Ich wurde mal vom ADAC bei ner Panne - von der Mitarbeiterin am Telefon angekündigt - als Kunde zweiter Klasse behandelt. Und alles nur, weil ich bis dato auf ergebnisorientierten Sex verzichtet habe.
Hierzu führe ich aus, was folgt:
Es passierte vor ein paar Jahren, es war Winter, wohlgemerkt richtig Winter, also mit Kälte, Schnee, Glatteis, ... - die Älteren von Euch werden sich möglicherweise daran erinnern. Für die Jüngeren:
Winter - zentriert im Bild.
Ich war mit meinem damaligen BMW nach einem langen Tag in der Hochschule beim Lidl und kaufte ein. Wieder beim Auto angekommen, verkündete mir ein vertrautes Geräusch von vorne, dass es auch der Batterie gerade etwas kalt geworden ist - und ihre Reserven verbraucht sind. Also rief ich die Gelben Engel an, verkündete freudestrahlend, in welchem Schlamassel ich steckte und dass ich mir Sorgen mache, ob denn meine Einkäufe auftauen würden. Der gelbe Engel (weiblich) bat mich um etwas Geduld und kündigte an, einen Kollegen (männlich) zum Supermarkt zu schicken.
Ich schnappte daraufhin meinen Rechner, den ich einst im Obstregal fand, begab mich zum dem Supermarkt angeschlossenen Bäcker, orderte eine Tasse Kaffee und schrieb an meiner Bachelorarbeit. Kurz darauf klingelte mein Telefon (einst nicht im Obstregal gefunden), die gelbe Engelin, die bestimmt keine Asiatin war (leider...), setzte mich darüber in Kenntnis, dass ihr männlicher Kollege gerne die eine oder andere frierende Familie - mit Kindern und so Zeug - vorziehen würde. Und fragte, ob dies denn in Ordnung sei. Ich meinte, dies wäre schon ok; ich hätte schließlich (dank des Aufenthalts im Bäckerladen) Unmengen Kaffee, darüber hinaus einen Arsch voll Arbeit - und schlussendlich, wenn es denn mal wieder laufen würde - ein schnelles Auto, um den Zeitverlust auszugleichen.
So wartete ich in Summe knapp zwei Stunden auf den männlichen gelben Engel (auch nicht aus Asien stammend), trank einige Kaffees, kam bei meiner Bachelorarbeit deutlich vorwärts - und schaffte es noch rechtzeitig zum Kino, um mit einem damaligen Studienkollegen einen Film zu betrachten. Und auch die Einkäufe überlebten die Tortur unbeschadet. BTW ließ sich selbiger Studienkollege von meiner Geschichte nicht abschrecken und kaufte wenige Jahre später zwei BMWs.
Bearbeitet von: mb100 am 23.04.2014 um 15:05:44