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Ein Irrtum ist es übrigens die Synchronringe mit klassischen Zwischengas (Doppelkuppeln) schonen zu wollen. Doppelkuppeln war früher nötig alls die Getriebe nicht synchronisiert waren - da waren aber auch die Wellen dafür ausgelegt. Damit ist gemeint, dass die Drehzahl der 1. Getriebewelle nach dem Gasstoß und in der Zeit bis zum Einlegen des nächsten Ganges die Drehzahl auch halten musste bzw. der Drehzahlabfall sollte gering sein. Dazu musste die Drehmasse hoch genug sein. Bei einem Synchrongetriebe willll ich genau das Gegenteill: Je geringer die Drehmasse ist, desto mehr werden die Synchronringe geschont - aber dest schneller fällt die Drehzahl ab. Sprich: Du kannst nicht schnell genug einkuppeln als das es etwas bringt. Doppelkuppeln mit Synchrongetrieben macht nur Sinn bei sportlicher Fahrtweise, wenn bei hohen Drehzahlen zurückgeschaltet wird zu besseren Beherrschung der Lastwechselreaktionen.(Zitat von: Saugnapf)
Weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe. Also nehmen wir mal an, ich fahre an eine engere Kurve zu und muss vom 5. Gang in den 2. Gang runterschalte, um die Kiste dann mit Tempo um die Kurve zu bekommen. Sagen wir mal, die Drehzahl im 5. Gang sei 2000 U/min, die Drehzahl im 2. Gang 6000 U/min
1. Szenario ohne Zwischengas/Zwischenkuppeln:
Du kuppelst aus, die Drehzahl fällt vom 2000 U/min aus weiter ab, danach muss die Getriebeeingangswelle von den Synchronringen auf 6000 U/min beschleunigt werden.
2. Szenario mit Zwischengas/Zwischenkuppeln:
Du kuppelst bei 2000 U/min aus, beförderst die Drehzahl der Getriebeeingangswell mit Doppelkuppeln und Zwischengas auf 6800 U/min. Danach fällt sie ab und wird beim Schaltvorgang von den Synchronringen wieder auf 6000 U/min beschleunigt oder eingebremst.
Kaum vorstellbar, dass zweiteres nicht die kleiner Drehzahldifferenz für die Synchronringe ergibt, und somit schonender ist.
Zumindest solange man nicht sehr gemütlich schaltet.
So fühlt sich die Sache übrigens auch an. Das streßigste für mein Getriebe ist fühlbar das schnelle Hochschalten bei hohen Drehzahlen, nicht schnelles Runterschalten bei hohen Drehzahlen mit Zwischengas. Mit Zwischengas fühlt sich das Herunterschalten besonders bei größeren Drehzahlsprüngen jedenfalls deutlich geschmeidiger an.
Und dass man Zwischengas mit Zwischenkuppeln auch in schnell erledigen kann, sieht man hier sehr schön bei 1:26 min oder 2:10 min oder 3:00 min oder 3:40 min etc.:
Erster Schaltvorgang jeweils ohne Zwischenkuppeln, beim jeweils zweiten Schaltvorgang mit Zwischenkuppeln.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 03.01.2016 um 17:54:23