Ich möchte aber gerne nen großen Garten :)
Bearbeitet von: hero182 am 23.05.2018 um 11:40:55
(Zitat von: hero182)
Kann ich ja verstehen und zunächst ist das auch ganz toll, so einen großen Garten zu haben, später aber wirst du den großen Garten verfluchen, denn der macht IMMER Arbeit, die man auch nicht aufschieben kann und wenn man dann doch mal was anderes macht, als sich um den Garten zu kümmern, rächt sich das, plötzlich wächst überall Unkraut, das dann schon kräftige Wurzeln hat, dann hat man umso mehr Arbeit damit, verliert bald die Lust daran.
Und schon hast du ein "Biotop", das du nicht mehr ohne den Einsatz einer Machete betreten kannst. Vorzeigbar ist das dann auch nicht mehr.
Mein Nachbar hat so ein Biotop, der lebt alleine und macht nichts im Garten, entsprechend sieht das aus, fürchterlich. Der bekommt regelmäßig Ärger mit der Kommune, weil sein Unkraut den Gehweg überwuchert, dann MUSS er arbeiten und den Mist wegmachen.
Aber auch, wenn man älter wird, fällt einem die Gartenarbeit immer schwerer, meine Mutter z.B. wohnt allein in ihrem Haus mit großem Grundstück, das war früher sehr gepflegt, man konnte kein Unkräutchen irgendwo entdecken, heute, da sie 89 Jahre alt ist, kann sie das schon lange nicht mehr, die Folge ist eine Verwilderung des einstmals schönen Gartens. Da ich ca. 300 Kilometer entfernt wohne und mich selbst um mein Haus, meine Familie und meinen eher kleinen Garten kümmern muss, bin ich auch nicht vor Ort und könnte ihr helfen, aber immer wenn ich sie besuche, habe ich einen Haufen Arbeit, ich mach dann aber auch nur das Nötigste, da ich auch noch die Zimmer alle putzen muss, auch das kann sie nicht mehr so gut und um eine Hilfe einzustellen, dazu ist sie zu stolz.
Also ich würde aus Erfahrung ein eher kleines Grundstück bevorzugen, so um die 500 bis 600 m² reichen doch vollkommen aus, finde ich.
Um auf das fragliche Haus zurückzukommen:
Eine genaue Beurteilung ist aus der Ferne nicht möglich, falls du daran immer noch ernsthaftes Interesse hast, besichtige das Haus doch mal mit einem, der sich damit auskennt, oftmals erkennt der Laie (bin ja auch einer) Schwachstellen nicht oder überbewertet andere Dinge, die ihm negativ auffallen, die aber gar nicht so schlimm sind. Hab ich beim Kauf meines jetzigen Hauses auch gemacht und gute Erfahrungen damit gemacht.
Wenn du dich doch zum Kauf entschließen solltest, wirst du leider gleich zu Anfang die komplette Bausumme zur Verfügung haben müssen, also die besagte halbe Million, sonst wird das nichts, denn mit Kauf wird dein Konto um schlappe 300.000 Euro leichter und du kannst da ja nicht einziehen, du musst das Haus erst mal renovieren, also wirst du in der Bauzeit noch woanders wohnen müssen und dort Miete zu zahlen haben (es sei denn, du wohnst kostenfrei bei deinen Eltern).
Wenn du wirklich viel selber machen willst, kannst du das nur, wenn du nahebei wohnst, aber das ist ja wohl der Fall. Gute Bekannte, die vom Fach sind, wären nicht verkehrt, je mehr, je besser, denn viele Arbeiten erledigt man besser zu zweit wobei es sowieso von Vorteil ist, wenn man Helfer hat, die sowas schon mal gemacht haben, die sich damit auskennen, sonst arbeitet man vielfach umsonst, macht Murks und muss den Mist wieder entfernen/rückbauen.
Ganz schlimm wird es, wenn man auf externe Handwerkerfirmen oder Schwarzarbeiter zurückgreifen muss, erstere sind heute schweineteuer und haben eine laaange Warteliste und zweitere sind oftmals unzuverlässig, kommen mal wie verabredet, dann aber auch nicht, weil irgendwas anderes bei denen grade Vorrang hat, dadurch kann dein ganzer schöner Zeitplan durcheinander kommen, Nachfolgearbeiten, wo Material und Handwerker schon fest bestellt sind, müssen abgesagt werden und ein neuer Termin wäre dann erst wieder nächstes Jahr machbar ..............
Leider ist man gezwungen, für bestimmte Arbeiten Fachfirmen zu beschäftigen, z. B. für die Elektroarbeiten und Arbeiten an der Heizung, zwar könnte man die Arbeiten auch selber machen, letztlich muss jedoch ein anerkannter Meister diese Arbeiten abnehmen, sonst macht man sich strafbar. Und der wird natürlich die Hand aufhalten für seine Überprüfung, weil er ja alles kontrollieren muss, was gemacht wurde, falls dazu überhaupt ein Meister bereit sein sollte.
Am unkompliziertesten wäre es, ein bereits fertiges Haus in einem einzugsfertigen Zustand zu kaufen, eventuell noch tapezieren und Farbe drauf und fertig.
Nochmal: Falls Interesse an diesem Haus besteht, unbedingt VOR Unterzeichnung des Kaufvertrages von einem Fachmann begutachten lassen, nicht, dass du am Ende böse überrascht wirst, wenn sich herausstellt, dass das Haus teilweise oder gar ganz abgerissen werden muss, weil das Fundament bzw, tragend Wände rott sind.
Autofan Dieter