Freie Werkstätten können das auch. Allerdings müssen sie dazu einen Zugang zum BMW Portal kaufen der relativ teuer ist. Rentiert sich jetzt für kleine einzelne Werkstätten wohl kaum.
Keine Ahnung ob ATU, Pitstop und Co. diese Zugänge kaufen, denn wenn man bedenkt, dass es ja nicht nur bei BMW so ist, sondern auch bei anderen Herstellern, dann kann man sich vorstellen was da Kosten enstehen.(Zitat von: schehofa)
Also definitiv ist es so, dass jede freie Werkstatt, die durch einen anerkannten Kfz.-Meister geführt wird, an jedem PKW jegliche Wartung und auch Reparaturen durchführen können dürfen, dadurch dürfen Garantieansprüche Seitens des Kunden gegen den Hersteller nicht erlöschen.
So weit die Theorie.
In der Praxis hapert es dann an der Eintragung der vorgenommen Wartung in die Werks-Datenbank, dafür müssen die freien Werkstätten natürlich bezahlen, dass sie das dürfen. Daneben kann ich mir vorstellen, dass die Werkstätten für manche Arbeiten bestimmtes Spezialwerkzeug benutzen müssen, dass sie natürlich auch käuflich erwerben müssen, natürlich beim Autohersteller.
Da hilft nur: vorher fragen, ob gerade DIESE Werkstatt erstens sich die Wartung zutraut und zweitens diese Computerzugänge zum Hersteller hat.
Eines allerdings muss klar sein, es geht hier nur um die in Europa übliche gesetzliche Garantie von 2 Jahren heutzutage, wenn man sein Auto auch nur einmal, ein einziges Mal bei einer nicht-Markenwerkstatt hat warten lassen, ist nach Ablauf der Garantiezeit von 2 Jahren jeglicher Kulanz-"Anspruch" weg, auch kann es sein, dass die heute von manchen Herstellern angebotenen längeren Garantiezeiten von 4, 5 oder gar 7 Jahren nur gelten, so lange das Auto IMMER und auch absolut pünktlich in einer Markenwerkstatt gewartet und repariert wurde, ich glaube, zu diesem Thema sind zur Zeit Zivilprozesse anhängig.
Als ich vor 2 Jahren noch einen Mercedes GLK besaß, hatte ich mich damals bei verschiedenen Mercedes-Werkstätten und auch bei ATU erkundigt, was denn die Wartung kosten würde und was alles gemacht werden müsste, bei Mercedes kein Problem, die wussten sofort Bescheid,kamen sofort ins Geheimmenü, um den Wartungsumfang abzulesen, nahmen die Bremsen in Augenschein und fertig, bei ATU war man verunsichert, man gab unumwunden zu, dass man noch niemals eine Wartung bei einem Mercedes dieses Kalibers hat machen sollen/dürfen, man brauchte ne halbe Stunde, um (mit meiner Hilfe) ins Geheimmenü zu kommen und der vorveranschlagte Preis war kaum weniger hoch als beim billigsten Angebot einer Markenwerkstatt.
War ja klar, wer den Auftrag bekam, ATU wars nicht, die wussten gar nicht, was sie machen sollten und als Übungsmedium für unerfahrenes Personal stelle ich meine Autos ungern zur Verfügung.
Ich würde, ganz unabhängig ob Markenwerkstatt oder freie, immer auf die Kompetenz des Personals setzen, ist die vorhanden und der Preis stimmt, ist mir die Fassade oder ein berühmter Name der Werkstatt egal, es kommt doch auf die geleistete Arbeit an.
Auch, ob die Werkstatt so einen teuren Zugang zum Werkscomputer hat, wäre mir wurscht, dann würde ich mir ein Serviceheft ordern, die Eintragungen nachholen und zukünftig führen, fertig.
Autofan Dieter
Bearbeitet von: Autofan Dieter am 17.12.2017 um 17:41:28