Mich würde mal brennend interessieren wie diese Motoren bei den Tourenwagen aufgebaut sind. Ich habe neulich einen e46 320i gesehen der laut Aushängeschild 300 Ps haben sollte. Es war ein reiner Sauger und außer einer Carbon airbox und ansaugbrücke konnte ich nichts auffälliges Hardware mäßiges erkennen. Diese Motoren fahren auch ziemlich hole Drehzahlen ist mir aufgefallen
Mit den passenden Innereien kein Thema. Von Alltag oder Zulassung kann dann aber keine Rede mehr sein. Die Motoren fährst du auf Vollgas oder gar nicht.
Ja das ist klar, keine sorge gehöre nicht zu dieser .. wie bekomme ich aus meinem 318 Erstwagen 200 PS Fraktion :D Mich würde einfach Interessieren wie so ein Motor aufgebaut ist, dass solche Hohen Drehzahlen möglich sind. Sprich Steuerzeiten, Verdichtung etc.
Um einen Motor mit hohen Drehzahlen bewegen zu können gehört schon einiges dazu. Ventile, Nockenwellen, Schwungrad, meistens auch geschmiedete Kolben, Kurbelwelle, sämtliche Lager. Im Prinzip müssen alle beweglichen Teile überarbeitet bzw. ersetzt werden. Man braucht natürlich auch eine andere Einspritzung und Kraftstoffpumpe dass dem Motor genug Sprit zur Verfügung steht. Dann kommt natürlich Luftzuführung und Abgasabführung. Airbox und große Ansaugbrücke mit mehr Durchlass. Luftkanäle polieren, andere Drosselklappe. Für die Abgase dann fächerkrümmer und große Rohre ohne widerstand komplett nach hinten durch. Zylinderkopf wird meistens noch bearbeitet für Kompression etc und dann kommt natürlich noch die Software. In der Regel frei programmierbare Steuergeräte usw. Ich könnte noch Stundenlang so weiter machen :D
Gestern war auf grip so einer, e36 320i mit 300 ps Tourenwagen, ging schon gut und gut anhören tut er sich auch haha
(Zitat von: E46cabrio67)
Die Folge hab ich auch gesehen. War sehr unterhaltsam wie der Malmedie den Schweden auf dem Rundkurs platt gemacht hat :D Bei dem E36 320 hab ich gegrübelt...300PS aus nem 2 Liter Saugermotor? Und der Klang...der hörte sich an wie ein M3. Vielleicht lags an der Airbox...und den zig anderen geänderten Teilen die Flawless aufgezählt hat. Auf jeden Fall geiles Teil!
Der Motor gestern in dem E36 ist ein S42B20 :) also im Endeffekt ein 318is auf 2L (übrigens der Grund der Existenz für den 318is Class 2).
Mehr oder weniger geht da alles über Drehzahl und die oben genannten Umbauten, bis zu 10.000 U/min. Einzeldrossel (deswegen M330 Sound ) im E46 wurde der 2L Motor teilweise als 6Zylinder gebaut (im Rennauto). Damit kenne ich mich aber nicht aus. Der E46 wurde mit 3 verschiedenen Motoren im Rennsport verkauft. E46 WTCC 2L ~300PS E46 M3 GTR 3,2L 380-400PS E46 M3 V8 GTR >400PS.
Bearbeitet von: Hessenspotter am 27.04.2015 um 19:19:18
Mal ganz vereinfacht beschrieben: Stell Dir vor, Du reitest auf einem Pferd, das immer volles Tempo läuft. Um die Geschwindigkeit des Pferdes zu regeln, drückst du ihm die Luft ab. So funktioniert vereinfacht gesagt die Leistungsregelung im Benzinmotor. Das Luftabdrücken entspricht hier der Drosselklappe. Der Motor kann nicht mehr PS leisten als es der Menge an Luft entspricht, die er maximal bei voll geöffneter Drosselklappe ansaugen kann. Mit mehr Luft kannst Du mehr Benzin verbrennen, das ergibt mehr Leistung. Wenn du jetzt noch mehr Leistung als bei voll geöffneter Drosselklappe haben willst, dann musst du entweder den Hubraum erhöhen (und ggf. die Luftansaugmöglichkeit passend dazu verbessern). Oder aber, Du belässt den Hubraum und musst nur die Luftansaugmöglichkeit verbessern und den Motor dabei höher drehen lassen. In beiden Fällen kommt pro Zeiteinheit mehr Luft in den Motor, mit der man mehr Sprit verbrennen kann, was mehr PS ergibt. Die zweite Möglichkeit funktioniert aber nur, wenn die Kolben und Pleuel die höheren Drehzahlen auch überstehen. Dafür muss man zunächst mal sorgen. Die Kopfbearbeitung mit erweiterten und polierten Ansaugkanälen, scharfen Nockenwellen mit mehr Ventilhub, größere Ventile, Einzeldrosselanlagen und kurze Ansaugtrichter verringern den Strömungswiderstand, lassen also mehr Luft rein. Das war der typische Weg beim klassischen Rennmotor. Den Abgastrakt kann man ebenfalls strömungsgünstiger machen, weil beim Ausstoß der Abgase dann weniger Leistung verloren geht. Natürlich muss die Benzinzufuhr dann ebenfalls angepaßt werden.
Grüße ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"
Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997