Der Turbo bekommt nur zu wenig Luft wenn saugseitig was nicht stimmt.....das wäre dann wohl nur der Luftfilter, den man garantiert ausschließen kann.
Ab dem Turbo herrscht Lade- und somit Überdruck.
Unsinnigerweiße wird der Luftsammler uA im Teilekatalog auch als Saugleitung bezeichnet, das nur nebenbei.
Jedenfalls kann es durch einen verkokten Luftsammler und Einlasskanäle samt Ventile im Kopf zu so einem Verhalten kommen, da der Durchgang für die benötigte Luftmasse fehlt.
In einigen Fällen sollte dies auch zur einem aufleuchten der Motorkontrolleuchte samt Fehlerspeichereintrag führen.
Ob dies der Fall ist sollte unbedingt vor weiteren Schritten geprüft werden, da dies ein altbekanntes Problem bei den Dieselmotoren (und auch z.T. Benzinern!!) ist!!!
An deiner Stelle würde ich erstmal den Ladedruckfühler ausbauen,
Teil #21
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In manchen Fällen ist dieser ebenfalls verkokt, wenn das der Fall ist kannst du davon ausgehen dass der Rest der angesprochenen Teile nicht besser aussieht.
Im Zweifelsfall eben den Luftsammler komplett demontieren.
Dabei auch die Drosselklappe und die komplette AGR-Rückführung (Kühler, Ventile, Rohrleitung am Luftsammler, Einlassbohrung für Rohrleitung im Kopf) auf Verkokung kontrollieren.
Sollte der Luftsammler und die Einlassseite des Zylinderkopfes verkokt sein ist das erstmal kein Problem.
Natürlich solltest du jetzt nicht anfangen den Kopf abzubauen, zu zerlegen und alles Mühsam saubermachen.......so arbeitet vielleicht noch Onkel Willy in der billigen freien Werkstatt.
Wir bei BMW verwenden eine zeitsparende und weitaus kostengünstigere Methode, nämlich das Strahlen mit feinem Walnußschalengranulat.
Ich erwähne gleich im Vorraus, das dies noch in der Einführungsphase ist, nicht jeder Händler wird dieses Gerät schon haben!
Jedenfalls kann man hiermit schnell und im Verhältnis kostengünstig den Zylinderkopf reinigen, ohne auch nur ein Teil (ausser dem Luftsammler) abzubauen!
Beim zum reinigenden Zylinder werden die Ventile geschlossen (durch drehen des Motors an der Zentralschraube), damit diese zum Brennraum hin abdichten.
Dann kommt ein Aufsatz, welcher an einen Staubsauger angeschlossen ist, an den zu reinigenden Einlasskanal.
Durch den Aufsatz wird eine Sonde geführt, mit der man das Granulat mit Druckluft in den Einlasskanal einbringt.Gleichzeitig saugt man das Material mit dem Staubsauger aus dem Kanal, zusammen mit der Ölkohle.
Nach ca 30 Sekunden ist so ein Einlasskanal samt Ventil absolut sauber, es verbleibt höchstens eine leichte Staubschicht vom Granulat.
Der Luftsammler selbst wird in ein Reinigungsbad gelegt und anschließend mit dem Dampfstrahler/per Hand gereinigt.
Ich hab das gerade letzte Woche an nem Mini Cooper SD mit N47 gemacht, welcher auch völlig zu war.
Der Mini nahm kurz Gas an, dann ging die Motorkontrolleuchte an und es ging nix mehr.
Das Ergebnis war grandios, alles supersauber und der Motor hatte wieder volle Leistung. Von der Zeit- und Kostenersparnis braucht man gar nicht zu reden.
Ist Einlassseitig alles sauber und funktionsfähig (AGR-Ventil klemmt nicht usw), und der Fehler besteht immer noch, sollte man sich den DPF bzw mal den Abgasgegendruck ansehen.
Ein DPF kann auch gereinigt werden, Honda macht das wohl derweil laut meinem Nachbar.
MfG
Bearbeitet von: Airborne am 15.08.2014 um 12:50:06