Meinen neuen alten weiter pflegen
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Dieser Beitrag wurde vom Moderator LatteBMW am 07.05.2017 um 12:45:23 aus dem Forum "3er BMW - E46" in dieses Forum verschoben.Hallo ihr Lieben,
erst mal möchte ich Danke sagen, dass es dieses Forum gibt! Seit vier Tagen lese ich mich jeden Abend in die Eigenheiten des e46 ein. Ohne euch wäre ich jetzt nicht so schlau ;)
Ich möchte euch mal mein Anliegen vermitteln. Vor einer Woche habe ich mich entschieden, einen e46 316ti compact in rot zu kaufen. 198.000 gelaufen, top Zustand, top Ausstattung. Bei dem Preis (war Vitamin B) konnte ich auf keinen Fall nein sagen. Mein Noch-Wagen ist ein oller Ford Focus, der bald auseinander fällt - für mich also ein großes Upgrade. Ich habe mir schon ausgedacht, wie ich den Dreier bluetoothfähig machen kann und ihn innerlich wie äußerlich pflege. Nun ist es mir auch wichtig das Auto optimal zu fahren, sodass ich noch ein paar Jahre Freude daran habe. Ich habe hier gelesen, dass immer wieder geraten wird, das Auto ordentlich "warm zu fahren". Was genau bedeutet das für meinen Fahrstil? Und wie ist das eigentlich mit der Kupplung? Tritt man die immer, wenn man bremst (und vielleicht denkt, man müsste runterschalten) oder erst kurz bevor ich wirklich schalte? Ich habe immer Angst, dass ich mein Auto abwürge, und festgestellt, dass ich oft auf der Kupplung stehe.
Dazu muss ich sagen: Ich habe erst seit 2,5 Jahren meinen Führerschein. Ich möchte mir einen sehr guten Fahrstil aneignen, der dem Auto und der Umwelt zugute kommt. Ich habe mir leider einen etwas wilden "komme-was-wolle-Stil" angeeignet. Das tut mir auch total leid. Bezahlt dafür habe ich bereits durch einen Unfall auf nasser Fahrbahn, nachts im Winter in einer Autobahnabfahrt. Das Ende vom Lied war ein ausgebrochenes Heck und ein kleiner Krach in die Mittel-Leitplanke. Das hat mich in meinem Fahrstil schon gebremst und ich bin vernünftiger geworden, aber das reicht mir noch nicht.
Nun sind wir bereits beim nächsten Thema: Hinterradantrieb. Meine Familie hat mir hier ein wenig Angst gemacht und mir vermittelt, dass ich nach meinem Heck-Trauma auf keinen Fall ein Auto mit Hinterrad-Antrieb nehmen soll. Es sei das gefährlichste, was man sich anschaffen kann. Aufgrund ABS und DSC mache ich mir da aber eher keine Gedanken. Ein Fahrsicherheitstraining möchte ich trotzdem einmal absolvieren, damit ich auf Ernstfälle vorbereitet bin. Muss ich in Kurven wirklich so extrem aufpassen mit dem Gasfuß? Kann das Heck wirklich so extrem schnell ausbrechen, wie meine Familie und auch Internet-Erfahrungen vermitteln? Ich will angstfrei durch die Gegend fahren. Das bringt sonst alles nichts.
Okay, es ist ein Roman geworden. Um meine Fragen noch mal zusammenzufassen: Wie pflege ich mein Auto am besten beim Fahren, was ist warm fahren? Wie benutzt man die Kupplung richtig? (Peinliche Frage) Und zu guter Letzt: Worauf muss ich bzgl. Hinterradantrieb achten?
Ich freue mich schon auf eure Antworten! Montag hole ich das Schätzchen ab.
Liebe Grüße,
Jule
Bearbeitet von: LatteBMW am 07.05.2017 um 12:45:23
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Hallo Juf,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Meinen neuen alten weiter pflegen"!
Gruß
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Der Motor bei diesem Wagen ist eine Diva!
warm fahren kann man zweifach deuten.
Erstens: nicht mit Drehzahlorgien bei kaltem Motor fahren (Öltemperatur ist hier wichtig, die aber erst nach erreichen der Kühlwasserbetriebstemperatur ideal wird)
Zweitens (fast noch wichtiger): fahr keine Kurzstrecken, bei denen der Motor nicht warm wird. Es sammelt sich dann Kondenswasser im Motoröl, das sich als "Cappucinoschaum" am Motordeckel festsetzt. Das wiederum friert gerne bei Frost ein (KGE-Probleme) und führt zum übersteigen des Motoröls in den Ansaugtrakt. Ausserdem führt das Kondenswasser zu Korrosion an sämtlichen Teilen zur Motorsteuerung wie Excenterwelle, Nockenwelle, etc. was wiederum zu übermässigem Verschleiß führt. Teure Motorreparaturen sind die Folge. Bei mir sind 12 km im Winter auch schon zu kurz für den Motor.
Wer hat Dir das Autofahren beigebracht? Was hast Du da gelernt?
Solange Du nicht den Gang wechseln willst bzw. mit dem Auto stehen bleiben willst, hast Du den Fuß neben der Kupplung.
Sei lieber gedanklich bei der Sache (keine Smartphoneaktivitäten o.ä.) und stell Dich rechtzeitig auf die Situation ein, dann erledigst du sämtliche Schaltvorgänge in Ruhe und rechtzeitig.
Wenns mal etwas hektisch wird, ist die Kupplung zu treten so ein kurzer Moment, da würgt man den Motor bis dahin auch nicht ab.
Und wenns eine notwendige Vollbremsung sein musste, ist es in dem Moment auch Wurst, ob der Motor abgewürgt wurde, Hauptsache du stehst.
Keine Angst vor dem Heckantrieb!
Der ist, anders als viele Unwissende/Unerfahrene behaupten, auch gefahrlos zu benutzen. Mit DSC ist es auch bei dem Kleinen kein Problem, falls es mal brenzlig wird.
Allerdings greift es auch erst dann ein, wenn DU schon den Fehler gemacht hast (nämlich nicht den Straßenbedingungen angepasst zu fahren). Dann fliegst Du auch mit einem Fronttriebler ab.
...erst bauen, dann basteln, dann denken...
...schon wiieder vergessen - nochmaaaal...
"Warmfahren" ist für mich die ersten 8-10km unter 3000u/min fahren, also irgendwo zwischen 2500 und 3000 hochschalten.
Wie ThogI schon geschrieben hat wird das Öl erst deutlich nach dem Kühlwasser warm.
Im Winter könntest du den Aufheizvorgang etwas beschleunigen, indem du die Heizung auf
max und das Gebläse auf
min stellst.
Dadurch baut sich schneller Wärme im Kühlkreislauf auf, das sollte sich auch positiv auf die Öltemperatur auswirken
(Meiner hat keine Klima, evtl. ist es
mit etwas anders).
Auf lange Sicht kannst du ggfs. mal in Angriff nehmen, Rev-Matching zu lernen. Das hat weniger was mit Auto und Umwelt schonen
sondern eher mit einem sauberen Fahrstil zu tun. Dazu gibt es reichlich
Artikel im Netz und
Videos auf YouTube.
Wegen Hinterradantrieb: Bei der Motorisierung ein nahezu vernachlässigbarer Fakt. Wenn es glatt ist gelten dieselben Dinge wie bei allen
anderen Antriebsarten auch:
- In scharfen Kurven nicht beschleunigen
- Nicht ruckartig lenken
- Bei offensichtlich glatten Stellen auf der Strecke vom Gas gehen
- Bei Traktionsverlust runter vom Gas, nicht bremsen und behutsam gegenlenken falls zwingend nötig
Fahre selbst ein KFZ mit ähnlicher Motorisierung und hatte auch früh morgens im Winter bei ungeräumten Straßen
keine Probleme wegen des Antriebs. Achte auf gute Bereifung in jeder Jahreszeit, das ist schon die halbe Miete.
Ich gehe davon aus, dass du noch relativ jung bist und höchstwahrscheinlich noch nicht voll verdienst. Gerade in dieser
Situation ist es extrem wichtig ein gutes Notfall-Budget zu pflegen. Einen 1000er würde ich mindestens immer auf der hohen Kante
haben wollen, lieber eher mehr.
....
Im Winter könntest du den Aufheizvorgang etwas beschleunigen, indem du die Heizung auf max und das Gebläse auf min stellst.
Dadurch baut sich schneller Wärme im Kühlkreislauf auf, das sollte sich auch positiv auf die Öltemperatur auswirken
(Meiner hat keine Klima, evtl. ist es mit etwas anders).
.....(Zitat von: _predator_)
Das darf ich mal kurz korrigieren :)
Der kleine Kühlkreislauf ist bei kaltem Motor aktiv, der Kühler wird dabei nicht durchströmt. Wenn Du die Heizung einschaltest, dann wird der kleine Kühlkreislauf durch den Wärmetauscher der Heizung gekühlt, und es dauert deutlich länger, bis das Kühlwasser warm ist. Kann man am Kühlwasserthermometer auch schön vergleichen. Ohne Heizung sind es bei mir 4 km, mit Heizung eher so 6,5 km. Klima hat meiner auch nicht.
Bei Klimaautomatik würde ich empfehlen, die Klimaautomatik beim Warmfahren komplett abzuschalten. Das mache ich z.B. bei meinem Dienstwagen so.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Lieber Juf,
Herzlich willkommen im Forum!
Zum Warmfahren haben wir ja schon einigen Kommentare, die ich so bestätige (bis auf die Heizung, siehe oben). Bei sehr kaltem Wetter dauert es ggf. ziemlich lange, bis das Öl richtig schön warm ist. Je kälter das Öl noch ist, umso sanfter sollte man fahren und umso mehr hohe Drehzahlen meiden.
Die Kupplung brauchst Du nur zum Schalten, Anhalten oder Anfahren (Ausnahmen gibt´s im Drift, siehe unten)
Was jetzt den Hinterradantrieb angeht:
In Zeiten von ESP/DSC ist das alles wirklich nicht mehr so wild.
Ich habe vorher fahren gelernt, und da galt halt das Motto, bei Nässe entsprechend vorsichtig mit dem Gas zu sein. Je glatter es ist, umso weniger Gas reicht in Kurven aus, um ein Übersteuern zu provozieren (und ggf nicht nur in Kurven!). Natürlich wird der erfahrene Fahrer auch mit ESP so fahren, dass er es eigentlich nie braucht. Also gibt man bei wenig Grip auch hier sehr gefühlvoll Gas. Denn man sollte sich nie blind darauf verlassen, dass das ESP den eigenen Blödsinn noch irgendwie retten kann!
Der erfahrene Fahrer kann den Wagen mit Hinterrad auch bei Nässe ohne alle Hilfsmittel immer schön um die Ausbruchsschwelle herum bewegen. Bei Nässe ist das aber sicher KEINE Anfängerübung.
Ich persönlich habe beim sportlichen fahren nach wie vor alle Hilfsmittel (ESP, Traktionskontrolle) ausgeschaltet, schliesslich geht es dabei ja um die eigene Fahrzeugbeherrschung. ABER: Die nötige Fahrzeugbeherrschung dafür muss man natürlich erstmal vorsichtig erlernen!
Ein Sicherheitstraining, und zwar idealerweise eines, bei dem man über eine Schleuderplatte geschickt wird, ist sehr zu empfehlen. Dort wird das Auto künstlich ins Schleudern gebracht und der Fahrer muss es abfangen. Das traininert einerseits den Gegenlenkreflex und das Vermeiden des Konterschwungs - und gibt einem andererseits den dringend nötigen Respekt vor instabilen Fahrzuständen! (Hinterher weißt Du, was ich damit meine!)
https://www.youtube.com/watch?v=WrLpcil0N_oAußerdem würde ich Dir empfehlen, Dir im Anhang meiner Fotostory mal den "kleinen Driftkurs" durchzulesen. Der behandelt nicht nur absichtliches Driften, sondern gleichzeitig auch, wie ich einen schleudernden Wagen abfange. Gegenlenken und Konterschwung (und auch der spezielle Einsatz der Kupplung) werden hier ausführlich behandelt. Und auch, wo man landet, wenn man etwas falsch gemacht hat - und warum es dazu kam.
LinkUnd immer dran denken:
Was in einer ganz engen Kurve wie beim Abbiegen nur zu einem kleinen, peinlichen "Quersteher" führt, ergibt bei hohem Tempo einen riesigen Abflug in die Botanik.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 06.05.2017 um 23:46:56
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Ergänzen will ich vielleicht noch folgendes, weil Dir nun so explizit vor Hinterradantrieb abgeraten wurde.
Walter Röhrl, der bekannte deutsche Rallye-Fahrer aus den 80ern, sagte mal so schön:
"Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.
Untersteuern ist, wenn ich Angst habe."
Ein Fronttriebler erscheint auf den ersten Blick sicherer, denn meist untersteuert der nur, und da kann man eh kaum noch was machen.
Man kann nicht viel machen - und damit nicht viel falsch machen. Mehr Vorteile gibt es da nämlich nicht.
Allerdings kann der Platz, denn ein Fronttriebler bei Nässe zum Untersteuern dann benötigt, wirklich erschreckend groß sein. Und längst nicht immer reicht der Asphalt dann noch aus. Falls ein Fronttriebler dann doch mal übersteuert, dann wird´s ohnehin richtig gefährlich.
Das Übersteuern eines Autos mit Hinterradantrieb erfordert zwar eine richtige Reaktion des Fahrers, aber die bringt dann auch was und man kann so manche Situation noch retten, wo man beim Untersteuern hilflos von der Straßen rutschen würde. Genau darauf zielt das Röhrl-Zitat ab. Und genau deshalb wird bei Rallyes, wo die Gripverhältnisse sich oft plötzlich stark ändern, so viel gedriftet (Driften = absichtliches Übersteuern).
Der Haken dabei: Der Fahrer muss dazu richtig reagieren! Und nur da liegt der Nachteil.
Untersteuern kann ein Auto mit Hinterradantrieb zwar auch, aber das ist längst nicht so extrem und braucht viel weniger Platz.
In vielen alten Autos wie dem BMW spürt man deutlich in der Lenkung, wenn man sich dem Grenzbereich nähert. Ganz schlimm ist heute, dass bei vielen modernen Autos die Lenkung keinerlei Rückmeldung mehr gibt. Man spürt also nicht mehr, wie dicht man an der Abfluggrenze dran ist. Deshalb gibt es meiner Ansicht nach auch so viele Unfälle, wo Leute in Kurven in den Gegenverkehr oder den Graben rutschen. (Die zweite Ursache dafür ist Ablenkung durch Infotainment und Handy).
Ich habe einen alten BMW E36 323ti compact, der noch gar keine ESP hat. Den kann ich bei Nässe auch mit abgeschalteter Traktionskontrolle schön an der Haftgrenze bewegen. Außerdem habe ich als Dienstwagen einen neuen Audi A3 Baujahr 2017 mit Frontantrieb, und der ist selbst mit eingeschaltetem ESP bei Nässe deutlich gefährlicher im Grenzbereich als der BMW ohne ESP/Traktionskontrole, weil man im Audi halt kaum spürt, wo der Grenzbereich liegt.
Kurz:
ESP hat heute sicher vieles entschärft. Also keine Angst.
Aber egal ob nun Frontantrieb oder Hinterradantrieb, egal ob mit oder ohne ESP: Bei Nässe oder Glätte muss man wissen, was man tut, wenn man in Kurven das Limit austestet. Da sollte man immer Respekt vor haben.
Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
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Mitglied seit: 04.05.2017
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Danke für die sehr ausführlichen Antworten! Gestern haben wir den "Dicken" geholt. Ich bin dann direkt bei mir im Dorf rumgefahren, um mir das alles mal ganz genau anzugucken. Generell ist die Lenkung etwas schwerfälliger (vielleicht das falsche Wort), was mir aber sehr gut gefällt. Man fühlt sich eher wie in einem Wohnzimmer, als in einem Auto.
Die Kupplung lässt sich unendlich durchtreten (ich muss mich sehr weit nach vorne stellen, um mit meinen kurzen Beinen komplett durchdrücken zu können), aber auch das gefällt mir gut. Die Gänge gehen rein wie Butter. Ich habe mich vorab sehr viel über das bekannte "Kopfnicker-Problem" informiert und war schon auf alles gefasst - läuft allerdings alles sehr geschmeidig und ohne Nicker ab. Toll! Ich habe letzte Woche angefangen, meinen Kupplungsstil bewusst zu hinterfragen und mir ist aufgefallen, dass ich die Kupplung nach dem Herunterschalten nicht kommen lasse, sondern draufbleibe! Gott weiß, warum ich mir das angewöhnt habe. Nach einer Kurve kuppel ich dann erst wieder ein.
Ich habe jetzt versucht, mir anzugewöhnen vor einer Kurve herunterzuschalten und die Kupplung dann langsam los zu lassen und nur mit dem Fuß leicht auf dem Gas durch die Kurve zu fahren. Ich glaube, dass es so richtig ist. Während der Kurve die Kupplung kommen zu lassen ist vermutlich fatal- und das kann auch der Grund für meinen Unfall damals sein - ich habe gelesen, dass dann die Motorbremse eingesetzt wird, was ja in einer Kurve überhaupt nicht vorteilhaft ist. Ich versuche nun, daran zu arbeiten.
Die Frage nach dem Geld auf der hohen Kante. Das geht schon. Ich stehe mitten im Berufsleben. Habe gestern alle Bremsscheiben und Beläge erneuern lassen. Außerdem müssten Bremsschläuche erneuert werden, die waren teilweise durchgerostet. Vermutlich Standschäden. Der "Dicke" stand ein halbes Jahr. Ansonsten ist die Ölwanne neu. Habe festgestellt, dass ich beim Start und manchmal während der Fahrt blauen Rauch verströme. Ich hoffe, dass sich das gibt, ansonsten muss ich wohl noch mehr investieren. Ich habe jedenfalls den Ölstand notiert und schaue, ob sich da ein hoher Verbrauch bemerkbar macht...
Alles in allem habe ich "nur" 1,6 für den BMW bezahlt - der Besitzer hat auf seine Kosten Ölwanne und Bremsschläuche machen lassen. Viel blieb ihm dann nicht mehr für den Wagen.
Bearbeitet von: Juf am 15.05.2017 um 11:27:22
Hallo Jule,
Du dürfest richtig liegen mit dem Verdacht, dass das Loslassen der Kupplung in der Kurve zum Unfall geführt haben könnte: Das plötzliche, schnelle Kommenlassen der Kupplung in der Kurve (oder vorher beim "Anpendeln") wird nämlich auch als Hilfsmittel verwendet, um einen Drift einzuleiten! Dabei liegt plötzlich das volle Motorbremsmoment an der Hinterachse an, die Hinterräder verlieren die Haftung, und dann geht es in der Kurve quer!
Man schaltet möglichst immer schon vor der Kurve in den richtigen Gang und kuppelt auch vor der Kurve schon (etwas gefühlvoll) wieder ein. Dann kann man mit wenig Gas oder bei sportlcher Fahrweise mit etwas mehr Gas durch die Kurve fahren. Mit dem Gas lässt sich dabei das Fahrverhalten bei Autos mit Hinterradantrieb etwas ausbalanciern: Das Gasgeben verschiebt das "Eigenlenkverhalten" des Autos von leicht untersteuernd in Richtung neutral oder weiter in Richtung leicht übersteuernd. Mit sehr viel Gas dann Richtung Drift. Das ist eine Eigenschaft, die ich beim Hinterradantrieb außerordentlich schätze.
Bis zum Scheitelpunkt der Kurve also eher wenig Gas geben. Danach kann man (je nach Situation!) sukzessive etwas mehr Gas zum Rausbeschleunigen aus der Kurve geben. Manchmal schon ab Scheitelpunkt, manchmal erst spät zum Kurvenausgang hin, je nachdem wie viel Grip da ist, wie dicht man am Limit fährt und wie der Kurvenverlauf ist. Da entwickelt man aber ein Gespür für.
Wenn man doch mal in der Kurve schalten muss, dann wäre das eigentlich mit Zwischengas optimal (siehe Anhang meiner Fotostory). Sehr wichtig ist das beim sportlichen Fahren, weil die Haftungsreserven hier schon ganz mit der Querbeschleunigung beschäftigt sind, und ein plötzliches Motorbremsmoment in der Kurve unbedingt vermieden werden muss. Beim gemütlichen Fahren ist das deutlich weniger kritisch - außer es ist rutschig (dann im Zweifelsfall lieber mal auf das Schalten verzichten oder Zwischengas erlernen).
ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 14.05.2017 um 22:56:53
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Kupplung? Tritt man die immer, wenn man bremst (und vielleicht denkt, man müsste runterschalten) oder erst kurz bevor ich wirklich schalte? Ich habe immer Angst, dass ich mein Auto abwürge, und festgestellt, dass ich oft auf der Kupplung stehe. Wie benutzt man die Kupplung richtig?(Zitat von: Juf)
verd. Sch. das ist doch eine Katastrophe, dir sollte man auf der Stelle den Ausweis entziehen. 2,5 Jahre schon den Führerschein und stellt solche Fragen. "Wie benutze ich die Kupplung richtig?", nach 2,5 Jahren, meine fresse. jeden tag was neues...
Man sah ja zu was so ein talent führt, mit deinem Unfall. was machst du wenn es nicht nachts auf einer Autobahnabfahrt passiert wär sondern irgendwo wo es Leute hätte treffen können, möglicherweise ein Kind? und das es nachts war und winter spielt keine rolle. du musst dein auto immer kontrollieren können. dann fährt mal halt mal langsamer wenns dunkel ist und schneit oder regnet oder winter ist oder was weiss ich, ist das denn so schwierig? könnte ich das nummernschild lesen würde ich dich sofort beim Amt melden, die sollen mal eine Verkehrstauglichkeitsprüfung vornehmen bei dir.
Bearbeitet von: samy01 am 15.05.2017 um 03:19:49
@samy01:
sei doch nicht gleich so unfreundlich. Ist doch schon mal gut, dass sie darüber redet und ihre Fahrweise verbessern will.
Es fahren sehr viele Leute rum, die mit einem Schaltgetriebe überhaupt nicht umgehen können. Die müsstest du theoretisch alle melden.
Ich finde das auch nicht gut aber man kann es schlecht ändern. Ich selbst lasse auch so gut wie niemanden mit meinem Auto fahren, weil die meisten Leute, die ich kenne, überhaupt nicht mit Zwischengas fahren und teilweise bei 100kmh die kupplung treten und schon mal in den 2. Gang schalten damit er für das bevorstehende Abbiegen schon mal eingelegt ist. Damit schrottet man natürlich auf Dauer die Synchronringe vom 2. Gang und wenn man dann von der Kupplung abrutscht kann man sich denken was passiert. Die meisten Leute lassen sich nichts sagen und machen so weiter. Ich habe schon oft genug versucht, Tipps zu geben aber leider wird so gut wie keiner angenommen.
Bearbeitet von: Motorenfreak95 am 15.05.2017 um 07:50:47
aktuell gesperrt
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find ich jetzt auch net so schlimm der Jung fragt ehrlich weil ers net anderst gelernt hat ....
im gegenteil warum soll er net andere Fahrer um rat fragen die seit 20 Jahren und länger schon Fahrzeuge bewegen ....
Ich für meinen Teil habe schon über 20 Fahrzeuge besessen ....
Warm fahren und ab undzu dem Fahrzeug die Sporen geben ..hatte eigentlich nie Fahrzeug Probleme wobei es halt auch immer 6 zylinder Motoren waren die mann mit guter Pflege einfach auch net tot bekommt!
gruss patrick
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Ich habe mir genug Vorwürfe gemacht und meinen Fahrstil in Frage gestellt. Ich bin allerdings nicht die Art Mensch, die in Selbstmitleid und sich in "was wäre wenn"-Gedanken verrennt. Ich habe die Polizei gerufen nach dem Unfall, damit sie die Stelle nach Pöllern untersuchen konnten. Ich wurde nach deutschem Recht für meinen Fahrfehler bestraft und habe die Sache abgehakt. Es ist niemand zu Schaden gekommen (auch keine Kinder) und nun arbeite ich daran, dass so etwas nie wieder passiert.
Eure Tipps klappen sehr gut. Es scheint mir einfach eine schlechte Angewohnheit zu sein, nicht einzukuppeln - das klappt jetzt schon wesentlich besser. Ich habe meinen alten Fahrschullehrer kontaktiert, damit ich mal zwei Fahrstunden nehmen kann und meine Probleme anspreche. Mir ist es bewusst, dass Leute denken, mit sollte man den Führerschein abnehmen, aber es sind so viele Leute täglich mit dem Auto unterwegs, die sich ihre Fahrfehler überhaupt nicht eingestehen, geschweigedenn etwas daran ändern möchten. Deshalb mache ich mir keine Vorwüfe und freue mich einfach darauf, eine sehr gute Fahrerin zu werden und mich weiter mit der Materie zu beschäftigen.
P.S. Da mir hier schon mit diversen Banalitäten gedroht wurde, habe ich die Bilder des Autos in meinem letzten Beitrag wieder herausgenommen.
Bearbeitet von: Juf am 15.05.2017 um 11:28:36
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mach dir keinen Kopf ...
andere ´´PROFIS´´ ballern mit ihren 400 ps kisten ´´toll schaltend und kuppelnd´´ mit 200 sachen nachts durch Hamburg um zu zeigen das sie den größten haben ....
Ich finde es verdiehnt Lob wenn man sich so einschätzen kann und aus eigenen Fehlern lernen möchte Hut ab und nur Mut ...
Meine Mum is 72 ... Die Fährt auch nach 50 Jahren Führerschein na nennen wirs mal ´´ Experimentell ´´ ihre A klasse.....da denkst auch die hatt schon 10 Unfälle aber ne bis heute noch nix....( Wobei es is ja noch nich ma Mittag wer weiss lol)
Samy, könntest Du bitte endlich mal aufhören, ständig andere User im Forum anzumachen?
Willst Du uns jetzt ernsthaft erzählen, dass dies der erste Unfall in möglichem Zusammenhang mit einem Fahrfehler seit Ben Hurs Wagenrennen war, oder was? Was soll diese Aufregung und die sinnlose Anhäufung von Angriffen? Zur Sache hast Du ja offensichtlich nichts beizutragen.
Es gibt mehr als genug Leute, deren Fahrkönnen dringend verbesserungsfähig wäre, vermutlich sogar die große Mehrheit der Autofahrer.
Hier haben wir mal jemand, der an eigenen Schwächen arbeiten will und dafür bei uns Rat sucht - was außerordentlich lobenswert ist und von uns in jeder nur erdenklichen Art unterstützt werden sollte!
Dein "Antwort" dagegen ist völlig kontraproduktiv. Wer bitte wird sich hier Hilfe holen, wenn er solche Antworten bekommt?
Und Drohung mit Anzeige - das geht echt gar nicht!
Du solltest dringend mal die Benutzerregeln des Forums lesen:
LinkGrüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Da kann ich nur zustimmen. Mir ist auch aufgefallen, dass Samy01 sein unfreundliches Verhalten öfter an den Tag legt.
Wenn hier jemand gemeldet wird, dann ist das Samy01. Und zwar einem Admin.
"Juf" möchte ihre Fahrweise ernsthaft verbessern und das ist sehr löblich. Da könnten sich viele Leute ein Beispiel nehmen. Auch einige, die ich kenne.