Mahlzeit.
So langsam verzweifele ich mit diesem Auto.
Kurze Vorgeschichte:
Es handelt sich um einen 525d E61, BJ 12/2004 Derzeit mit 300.000km auf der Uhr.
Anfang letzten Jahres bekam er bei ca 220.000km einen neuen Krümmer, vor 3 Monaten eine neue LiMa, da ich ständig Elektronikausfälle durch Überspannung hatte. Batterie wurde gleich mitgewechselt, kam eine AGM rein. Leider wurde diese nicht codiert bzw. der IBS wurde nicht angelernt, was zur Folge hatte das die Batterie auskochte und letztendlich während der Fahrt im Kofferraum explodierte. Nachdem ich die neue Batterie eingebaut hatte (wieder eine Blei-Säure) konnte ich teilweise Ladeströme bis 130A konstant messen. Der Fehlerspeicher sagte Kommunikation zum IBS gestört, ein neuer liegt schon bereit.
Da ich vor kurzem einen plötzlichen Leistungsverlust bemerkte (Fährt max 160. bei Vollgas, und das mit Mühe) tippte ich aufgrund der hohen Laufleistung auf einen verstopften DPF (zu dem Zeitpunkt 295.000km). Als ab in die Werkstatt, diese hat ausgelesen und gemeint der DPF sei noch in Ordnung, eine Regenaration oder tausch sei nicht notwendig und schob den Leistungsverlust auf einen defekten Krümmer. (Schon wieder? Ist extra der Gusskrümmer aus dem E39 verbaut worden).
Nun ja, mir wurde gesagt ich kann erstmal so weiterfahren, nur halt mit verminderter Leistung. (Wolte dann im Dezember den Wagen für längere Zeit in die Werkstatt geben)
Zur Info: Mein Fahrweg zur Arbeit beträgt pro Tag je Strecke 85km, am Wochenende wird der Wagen nicht unter 500/1000 Km bei 120-140 Km/h im durchschnitt gefahren. Also absolutes Langstreckenfahrzeug. Ab und zu hängt mal ein 1,2T Anhänger oder Wohnwagen hinten dran.
Bin dann nach Köln mit dem Wohnwagen hinten dran gefahren, am Anfang der Strecke leuchtete die Meldung "Erhöhte Emmissionen" auf. Nach ein paar Kilometern plötzlich rapider Leistungsabfall, eine graue Rauchschwade hinter mir, Motor ging aus, ich hielt auf dem Seitenstreifen, dann kam ein verbrannter Geruch in den Innenraum. Motorhaube auf, dort konnte ich einen Schwelbrand im Bereich des Luftfilterkastens entdecken. Da ich Werkzeug dabei hatte direkt diesen geöffnet und ein paar Liter Wasser drüber. Feuer war aus, der Luftfilter nur noch ein Haufen Asche.
Dann Stand der Wagen bei BMW 3 Wochen auf dem Hof. Wurde dann allerdings von mir nach Hause transportiert da man nicht reparieren wollte.
Kurzerhand den Motor vom Ladeluftkühler getrennt, Ansaugbrücke zum Turbo runter (dort konnte man schon verschmortes Plastik sehen, der sitzt fest und muss getauscht werden) Wagen überbrückt und der Motor sprang direkt beim ersten Versuch ohne murren und irgendwelchen auffälligen Geräusche an. Also schon mal kein Motorschaden, glück gehabt.
Nun zu meinem Anliegen: Ich hatte ab und zu mal Aussetzer der Funkfernbedienung, klassicher Heckkabelbaumkabelbruch. Dieser wurde mitte des Jahres da der Wagen zum Tüv musste und die dritte Bremsleuchte nicht funktionierte proviorisch geflickt. Silikonkabel waren bestellt und sollten bei besserem Wetter eingebaut werden, bisher funktioniert alles, außer das die Fernbedienung ab und zu nicht funktionierte und vor 2 Monaten ganz den Dienst quittierte. Gut, man hat ja noch das Türschloss.
Also. Der Wagen Stand bei BMW 3 Wochen auf dem Hof, unabgeschlossen und frei Zugänglich mit all meinem Kram im Auto. Toll. Als er nun bei mir war schloss ich den Wagen ab um am nächsten Tag daran zu Arbeiten. Innerhalb der 3 Wochen Standzeit hat sich die Batterie auf satte 1,3V tiefentladen. Warum auch immer. Da ich die Motorhaube nicht eingerastet hatte, konnte ich hier wieder Überbrücken.
Was mir damals aufgefallen ist: Als ich die Batterie damals ausgebaut hatte (die explodierte) und den Wagen am nächsten Tag manuell aufschließen wollte, ging dies nicht. Erst als der ADAC durch das Türgummi hindurch die Motorhaubenentriegelung ziehen konnte und über den Stützpunkt den Wagen Fremdspeiste, konnte die Tür manuell entriegelt werden.
Dies hatte ich nun auch vor. Also Überbrückt, Schlüssel rein und nach links gedreht. Nichts. Die ZV öffnet nicht. Das einzige was sich Verändert ist das beim Schließen im Motorraum ein Relais klickt, also das Schloss hat Kontakt.
Kann es sein das durch die lange Unterspannung die codierung der Steuergeräte verloren gegangen ist? Kann doch nicht sein...
Fakt ist ich kann den Wagen nicht öffnen.
Was ich schon erfolglos versucht habe: (Immer mit Fremdspeisung)
-Schlüssel 90° nach links -Nur ein klicken eines Relais im Motorraum.
-Schlüssel 90° nach links und ein paar Sekunden halten um alle Fenster zu öffnen (funktionierte früher) -Keine Reaktion. Alle Pins bleiben auch unten.
-Mit Kunststoffstange durchs Türgummi und den Türgriff ziehen -Türgriff ist im Freilauf. Türen öffnen nicht.
-Notentriegelung am Kennzeichenlicht des Kofferraums: Ist nicht vorhanden.
-Funkfernbedienung fällt aufgrund teildefektem Diversity aus.
-Schlüssel nach rechts drehen und Türgriff Überstrecken ist nicht möglich.
Was mir aufgefallen ist: Beim anlegen externer Spannung leuchtet NUR die Beleuchtung der Fensterhebertaster auf der Fahrerseite für ca. 15Sek., sonst nichts.
Gibt es noch eine Möglichkeit den Wagen zu öffnen? Mir wurde mehrfach geraten die Fensterscheibe einzuschlagen. Da ich aber auch dann nicht die Griffe öffnen kann wenn ich durchs Fenster kletter, hat dies Meiner Meinung nach keinen Sinn. Außer dass man vll. an die OBD Buchse gelangt und neu codieren kann.
Mir ist noch eine Kombination für die Notentriegelung von dem ZV Taster unter der Warnblinkanlage bekannt, diese lässt sich aber aufgrund der Unzugänglichkeit durch das Fenstergummi nicht ausführen.
Der ADAC hat aufgegeben den Wagen zu öffnen.
Hat jemand irgendeine Idee was man noch probieren könnte?
Vielen Dank schon mal.
Gruß André