Na, wenn einem die Lunge nicht einmal 20€ wert ist ... wir reden hier von 20€, nicht 200.000€!!!
Es muss jetzt ja keine hunderte, tausende teurere Ausstattung für diese einmalige Aktion sein.
Die von mir genannten Punkte sind jetzt nicht wirklich unglaublich schwer umzusetzen oder extrem teuer (evtl. abgesehen von einem guten Wasserstaubsauger), bringen aber zumindest ein Funken an Sicherheit und sich (und ggfl. andere) mit Absicht kaputt machen, muss ja auch nicht sein.
Wenn ich mir dem Zeug (oder anderen Geweben, Gelegen, Vlies aus CFK , Aramid/Kelvar...) arbeite, sehe ich aus wie Darthvader und selbst da halbe ich teilweise noch ein komisches Gefühl. Das Zeug ist gefährlich, dazu muss man auch kein Mediziner sein und zu erkennen dass es dem Körper nicht gut tut.
Evtl. stehen hier aber auch welche auf Husten und rote, tagelang brennende Haut ^^.
Gerade das laminieren (bei Polyesterharz hauptsächlich wegen dem Styrol) und das spätere bearbeiten durch Sägen, Schleifen, Bohren ... ist gefährlich, da du hier direkt dran bist und den Mist auch immer wieder aufwirbelst.
Viele GFK Nachbauteile sind aber keine hohlen 2mm dünn laminierten Teile. Einiges davon ist teilweise richtig massiv und man erkennt keine Glasfasermatten, die sind eher mit Polyesterharz ausgegossen und da kannst Du richtig derbe schleifen.
Wohl eher nicht ... wenn du Polyesterharz dick aufträgst, dann wird es sehr schnell sehr heiß (wird es durch die Reaktion auch so bei dünneren Schichten, aber bei höher Schichtstärke noch mehr (da die Polymerisation exotherm verläuft), falls wen der Aufbau interessieren sollte
http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/9/mac/stufen/polykondensation/polyester/alkydharz.vlu/Page/vsc/de/ch/9/mac/stufen/polykondensation/polyester/upharz.vscml.html)... und hier ist nicht die Rede von nur 100°C, da kann es zum Brand ,wenn auf Kleidung oder Haut, zu starken Verbrennungen, Rauchentwicklung, negativer Beeinflussung der Eigenschaften der Matrix (was bei technischen Bauteilen eig. der Exitus der Teile bedeutet), böse riechenden Dämpfen ... kommen. Das Harzgemisch kocht dann richtig und wird danach natürlich unbrauchbar.
Des Weiteren kommt es so leichter zu Lufteinschlüssen, die man ebenfalls nicht möchte, da diese negativ beeinflussen.
Sehr gut verständlich hier zu finden:
http://www.hs-lausitz.de/users/fileadmin/user_upload/users/36/upload/senftenberg-Ulke__Kompatibilitaetsmodus_.pdfZudem ist hier noch der Kostenaspekt (UP ist zwar nicht so teuer, aber immer noch zu teuer um es sinnlos zu vergeuden (auch den Asiaten) und das Gewicht. Dick auftragen ist bei negativ Formbauteilen Pfusch pa excellence.
Das du die Fasern nicht erkennst ist normal, die werden (wenn sich die Lösungsmittel in den GFK Matten durch das Polyesterharz gelöst haben (daher nimmt (bzw. muss) man bei GFK-Matten meistens Polyesterharz anstatt Epoxid- oder Vinylharz nehmen)) schon fast transparent bei der Verarbeitung.
Zudem kommt vorher in die Form meistens ja ein Gelcoat (oder am Ende ein Topcoat über das Teil), meistens auch schon mit einer Farbpaste versehen z.B. Weiß/Grau wird da ja gerne genommen, wodurch man diese von außen garnicht mehr sieht.
Die Dicke kommt drauf an nach welchem Verfahren es gefertigt wurde.
Bei Handlaminat und ~400g/m² , sowie UP-Harz bräuchtest du für 2mm ca. 6-7 Lagen, was ja schon ordentlich ist bei dem Flächengewicht.
Bei Infusion mit Vakuumpumpe und einem realen Wert von ca. 0,95bar Unterdruck (wirklich mehr geht mit den meisten Drehschiebervakuumpumpe, die man als Hobbyist bezahlbar bekommt nicht wirklich und ja, bei Polyesterharzen wird man wohl mit deutlich weniger Unterdruck arbeiten, da siehe weiter oben mit der Wärme) und ansonsten gleichen Materialien brauchst du schon ~8 Lagen.
Da wiegt das Teil am Ende grob 4 Kg, bei einer Fläche von 1m².
Daher nun meine Frage, wie dick willst du die Teile laminieren ^^?
Was mich interessieren würde, hat dieser GT-Flügel Nachbau einlaminierte Fangseile und Gewinde aus Stahl oder soll der einfach nur aufgeklebt werden? Mein STW-Flügel von Lumma hatte damals allen Pipapo und bestand auch aus dem besagten Material.
In der Regel kopieren die die Abstandhalter gleich mit. Die Gewinde sind in der Regel aus Aluminium bzw. es sind Buchsen mit vergrößerter Fläche, die eingeklebt werden, ansonsten rostet es nämlich prächtig.
Werden dann meistens aber nachträglich eingeklebt, natürlich nicht mit UP, dass hat keine sonderlich gute Adhäsion und die Oberfläche bildet durch die austretenden Lösungsmittel (wie dem Styrol, Peroxidkatalysatoren...) meist eine leicht ölige Oberfläche) und müssen erst mechanisch aufgeraut werden.
Diese werden auf dem Deckel verschraubt und auf der oberen Seite mit dem Flügel.
Ansonsten, wird der auch bei den Nachbauten ohne die Abstandshalter verschraubt, nur geklebt habe ich bei Flügel noch nie gesehen und würde ich jetzt auch nicht unbedingt wagen.
Meine Meinung dazu ist, gleich z.B. den Alpha-N-Industries Spoiler für etwas mehr Geld gekauft, dadurch weniger Arbeit ^^.
Oder man steht eben auf die Arbeit, dann sind die Teile das Richtige.
Ganz so schlimm sehe ich das nicht mit dem Staub. Arbeite am besten draußen im Freien und versuche nicht in Windrichtung zu stehen.
Die gute Schweizer Bergluft verpesten xD. Der Wind kann zum Glück ja nicht drehen :0 und dann sieht er aus wie der Inspektor bei TaxiTaxi der in den Haufen Koks gefallen ist.
Bearbeitet von: Performances am 18.05.2016 um 13:39:07