Sperrdifferential auf Hebebühne erkennen
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Mitglied seit: 29.04.2016
Austria
14 Beiträge
Hallo!
Habe bereits einige Beiträge zu diesem Thema gelesen, doch eine Möglichkeit wurde nie erwähnt.
Dreht man ein Rad, und das andere dreht sich in die gleiche Richtung -> Sperrdifferential
Dreht man ein Rad, und das andere dreht in die gegenläufige Richtung -> offenes Differential
Was aber, wenn man ein Rad dreht, das andere sich aber garnicht bewegt?
LG
Mitglied: seit 2005
Deutschland
Hallo skogaard,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Sperrdifferential auf Hebebühne erkennen"!
Gruß
Gruß Uli
Ich glaube nicht, dass man durch drehen der Räder feststellen kann um was für einen Differentialtyp es sich handelt.
Denn ein "normale" Sperrdiff sperrt ja 1. nicht zu 100% sondern z.B. 25% (also immer noch mehr offen als zu so zu sagen^^ und 2. sperren die ja auch nicht im Stand, sondern z.B. erst wenn ein gewisser Drehzahlunterschied da ist...und dann muss die Drehzahl auch noch hoch genug sein die "Pumpe" da drin anzutreiben, damit das Diff auch sperrt.
Das mit dem "ein Rad drehen und das andere dreht sich in die gleiche Richtung = Sperrdiff" gilt meiner Meinung nach nur, wenn das Diff zu 100% gesperrt wäre.
Gruß Pierre
Blechschild am Getriebe muss mit einem S beginnen damit es ein Sperrdiff ist!
Was aber, wenn man ein Rad dreht, das andere sich aber garnicht bewegt?
Dann sitzt an dem Rad die Bremse fester als auf der anderen Seite, logisch.
Bearbeitet von: oligophrenairborne am 08.02.2018 um 18:39:50
Habe auch eine 25%tige Sperre drin und die Räder drehen sich in die gleiche Richtung, wenn der Kübel auf der Bühne ist.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
@5N1P3R okay
Hängt das davon ab wie das Diff funktioniert und wieviel % das hat oder machen das echt alle ?
Mal ein paar theoretische Überlegungen von mir dazu, denn praktische Experimente dazu habe ich leider noch nie durchgeführt.
Den Sonderfall "Drehzahl fühlende Sperre" (GKN "Visco-Lok", z.B. im M3 E46 und M3 E9x) lassen wir jetzt mal außen vor, genau wie die elektrisch angesteuerten Sperren (GKN "Electronic Torque Manager" in der aktuellen M-Generation).
Lamellensperrdifferenziale nach ZF-Prinzip (z.B. die alten Sperren beim E36 oder die alten und aktuellen Alpina-Sperren) und Torsen-Sperren (z.B. Quaife. Torsen heißt Torque-Sensoring) reagieren auf Drehmoment-Unterschiede zwischen den Rädern. Damit die Sperre schließt, wird vermutlcih schon etwas mehr Drehmoment bzw. Drehmomentunterschied anliegen müssen. Torsen-Sperren sagt man z.B. nach, das sie nicht sperren, wenn ein Rad beim Überfahren eines Kurbs in der Luft hängt oder dass sie praktisch nicht sperren, wenn beide Räder auf Eis stehen.
Nun sind die Drehmomente, wenn man von Hand an einem Rad am Auto auf der Bühne dreht, allerdings verschwindend gering. Anders sieht die Sache aus, wenn die Lamellensperre nach ZF-Prinzip ein Grundsperrmoment hat (kann sein, ist vermutlich auch oft der Fall, muss aber nicht), womit auch schon ohne jeden Drehmomentunterschied ein gewisses Sperrmoment anliegt. In der Regel (es gibt wohl inzwischen eine Ausnahme) haben Torsen-Sperren kein Grundsperrmoment - abgesehen vom inneren Reibungswiderstand, den aber ungesperrte Differenziale auch im gewissen Maße haben.
Meiner theoretischen Ansicht nach prüft man mit dem Drehen an einem Rad eigentlich eher, ob ein Grundsperrmoment (überhaupt oder noch) vorhanden ist.
Dass beide Räder auch Reibung durch Bremse und Lager/Gelenke haben, die nicht zwingend gleich sein muss, kommt natürlich erschwerend dazu (wie von den Vorrednern schon erwähnt).
Wenn sich ein Rad dreht, und das andere nicht, dann muss sich die Kardanwelle statt dessen drehen. Das könnte (zumindest ohne Grundsperrmoment) allerdings auch an einer einseitig etwas fester anliegenden Bremse liegen.
Damit sich beide Räder überhaupt in die gleiche Richtung drehen können, muss auch die Kardanwelle frei drehbar sein, sonst geht das einfach grundsätzlich nicht, egal ob mit oder ohne Sperre. Wenn man also einen Gang drin hat, glaube ich, dass sich die Räder entweder nur entgegengesetzt drehen können oder gar nicht, aber niemals in die gleiche Richtung.
Man möge mich bitte korrigieren, wenn ich irgendwo irre!
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Was aber, wenn man ein Rad dreht, das andere sich aber garnicht bewegt?
(Zitat von: skogaard)
dann hast du evtl. keinen Gang eingelegt!?
T.D.