Das Problem ist seit ungefähr 35 Jahre nicht mehr so richtig aktuell. Da wird es schwierig was im Netz zu finden.
Motore die mehr wie etwa 80000 Km mit Mineralöl gefahren worden sind und dann umgeölt wurden erlitten reihenweise Pleuellagerschäden.
Das lag an den Ablagerungen des Mineralöls die sich bei Betrieb mit Synthetiköl lösten. Da war wohl vom Verschmutzungsgrad die 80000 Km ne magische Grenze.
(Zitat von: uli07)
Heutige Motoren besitzen meines Wissens immer noch Pleuellager, die gehen aber wenn man sie "umölt" auf Synthetiköl meines Wissens nicht kaputt, auch noch dann nicht, wenn sie weit mehr als 80.000 Kilometer drauf haben.
Meines Erachtens handelt es sich hierbei um eine der vielen "urbanen Legenden", die man einfach nicht ausrotten kann, die kommen immer mal wieder hoch, sind jedoch, wenn man mal genauer hinschaut, durch nichts beweisbar, wie die immer wieder zu hörende Geschichte, dass Spinat doch soooo gesund sei, da da viel Eisen drin sein sollte oder dass man durch das Essen von Eiern einen Cholesterinanstieg riskiert, alles urbane Legenden, die aber nicht ausrottbar sind.
Wenn ein Motor, egal wie alt, mit modernem Synthetiköl nicht zurecht kommt, gar dadurch kaputt geht, dann stimmte doch schon VOR dem Einfüllen des Synthetiköls etwas mit diesem Motor grundsätzlich nicht, dann wäre dieser Motor, weiterbetrieben mit normalem Öl, dann nur ein paar Hundert oder Tausend Kilometer später sowieso verreckt, denn die aktuellen Ölsorten, vor allem die Synthetiköle, erfüllen doch alle Anforderungen, die man damals an Motorenöle gestellt hat, sie erfüllen sie nicht nur, sondern übererfüllen diese sogar, bieten also Reserven.
Wenn ein Motor verreckt, weil der mal von Innen sauber wird, wenn der Dreck und Knies da mal verschwindet, dann sollte er danach besser laufen plus weniger Öl verbrauchen, weil die Passungen wieder stimmen.
Wenn ein Motor verreckt, weil der Dreck da mal weggewaschen wird, heißt das ja nur, dass dieser Motor soweit am Ende war, dass ihn nur der Dreck noch zusammen hielt.
Ergo: Natürlich kann man da auch das neueste, beste Vollsynthetiköl einfüllen, ist doch gar keine Frage. Sollte das der Motor nicht vertragen, war der sowieso am Ende.
Es gibt natürlich Ausnahmen, also Motoren mit ganz besonders hohen Laufleistungen, jenseits der 500.000 Kilometer, da wäre ich auch sehr vorsichtig damit und würde nur die Ölsorte nehmen, die der Motor "kennt", bei diesen Motoren hat sich im Laufe der Zeit so manches so toll aufeinander eingestellt und angepasst, dass "alles passt", Veränderungen kommen da nicht mehr gut und sei es nur deshalb, weil mit solch neuen Ölsorten der Motor jetzt dann mehr leisten wird, weil er leichter läuft, höher dreht und so weiter, zuerst freut man sich darüber, einem alten Kumpel wieder neues Leben eingehaucht zu haben, aber eventuell ist die Belastung dann doch zu groß, irgendwas geht kaputt, wird zu heiß oder was weiß ich und dann wars das.
Andere Ausnahme sind die "echten" Oldtimer, also die Vorkriegsautos und die Autos, die man bis ca. Ende der Fünfziger Jahre gebaut hatte, die sind tatsächlich an häufige Ölwechsel mit den damals bewährten Einbereichsölen gewöhnt, vielleicht gehen die mit einem Vollsynthetiköl nicht gleich kaputt, aber es macht eben auch keinen Sinn, für ein paar Vorführkilometer im Jahr solch teure und unnötige Öle zu verwenden, das wäre Geld vernichten ohne Sinn und Verstand.
Autofan Dieter