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Seelze
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Abend,
Ich hatte leider einen Unfall den ich euch gerne schildern möchte um eure Meinung der Schuld zu hören.
Erklärung Zeichnung:
Blau bin ich
Rot die andere Person
Die Spitzen sollen die Front des Fahrzeugs darstellen
Beide Fahrzeuge fahren ca. gleich schnell in den Kreisel und dann auf die folgende Straße in eine Kurve. Die Entfernung zwischen Kreiselausfahrt und Gehwegkontakt(Rotes Auto) beträgt ca. 80m - 100m Fahrzeug Blau ist ca. 3m weiter an den Bordstein geraten. Ich bin normal gefahren wie sonst immer auch, der Abstand war meiner Meinung nach absolut ausreichend.
Das Fahrzeug vor mir verlor scheinbar die Kontrolle des Fahrzeugs und fuhr gerade zum Kurvenende hin auf den Bordstein (ziemlich hoher). Der Reifen platze und es garb einen knall und eine kleine art Wolke wenn ich mich richtig erinner. Ich habe mich erschrocken und habe sofort stark nach links gelenkt von dem Wagen weg. Dabei kam ich leider HR mit dem Rad gegen den Bordstein und auch mein Reifen platzte, ich verlohr die Kontrolle vom Fahrzeug und rutschte Richtung Baum. Als der Baum vor mir auftauchte lenkte ich sofort wieder gegen und grechte mich um 180° und rutschte zum Bordstein wo der andere Wagen zum stehen kam und voll in ihn rein.
Nach dem Unfall stiegen wir aus und haben uns die Fahrbahn angeguckt, die mit einem ganz leichten Staub oder so was überzogen war.
Ist das jetzt die alleinige Schuld des Vordermannes oder habe ich eine Teilschuld?!
http://s1.directupload.net/images/140426/k66zkggv.png
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Hallo F888,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Unfallschuld"!
Gruß
Ich würde das vielleicht garnicht als einen Unfall sehen bei dem einer Schuld ist und der andere nicht. Ich würde vllt 2 einzelne Unfälle in Folge unangepasster Fahrweise sehen. In gewisser Weise bist du auch "aufgefahren" (schuld). Er hat auch Mist gebaut. Ist halt 50/50
Eine Schuldfrage lässt sich auch nicht immer klären. Schuld ist der, der die größere Sorgfaltspflichverletzung begangen hat. In dem Fall scheint es ja so, dass beide Fahrzeuge Mist gebaut haben. Die Beschreibung ist auch echt undurchsichtig. Und was du an Geschwindigkeit und Abstand für "normal" hälts ist wirklich nichtssagend.
Bearbeitet von: Krischi23 am 26.04.2014 um 23:45:10
Zitat:
Eine Schuldfrage lässt sich auch nicht immer klären. Schuld ist der, der die größere Sorgfaltspflichverletzung begangen hat. In dem Fall scheint es ja so, dass beide Fahrzeuge Mist gebaut haben. Die Beschreibung ist auch echt undurchsichtig.
(Zitat von: Krischi23)
Ich blick auch net so wirklich durch (was auch an der halben Flasche Wein liegen mag), aber ich darf das oben stehende Statement mal korrigieren / ergänzen.
Es stimmt, dass geguckt wird, wer was falsch gemacht hat. Nennen wir es "Sorgfaltspflichtverletzung", passt schon. Aber es ist nicht richtig, dass der, der die größere Sorgfaltspflichtverletzung begangen hat, die volle Schuld bekommt. Ich vermute fast, so wars nicht gemeint, aber so liest es sich.
Wenn beide nen Fehler gemacht haben, wird die Schuld entsprechend geteilt. Dies kann bei 80-20 liegen, bei 66-33 (gar nicht so selten; damit wird der Gefährdungshaftung Rechnung getragen), bei 60-40 - oder auch bei 50-50. Es kann auch gut sein, dass der gleiche Unfall-Sachverhalt vor Gericht A 80-20 geteilt wird, und vor Gericht B 66-33.
War denn die Polizei vor Ort? Und wenn ja: hat die den Unfall aufgenommen?
Nimm Dir, v.a. wenn Du ne Rechtsschutz hast, sicherheitshalber mal nen Anwalt. Und pass bei der Schilderung des Hergangs ggü. der gegnerischen Versicherung auf...
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Also wenn einer Schuld ist, dann doch du oder sehe ich das falsch.
Der Vordermann hat durch einen Fahrfehler einen "Unfall" gebaut.
Du hast ebenfalls die Kontrolle verloren und bist zusätzlich in ihn reingefahren.
Meiner Meinung nach hat er Schuld an dem Schaden durch seinen Abflug, dass du in ihn reingeruscht bist ist doch allein dein Problem!?
Zitat:
Meiner Meinung nach hat er Schuld an dem Schaden durch seinen Abflug, dass du in ihn reingeruscht bist ist doch allein dein Problem!?
(Zitat von: phil_e36)
Nö, net gezwungenermaßen. Wenn jemand verschuldet "abfliegt" - und dann, nach dem Unfall auf der Straße liegen bleibt und ein anderer nicht den Hauch einer Chance hatte zu bremsen / auszuweichen und so in das verunfallte Fahrzeug reinfährt, dann trägt in meinen Augen der die (Haupt-)Schuld, der verunfallt auf der Straße liegt.
Hat der "Reinfahrende" allerdings einen Fehler gemacht (gepennt, ist zu schnell gefahren, zu wenig Abstand ...) und hätte den Unfall eigentlich verhindern können, wenn er den Fehler nicht gemacht hätte, so trägt er die Hauptschuld. Wobei der andere dann auch in der Regel eine Teilschuld aufgebrummt bekommen dürfte. Ausnahme: die Strecke war vollkommen übersichtlich.
Aus genau dem Grund ist ja auch die zügige und richtige Absicherung des Unfallortes so enorm wichtig.
Nur weil sich oftmals nicht mehr feststellen lässt, ob dieser Hauch der Chance bestand, den Unfall zu vermeiden, wird oftmals - vor allem bei den typischen "Autobahn-Massen-Crashs" (=> Autos rasen in Stauenden) ne pauschalierte Schadensverteilung in Höhe von 50 % pro Unfallbeteiligter vorgenommen. Und die halte ich vorliegend auch für nicht unwahrscheinlich.
Edit: ein paar kleine Ergänzungen...
Bearbeitet von: mb100 am 27.04.2014 um 01:00:56
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Grundsätzlich musst du so viel abstand zum Vordermann halten, dass du sicher bremsen kannst wenn was ist.
Den Rest kann nur ein Gutachter klären, bzw ein Anwalt.
Für mich hat es den Anschein, dass durch eine Vollbremsung die Kollision hätte verhindert werden können. Ein erschrockenes Ausweichmanöver deutet in meiner Auffassung auf zu wenig Abstand hin.
Das vordere Fahrzeug kam ja laut Beschreibung nicht abrupt zum stehen. Aber gut, dass kann im Endeffekt nur der Sachverständige feststellen.
Ich persönlich würde mich nicht darauf verlassen, dass der Vordermann volle Schuld hat und das folgende Fahrzeug eine Teilschuld bekommt, meiner Meinung wird es eher andersrum der Fall sein, also eher zu Lasten des blauen Fahrzeugs.
Im Prinzip habt ihr beide einen Fahrfehler gemacht und zwar so ziemlich den selben.
Ich steig auch nicht ganz durch. Mit welchen Geschwindigkeiten ist das denn passiert? Nach dem Kreisel? Wolltest du da umher driften oder ist der andere ein völlig fremder? ich versteh die Umstände nicht....
Ich denke auch 50/50 Teilschuld.
less traction - more action!
EAT/SLEEP/DRIFT
Zitat:
Ich persönlich würde mich nicht darauf verlassen, dass der Vordermann volle Schuld hat und das folgende Fahrzeug eine Teilschuld bekommt
(Zitat von: phil_e36)
Das kann schon rein rechnerisch net sein. Mehr als 100 % gibts ja net ;-)
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Man nennt euch nicht umsonst Paragraphenreiter ;-)
Es war so gemeint, dass ich mich nicht wie im ersten Post des Threaderstellers beschrieben, darauf verlassen würde, dass das erste Fahrzeug Schuld hat und man eventuell eine Teilschuld hat.
Sondern eher, dass das folgende Fahrzeug (Threadersteller) Schuld ist, aber eventuell nur eine Teilschuld bekommt.
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Seelze
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ich bin um die 50 gefahren und hatte ca. innerorts einen abstand von ca. 20 Metern. Dadurch das der Fahrer vor mir aber erst nach dem Bordstein gebrest hat habe ich auch erst realisieren können das er von der Fahrban fliegt als sein Reifen geplatzt ist.
Direkt danach habe ich sofort nach links weg vom Bordstein gelenkt um bloß einen weiteren Zusammenstoß zu umgehen aber dabei bin ich scheinbar an den Bordstein gerutscht und hatte den Platzer...
Mitglied seit: 17.11.2013
sendenhorst
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Du warst hinter ihm...er macht n unfall und du drauf.du konntest nicht rechzeitig bremsen.darauf ist für die bullen klar das du nich genügend abstand zum vordermann gehalten hast. Und deine geschwindigkeit hattest du den witterungsverhältnissen entsprechend nicht angepasst.dein vordermann zwar auch nicht aber du bist in ihn reingefahren und er nicht in dich.
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Lg Sever
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Seelze
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Das stimmt schon, aber ich bin nur in ihn reingerutscht weil ich ausweichen wollte STATT bremsen weil in einer Kurve bremsen und nicht wissen was mit dem Vorderman ist... erschien mir in der Situation als nicht gut. Ich wiederhole ich hatte einen guten Abstand, jedoch konnte ich die Situationerst registrieren als es einen Knall gab und ich schlagartig weiter in die Kurve lenkt und nicht wußte ob der Vorderwagen wo rein ist und da stehen bleibt. Asuß diesem Grund hab ich das gemacht... jedoch bin ich durch dieses Fahrmanöver gegen den Bordstein geraten und habe komplette die kontrolle verloren (reifenplatzer) ab dort bin ich machtlos durch die Gegend gerutschwehrend der andere Wagen auf dem Bordstein rumrollte und ich genau in diesem Moment wieder zurückgerutscht bin und in die Seite rein.
Hmmmm find ich ganz spannend deinen Fall (auch wenn er traurig für dich ist.. also erst mal mein beileid).
Was ich mich frage: hättest du den durch eine vollbremsung überhaupt einen Zusammenstoß verhindern können?
Den ich geh mal davon aus, dass ein Aufprall auf einen Bordstein (den dein vordermann hatte) deutlich stärker "bremst" als er durch eine vollbremsung hätte bremsen können.
Demnach hättest du ja nicht zwangsläufig den mindestanstand unterschritten?!
Mann kann ja in der Stadt keine 100m Abstand halten, für den Fall, dass der vordermann plötzlich (ich sag mal fast) ohne Bremsweg stehen bleibt.
Noch dazu kommt natürlich ein gewisser Schock, da du vor dir ein schleuderndes Fahrzeug hast, wo du ja erstmal garnicht weist, wo das überhaupt hinschleudert...
tippe auch auf 50:50 :D
Fahre nie zu dicht hinter nem golf... du könntest ihn einsaugen!
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Seelze
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Zitat:
Hmmmm find ich ganz spannend deinen Fall (auch wenn er traurig für dich ist.. also erst mal mein beileid).
Was ich mich frage: hättest du den durch eine vollbremsung überhaupt einen Zusammenstoß verhindern können?
Den ich geh mal davon aus, dass ein Aufprall auf einen Bordstein (den dein vordermann hatte) deutlich stärker "bremst" als er durch eine vollbremsung hätte bremsen können.
Demnach hättest du ja nicht zwangsläufig den mindestanstand unterschritten?!
Mann kann ja in der Stadt keine 100m Abstand halten, für den Fall, dass der vordermann plötzlich (ich sag mal fast) ohne Bremsweg stehen bleibt.
Noch dazu kommt natürlich ein gewisser Schock, da du vor dir ein schleuderndes Fahrzeug hast, wo du ja erstmal garnicht weist, wo das überhaupt hinschleudert...
tippe auch auf 50:50 :D
(Zitat von: Warhead Dragon)
Danke,
dass kann glaube ich keiner so genau sagen, der Vordermann hat nach dem Aufprall mit dem Bordstein NICHT gebremst sondern nur versucht das Fahrzeug über den Bordstein rollen zu lassen und nicht gegen einen Baum zu kommen. Es war nachts und die Staße komplett frei niemand anders war da. Der Bordstein hat eine geschätzte Höhe von 20cm, wenn ich dadrüber gefahren währe hätte ich vermutlich erstrecht die Kontrolle verloren. Der Schaden beim Vordermann ist allein wegen dem Borstein auch sehr heftig, die Felge ist in keinsterweise mehr rollfähig gewesen und so zielmichlich alle Lenker waren auf der Seite komplett durch. Ich kann mir auch vorstellen das eine Teilschuld jeder bekommt, der Vordermann hat eine Vollkasko und ich eine Teilkasko -.- .
Mitglied seit: 22.02.2011
Ruhrpott
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Zitat:
Ich habe mich erschrocken und habe sofort stark nach links gelenkt von dem Wagen weg. Dabei kam ich leider HR mit dem Rad gegen den Bordstein und auch mein Reifen platzte, ich verlohr die Kontrolle vom Fahrzeug und rutschte Richtung Baum. Als der Baum vor mir auftauchte lenkte ich sofort wieder gegen und grechte mich um 180° und rutschte zum Bordstein wo der andere Wagen zum stehen kam und voll in ihn rein.
(Zitat von: F888)
Nicht sauer sein aber DAS kann bei angepasster Geschwindigkeit nicht passieren.
Und wenn ich mir noch so die Uhrzeit anschaue wann das passiert ist und du genau weißt wie der Andere versichert ist und die Polizei offensichtlich NICHT gerufen wurde, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, WAS da passiert ist. -Kopf schüttel-, gut das nur Blech kaputt ist!
Ruhrpottgrüße vom goer1848
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Seelze
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Das was du denkst, denkt leider jeder, doch so war es nicht und ich habe auch keinen Grund dazu hier irgendwie zu lügen weil ich mit dem zusammgeschummelten Ergebnis nichts anfangen kann...
Die Polizei wurde gerufen... Wobei wenn hier schon keiner davon ausgeht wird das leider die Versicherung auch nicht so sehen ;(
Dennoch danke für die Antworten
Im Prinzip ist es doch ganz einfach.
So etwas passiert nur wenn man 1. selber nicht genug Abstand hält um angemessen reagieren zu können, 2. selber einen Fahrfehler aufgrund Unachtsamkeit begeht.
Bei dir sieht es ja halt nach 2. aus wenn du, wie du sagst genug Abstand hattest.
Was mich nur wundert ist die Rutschorgie die du hingelegt hast, für 50 km/h ist das doch ganz ordentlich.
<HDStyle> Ist dir schonmal aufgefallen, dass irgendwie nie Amokläufe an Hauptschulen stattfinden? o.o <Crytek> Ja ist klar. Da schießen ja auch alle zurück.
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Seelze
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Habe neue Infos, der Gutachter sah bisher nur den Schaden des anderen Fahrzeugs und geht davon aus das BEIDE Fahrzeuge zu schnell waren. Des weiteren geht der Gutachter davon aus, dass der Vordermann eine Teilschuld von 20% bekommt. Das bringt mich alles jetzt ins zweifeln ob ich vielleicht wirklich 10-15kmh schneller war... Was jetzt aber viel schlimmer kommen kann ist, dass
es um meinen Führerschein gehen KANN. Ich habe bei der Polizei angerufen und die meinten, dass sie nach dem sie alles aufgenommen kein Verfahren oder ähnliches in die Wege geleitet haben. Wenn jetzt die Versicherungen weiter nachforschen und dabei auf einen Geschwindigkeitswert von ka. 60-65 oder ähnlich kommen kann das dann nochmal an die Polizei weitergeleitet werde und ich bekomme dann doch noch arge Probleme.
Ich habe einen Führerschein auf Probe. Ich habe auch schon mal eine Nachschulung machen müssen und 3 Punkte bekommen (Zu der Zeit war ich immer sehr extrem mit dem Motorrad unterwegs, bin aber einsichtig geworden und fahre nicht mehr so wie ein besenkter). Die Probezeit wurde somit verlängert und der Fahrlehrer vom Aufbauseminar meinte, dass wir noch einmal sozusagen einen Gut haben. Danach sei der Führerschein weg! Was meint ihr kommt jetzt noch auf mich zu?
Mitglied seit: 22.02.2011
Ruhrpott
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Was hat die Polizei vor Ort gemacht? Hast du direkt ein Verwarngeld bezahlen müssen oder haben die eine Verkehrsunfallanzeige geschrieben?
Ruhrpottgrüße vom goer1848
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Die haben Bilder usw.. gemacht und haben dann gefragt wie wir das klären möchten. Wir haben uns für eine eigene Einigung ohne Polizei entschieden und dann sind sie wieder losgefahren. Es gab jetzt kein Aktenzeichen oder ähnliches. Als ich dort angerufen habe sagte man mir das sich das erledigt hat mit irgendeiner Unfallaufnahme weil wir uns selber einigen wollen. Vor ort sagte die Polizei es sei wohl ein normaler Unfall.