Der Wiesmannfahrer hat die Ölwanne umgearbeitet und erweitert. Durch das nun vergrößerte Luftvolumen kann die Luft besser zwischen den einzelnen Zylinder pulsieren. Der Grund, die Luft die durch die Kolben bei ihrer Bewegung verdrängt wird kann in einen größeren Raum abfließen, somit entsteht ein günstigere Druckgefälle. Das gehört zum Thema Reibungsverluste im Motor, das beste Ergebnis würde natürlich bei einem Evakuierten Kurbelgehäuse erzeugt werden. Allerdings findet man dies nur in F1 Motoren.
Hier ist das original Zitat:
"Da ja wie wir alle wissen Stillstand Rückschritt ist habe ich still und leise an einem Projekt gearbeitet das mir schon beim Kauf meines MF3´s im Kopf schwirrte.
Zur Vorgeschichte: 1988 brachte Honda mit dem Modell RC30 ein Motorrad heraus, es war das schärfste was damals am 4-Taktsektor käuflich erwerbbar war. Für dieses Gerät bot HRC (Honda-Racing-Coperation) einen kleinen und großen Leistungskit an.
Ich fuhr damals noch selber und schraubte auch, war aber immer finanziell begrenzt da alles schweineteuer war. Also bestellte ich nur das wo ich glaubte den größten Nutzen davon zu haben.
Also kaufte ich sämtliche Motorteile und Kühler die eben notwendig waren. Unter anderem wurde von HRC auch eine größere Ölwanne angeboten, diese war extrem teuer weil sie sie nur in Verbindung mit einer anderen Titan-Auspuffanlage gab. Die Krümmer wurden nicht mehr unter der Wanne vorbeigeführt weil dort kein Platz mehr vorhanden war. Das lustige ist das dort nicht mehr Ölinhalt war, der Ölansaugschnorchel war auch nach unten verlegt, man wollte nicht mehr Öl was ja unnötiges Gewicht gewesen wäre. Damals fehlte mir noch das Fachwissen und ich bestellte das nicht weil ich den Zusammenhang nicht erkannte.
Ich hatte nicht verstanden warum HRC eine Ölwanne als Leistungsteil anbot.
Ich fuhr fast eine Saison bis im Herbst der Schweizer Staatsmeister mein Motorad begutachtete und lachte: Du hast ja gar keine große Ölwanne, ja so bist nicht dabei bei der Musik und ging wieder. Im darauf folgenden Winter wurde nachgebessert und ich biss mich in den ***** dass ich so eine Saison verlumpt hatte, der Motor drehte viel aggressiver aus wie vorher.
Nun zum MF3: Beim Kauf schon sah ich das Auto von unten, Wiesmann hat mit dem Rahmen genug Platz gelassen und ich erkannte das da enormes Potenzial vorhanden ist.
Ich möchte ein wenig in die Tuner-Welt einsteigen, mit allen Tunern und denen die sich so schimpfen redete ich über viele Dinge, die meisten redeten von Chiptuning (das ist bei den meisten am beliebtesten da man schnell zu Geld kommt und nicht mal schmutzige Hände bekommt) einige sprachen von Auspuffanlagen, Nockenwellen, Kolben, Ventilen, Hochleistungszündanlagen usw. aber alles Teile die oberhalb der Kolben liegen. Von solchen Teilen spricht man von Leistungsbringern. Ein guter Tuner beschäftigt sich aber auch mit der Verlustleistung, kann ich diese verringern kommt mehr Leistung an den Rädern an.
Das ist intelligentes tunen denn das ist nicht mit Mehrverbrauch verbunden. Ich teilte euch schon mit das ich das mit dem Wechsel des Öles schon realisierte (von TWS auf Xado Atomic) da das TWS eine solche Leistungsbremse ist und auch durch die unnötige mechanische Quetschung die Öltemperatur steigen lässt. Jetzt muß man wissen das unterhalb der Kolben bei unserem S54 bei 8000 U/min. ein regelrechter Orkan bläst. Bei unserem S54 werden pro Zylinder mehr als 500ml Luft seitwerts bewegt, 133 mal pro Sekunde wird Luft unter jedem Kolben von einer Seite zur nächsten gejagt.
Kurbelwellenversatzbedingt (Zündfolge) ist das bei einem Reihensechser recht ungünstig.
Jeder der schon mal bei 150km/h die Hand aus dem Auto gehalten hat der weiß wie das bremst.
Ist das Kurbelgehäuse sehr klein (wie bei unserem S54) sind die Drücke unten groß und dementsprechend viel wird auch gebremst, ist das Kurbelhausvolumen sehr groß sind die Drücke klein und Luft kann deutlich leichter verschoben werden.
Angenehmer Nebeneffekt: Ölwanne leckt nicht so leicht da jetzt weniger Druck anliegt.
Vor 5 Wochen hatte ich das Glück eine gebrauchte Ölwanne für 35 Euro zu kaufen, ich wollte meine originale nicht zerschneiden da ich nicht wusste ob alles so dicht wird wie ich es möchte, Öl in der Garage ist das letzte was ich brauche.
Da ich die Schweißarbeiten selber nicht durchführen konnte gab ich die Anweisungen wie ich es haben wollte, immer ordentlich vorheizen die Wanne das beim schweißen kein Verzug entsteht.
Ansaugpunkt auch nach unten verlegt, mehr Ölinhalt wollte ich ja nicht sondern nur Luftvolumen.
Vorige Woche montierte ich sie und ging auf Probefahrt, ich konnte es nicht fassen wie spürbar die Drehwilligkeit zunahm.
Mein MF3 ging vorher schon deutlich besser wie Serie, ich hatte 368 PS, also wollte ich es auch am Prüfstand sehen.
Nur der Umbau der Ölwanne brachte 23,6 PS, jetz hat der meinige fast 392 PS !
Nur der Verlustleistungsminimierung wegen."
Es stammt von hier:
http://www.carpassion.com/wiesmann/47614-tipps-rund-um-mf3-2.htmlWie man
hier sehen kann ist die Ölwanne recht klein. Sie seitlich oder nach unten zu erweitern wäre also eine Lösung, allerdings muss man dafür auch den Ansaugpunkt verlegen. Wie genau das geschieht ... keine Ahnung :D.