Wenn es nur um die Viskosität geht, ist die Antwort ganz einfach: Je kleiner die erste Zahl, umso dünnflüssiger ist das Öl auch bei tiefen Temperaturen, je größer die erste Zahl, umso dickflüssiger wird das Öl bei gleichen niedrigen Temperaturen.
Eine Viskosität bis 15 ist noch wintertauglich, da ein "W" dahinter steht. Meist verwendet man ja heute Mehrbereichsöle, die zwei Viskositätswerte aufweisen, einmal den niedrigen mit dem Zusatzbuchstaben "W" für Winter und dann einen zweiten Wert, der dann bei hohen Öl-Temperaturen gilt.
Je breiter die Viskositätsspanne, umso hochwertiger muss das Öl sein bzw. die Zusammensetzung mit Additiven des Öls, also ein 15 W-30 Öl hat eine nur geringe Viskositätsspanne, ein 0W-60 eine sehr hohe.
Generell ist ein Öl umso verschleiß- und damit motorfreudiger bei Kaltstarts im Winter, je niedriger die Winterviskosität ist, weil ein bereits im kalten Zustand sehr dünnflüssiges Öl sich besonders schnell an alle Schmierstellen verteilt und damit das Innere des Motors schmiert und damit vor Verschleiß schützt.
Außerdem verringert sich die Reibung, der innere Widerstand etwas, der Motor verbraucht weniger und sollte leistungsfähiger sein.
In den Betriebsanleitungen bzw. Herstellervorschriften an die Werkstätten steht genau drin, welche Viskositäten jeweils empfohlen werden, man darf allerdings darüber hinausgehen und hochwertigere Öle verwenden, also ein 0W - 50 anstatt des empfohlenen 5W - 40, sofern das verwendete Öl den Herstellervorgaben entspricht, bei BMW also "Longlife 04".
Wie viele Zylinder ein Motor hat oder ob der Hubraum groß oder klein ist, ist nebensächlich, der Ölumlauf durch die Ölpumpe ist jeweils genau angepasst, auch die Ölmenge, die der Motor zur Verfügung hat, ist jeweils genau angepasst, meist muss man umso mehr Öl einfüllen, je größer der Motor ist, was ja auch logisch ist, denn das Öl wird bei warmem Motor auch zur Wärmeabfuhr, also zur inneren Kühlung benutzt, daher besitzen viele Motoren einen Ölkühler.
Autofan Dieter