Forum

Hi!

Vor einem guten halben Jahr war an dem E46 328i Automatik meiner Mutter der TÜV fällig.

Bekannt an TÜV-relevanten Problemen war bis dahin nur ein gelegentlicher Massefehler am Rücklicht, das habe ich kurz vor dem Abliefern des guten Stücks bei der Werkstatt noch selbst erledigt.

Halbe Stunde später dann der Anruf, der Wagen sei fertig... nein, nicht mit dem TÜV, sondern Totalschaden!

Grund: das bekannte Problem mit dem bei den Vor-Faceliftt-E46ern unterdimensionierten "Kuchenblech", an dem die Hinterachse festgeschraubt ist.
Reparatur bei der Werkstatt hier nicht möglich, Instandsetzung bei BMW ca. 4000-5000 Euro, und bei knapp 15 Jahren und 190.000km keine Chance mehr auf eine Kulanzreparatur.

Daneben noch ein paar weitere Sachen im Heckbereich (gammelnde Bremsleitung, diverse Gummilager fertig, aber in Relation zum Hinterachsproblem alles peanuts).

KV eines Karosseriespezialisten war zwar nicht ganz so heftig, aber (O-Ton) "mindestens 2000.- sind da auch fällig, plus Steuer, und nur wenn alles glatt läuft. Bremsleitung usw. können wir auch gleich mit machen, aber das kostet extra".

Also mindestens 3000.- reinstecken, ,

Doch nach einiger Suche in Foren und woanders tauchte eine mögliche Alternativlösung zum Komplettaustausch des "Kuchenblechs" auf: Instandsetzung durch Einschweißen von Reparaturblechen, die ein Onlinehändler aus Norddeutschland passend vorgestanzt und -gefalzt anbietet.
Dafür muss zwar auch erstmal "hinten alles raus" und nach Montage Achsvermessung etc., aber das komplette Raustrennen des gerissenen Blechs entfällt.

Und nach kurzer telefonischer Rücksprache kam es noch besser: ein Pauschalangebot, incl. Erneuern der Gummiteile ("die zerbröseln eh gerne bei der Demontage, also machen wir sie gleich neu"), Bremsleitungen erneuern usw. für gerade mal die Hälfte dessen was der o.g. Karosseriefritze alleine für das "Kuchenblech" alleine verlangte. Und das Ganze sollte in 2, maximal 3 Tagen erledigt sein.

Einziges Problem: der Wagen mußte für die Aktion dort hoch, also noch die 500km bis Friesland durchhalten.

Rückfrage bei der Werkstatt, und nachdem die für eine entsprechende Fahrt grünes Licht gaben ("kein Problem, solange du auf der Strecke nicht den Vettel machst") , ging es für ein verlängertes Wochenende ab in Richtung Torfmoor.

Dort wurde die Instandsetzung wie angeboten durchgeführt, und gleich noch ein paar weitere, im Lauf der Voruntersuchung aufgefallene Kleinigkeiten (Roststelle am "Ablaufstopfen" hinter Fahrersitz, diverser "Gammel" an der Auspuffanlage, Ölverlust der Hydraulik), Achsvermessung usw., und in der Zwischenzeit gab´s 3 Tage Kurzurlaub an der Küste.

Auf der Rückfahrt dann zeigte sich, wie sehr die Fahreigenschaften schon unter dem Hinterachsproblem gelitten hatten, denn mit einemmal war sie wieder da, die gewohnte Präzison beim Lenken.

Und der TÜV-Prüfer war mehr als zufrieden, O-Ton "Alle Achtung, SO saubere Arbeit hab´ ich schon lange nicht mehr gesehen!"

So weit so gut... doch vor ein paar Wochen gab es mehrfach plötzlich beim Fahren ein kurzes krachendes Geräusch aus dem Heckbereich, verbunden mit einem spürbaren Ruck.

Erste Befürchtung war natürlich, daß eine der Schweißnähte gerissen sei. Aber nach mehrfacher Untersuchung der Reparaturstelle (OK, natürlich nur soweit man bei montierter Achse da dran kommt) konnte in der Hinsicht Entwarnung gegeben werden.

Außerdem klang das auch irgendwie nicht nach reißendem Blech, sondern es war eher ein "schepperndes Knallen", ungefähr so als ob man in eine Werkzeugkiste "mit Schmackes" ´nen Schraubenschlüssel reinschmeißt.

Parallel dazu fiel mir auf, daß das Differential beim langsamen Rollen, gerade in Kurven, sich z.T. deutlich akustisch bemerkbar machte (mahlendes Geräusch), das kannte ich von früher her nicht.

Doch als ich damit dann zur Werkstatt fuhr, waren dort keine Diff.-Geräusche mehr oder sonstige Auffälligkeiten feststellbar.

Fast 2 Monate war dannn Ruhe... bis letzte Woche, da knallte es wieder ein paarmal.
Wie schon Wochen vorher nicht in bestimmten Fahrsituationen (z.b. starkes Beschleunigen oder Bremsen, Kurvenfahrt etc.), wo man eine besondere Belastung im Achsbereiich vermuten könnte, sondern einfach so mittendrin bei der Fahrt.

Wagen erneut auf die Bühne, zu dritt haben wir alles abgesucht.. NIX!

Jetzt soll´s erstmal einen Differentialölwechsel geben, incl. Untersuchung des Altöls auf Späne.

Mal sehen was noch kommt...

Wie sieht denn die Hardyscheibe aus? Die verursacht auch gerne knallende Geräusche. Wurden wirklich alle Hinterachslager gewechselt? Wie steht es um die Befestigung des Differentials?