdem ist für das gleiche Auto ein großes Alurad mit sehr fetten Sommerreifen schnell deutlich schwerer als ein dürres Winterrad auf schmaler Stahlfelge.
Das Thema Gewicht von Rädern ist in meiner Fotostory ausführlicher beschrieben.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Mitglied seit: 04.01.2013
Schleswig-Holstein
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2455 Beiträge
Bzgl Abrollumfang:
Bei richtigen Geländewagen (und ich rede hier nicht von den Poser-SUV für die Eisdiele, sondern vom harten Einsatz in unwegsamem Gelände) machen größere Räder zweifellos viel Sinn und werden auch gerne verbaut.
Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)
Durch geeignete Maßnahmen ist es möglich ein SUV deutlich näher an einen echten Geländewagen heranzubringen als es so manchem Geländewagenfahrer recht ist. Natürlich wird man in gewissen Disziplinen nie heran kommen. Genauso wie ein sportlicher Kompakter zwar manchen Sportwagen ärgern kann aber trotzdem nie ein echter Sportwagen wird.
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
- Können theoretisch Ganzjahresreifen genauso gut wie Winter + Sommerreifen sein? Oder immer nicht halbes und nix ganzes?
Dankeschön!
(Zitat von: Darse)
Nein, bzw. sehr gute Ganzjahresreifen können durchaus besser sein als sehr schlechte Saisonreifen mit dubiosem Namen chinesischer Herkunft, sie sind in den letzten Jahren deutlich besser geworden, die Ganzjahresreifen.
Allerdings würde ich auf einem BMW solche Ganzjahresreifen tatsächlich nicht empfehlen, vielleicht mit Ausnahme des Zweiers, wenn der nur im Flachland gefahren wird.
Dann aber sollte man sich schon nach den besten Reifenmarken umsehen, es gibt dazu zahlreiche Testberichte diverser Autozeitschriften, Automobilclubs und von Stiftung Warentest, da kann man dann gezielt nach den Stärken und Schwächen der einzelnen Exemplare suchen, es gibt keinen Reifen, der ALLES gleich gut kann, man muss da Kompromisse machen, der Sportfahrer wird auf Handling Wert legen, nicht so sehr auf Langlebigkeit, der Sparfuchs legt jedoch Wert auf lange haltbare Reifen usw.
Ganzjahresreifen würde ich nur für Kleinwagen bis maximal Kompaktwagen geringerer Leistung in Betracht ziehen und auch nur dann, wenn man im flachen Land im Norden oder Westen zu Hause ist, als Bewohner der südlichen und östlichen Landesteile sollte man jeweils auf sehr gute Winterreifen umrüsten und auch immer ein paar Schneeketten dabei haben.
- Woran erkenne ich Traktionsstarke Reifen?
Als Laie und vom Aussehen leider gar nicht, bitte Testberichte studieren oder von Erfahrungen anderer profitieren.
- Haben Alufelgen noch mehr Vorteile als besseres Aussehen? Weil gerostet sind mir bisher beide Arten schon.
Alufelgen sind bei gleichen Abmessungen zumeist etwas leichter als Stahlfelgen, das wird allerdings dadurch konterkariert, dass die meisten Leute nach dem Motto "wenn schon, denn schon", nie die gleiche Größe als Alufelge kaufen, sondern auf die meist höchstzulässige Größe wechseln, was mehr Masse = schwerer bedeutet.
Außerdem benötigt man keine Radblenden aus Plastik.
Alu-"Rost" (Oxidation) kann man durch die Auswahl einer guten Marke, die gut geschützt ist, vorbeugen, "billich, will ich"-AluFelgen sehen zwar auch gut aus, jedoch nur bis der nächste Winter anfängt, dann rächt sich die Ersparnis. Vorbeugen kann man da nur mit häufigem Waschen und Auftragen einer Politur- und Wachsschicht.
Autofan Dieter
Bzgl Abrollumfang:
Bei richtigen Geländewagen (und ich rede hier nicht von den Poser-SUV für die Eisdiele, sondern vom harten Einsatz in unwegsamem Gelände) machen größere Räder zweifellos viel Sinn und werden auch gerne verbaut.
Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)
Durch geeignete Maßnahmen ist es möglich ein SUV deutlich näher an einen echten Geländewagen heranzubringen als es so manchem Geländewagenfahrer recht ist. Natürlich wird man in gewissen Disziplinen nie heran kommen. Genauso wie ein sportlicher Kompakter zwar manchen Sportwagen ärgern kann aber trotzdem nie ein echter Sportwagen wird.
(Zitat von: rick2601)
Keine Einwände meinerseits! :)
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Ersteller dieses Themas
Mitglied seit: 28.06.2018
Deutschland
11 Beiträge
Danke für die ganzen Antworten! Habt mir wirklich viel weitergeholfen.
Ehrlich gesagt bin ich ursprungs von wirklich größeren Rädern ausgegangen, also größerer Umfang. Mir ist gar nicht in den Sinn gekommen (und auch nie aufgefallen...), dass die Felgen größer werden und die Reifen schmaler... Dann ist das ganze doch Käse und kleinere Felgen sind doch dann besser für die Langlebigkeit der Reifen, da diese dicker sind oder nicht?
Mitglied seit: 04.01.2013
Schleswig-Holstein
Deutschland
2455 Beiträge
Oh ha.
Der Reifen mit dem niedrigeren Querschnitt, also der mit weniger sichtbaren Gummi, hat genauso viel Material auf der Lauffläche wie der mit großem Querschnitt. Deine Schlussfolgerung ist also nicht richtig.
Die Rad-Reifen-Kombi unterscheidet sich in anderen Aspekten.
Kleine Felge und viel Reifen = mehr Komfort, da mehr „Federung“ durch den Reifen, dadurch aber ein schwammigeres Fahrverhalten.
Große Felge und wenig Reifen = weniger Komfort, härteres Abfedern, direkteres Ansprechen
Was man möchte muss jeder selbst entscheiden. Für den Normalbürger sind die Serienbereifungen oder solche in der Nähe in der Regel der beste Kompromiss zwischen Komfort und Sportlichkeit
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
ein Ganzjahresreifen lohnt sich nur für Jemand der sein Auto 2x im Jahr zum freundlichen zum Wechseln bringt und die Räder dann dort einlagern lässt, Reifengummi wird gar nichts gespart da die Reifen logischerweise nur halb so weit fahren (höchstens)
Ansonsten sind Saisonreifen in allen Belangen besser, da dieGummimischungen der jeweiligen Saison angepasst sind, Ganzjahresreifen sind halt nur ein Kompromiss
Alu oder Stahl : Stahlfelgen fangen spätestens nach 3 Wintern zu rosten an, wen das nicht stört kann sie aber trotzdem bis ca 8Jahre fahren bevor sie auseinanderfallen (sieht halt bescheiden aus)
Die Reifengröße ist Geschmacksache solange sie sich in der Spanne der zugelassenen Größe bewegen, ansonsten geht größer und breiter mit mehr Spritverbrauch einher, schneller wird dadurch kein Auto
Da wir sicher bald nur noch 130km/h fahren dürfen ist das in Zukunft eh egal
Vieles Richtige wurde schon gesagt:
Größere Felgen - niedrigerer Querschnitt - gleicher Umfang: Das Beschleunigungsvermögen nimmt ab da die Masseträgheit zunimmt. Selbst bei gleichem Gesamtgewicht des Rades, da der Hebelarm länger wird.
Falsch ist allerdings (oft), dass die Geschwindigkeit mit zunehmendem Umfang steigt. Sie steigt, wenn der Wagen elektronisch begrenzt ist und genug Leistung hat um schneller zu fahren, z.B. 335i. Bei Autos, deren Höchstgeschwindigkeit Resultat von Leistung und Fahrwiderstand ist, sinkt die Geschwindigkeit bei größerem Radumfang. Mit Serienumfang erreicht der Wagen sein Höchsttempo bei der Drehzahl mit maximaler Motorleistung. Erhöht man den Umfang sinkt die Drehzahl. Der Wagen wird früher einen Punkt erreichen wo die (niedrigere) Leistung nicht mehr reicht, die (gleichbleibenden) Widerstände zu überwinden.
Niedrigerer Reifenquerschnitt erhöht die Agilität v.a. beim Lenken bzw. in Kurvenfahrt. Dies gilt aber nur so lange, bis der Reifen aufgrund zu geringer Eigendämpfung die Haftung verliert. Je schlechter der Untergrund, desto größer sollte der Querschnitt sein; vgl. Rundstrecke vs. Rallye.
Persönlich habe ich mit (neuen und guten) Ganzjahresreifen auf dem Kompakten meiner Frau gute Erfahrungen gemacht. Sie sind natürlich nie optimal, aber man ist immer - auch bei Kälteeinbruch im Mai oder 20 Grad im Februar - zumindest ganz vernünftig "angezogen".
Mitglied seit: 05.03.2019
Deutschland
1 Beitrag
Also ich finde die neuen Ganzjahresreifen nicht schlecht. Habe schon seit Jahren GJR und bisher keine Probleme gehabt. Von Gesetzeswegen war es bisher ja aber leider etwas schwierig. Eine Versicherung hatte mir da schon mal Probleme gemacht, weil ich keine "richtigen" Winterreifen auf dem Auto hatte und leider auf Eis gerutscht bin. Hoffentlich ist das mit den neuen GJR jetzt vom Tisch und man hat nicht wieder Scherereien, wenn es dann darauf ankommt.
Vertreibst du die GjR Reifen? Was ist das für ein Hersteller? Bekommt das Forum Kredit?
Gruß Uli