Ja, halt mich mal auf dem laufenden, die Sache interessiert mich.
Ein Tipp: Eibach hat für Federn einen sehr guten Ruf, die benutzen wohl recht hochwertigen Federstahl, daher "setzen" sie sich nicht (werden also nicht kürzer und verändern dabei Ihre Federraten):
LinkIch will nicht pauschal sagen, dass Tieferlegung schlecht ist, aber die modernen Fahrwerke haben halt ein Geometrie, die sich beim Einfedern verändert, um in Kurven mehr Querbeschleunigung zuzulassen, z.B. Sturz, aber auch Spur.
Wenn sich das nach der Tieferlegung nicht so korrigieren so lässt, dass Du trotz Tieferlegung wieder eine normle Radstellung bekommst, dann fährst Du halt immer mit einer Radgeometrie, die in der Kurve zwar viel Haftung erlaubt, aber auf der Geraden auch viel Verschleiß produziert.
Typisches Beispiel sind die arg tiefergelegten E36, die dann nicht nur in der Kurve am kurvenäußeren Rad, sondern immer an allen 4 Rädern viel negativen Sturz haben und deren Reifen sich ganz schnell auf er Innenseite abfahren.
Viel Tieferlegung nur mit Federn (also nicht Federn UND Dämpfer) ist allerdings generell schlecht, weil tiefe Federn hart sein müssen (hohe Federraten), sonst würde die Feder durchschlagen. (sie hat ja nun weniger Weg zur Verfügung, um die gleichen Stöße abzufangen).
Nun muss die Dämpferrate immer zur Federrate passen, sonst wippt die Feder nach und das Rad verliert den Bodenkontakt. Aber nur ein Rad, das Bodenkontakt hat, kann Seitenführungskräfte übertragen.
Der Dämpfer ist quasi eine Feder-Bremse, der verhindern soll, dass die Feder oszillierend nachschwingt.
Nun hast Du zwar adaptive Dämpfer, die Grundproblematik bleibt aber die gleiche.
5-6 cm nur mit Federn ist meiner Ansicht nach zu viel (sage ich aber vorsichtig, weil ich den totalen Federweg vom X6 nicht kenne. Dem x6 traue ich allerdings nicht die extrem langen Federwege von Hardcore-Geländewagen à la Land Rover Defender zu, daher könnte es beim X6 auch schon kritisch sein.)
Hier haben ein paar lustige Jungs mal die Dämpfer hinten in einem Peugeot ausgebaut, da sieht man schön, was bei Unterdämpfung passiert. Und hört es auch, die Räder dürften hinten immer wieder kurz blockieren, während das Heck ausfedert.
Das ist mein Lieblingsvideo zum Thema Federn und Dämpfer, hier kommen beim Versuch, die Räder ständig am Boden zu halten beide an ihre Grenze und auch mal weit darüber hinaus:
http://vimeo.com/7020586Ach, und noch ein Wort zu den Reifen:
Ein Caterham wiegt ungefähr 570 kg und hat Reifen der Breite 185.
Wenn man auf dem Caterham normale Strassenreifen für normale Autos nimmt, dann ist für das geringe Gewicht die Gummimischung eigentlich viel zu hart, baut wenig Grip auf, aber die Reifen halten ewig, weil sie steinhart und alt werden und trotzdem nicht abgefahren sind.
Beim X6 könnte das Gegenteil der Fall sein: Wenn Du hier statt spezieller SUV-Reifen (für schwere Autos) welche für eigentlich leichtere Limousinen nimmst, nur in etwas größererm Format, dann halte ich es für denkbar, dass die Gummimischung der Lauffläche nicht an das hohe Gewicht und die von der Karkasse her hohe Tragfähigkeit (Lastindex des Reifen!) angepasst ist, also zu weich für so einen Wagen. Dann könnte es schon sein, dass der Reifen sehr viel Grip produziert, aber auch sehr schnell verschleißt.
Ich weiß das nicht sicher, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es so ist.
Außerdem gibt es bei den Hochleistungsreifen (UHP-Reifen) durchaus welche, die sehr hohen Grip bieten, diesen aber mit recht weiche Gummimischungen und daher hohem Verschleiss erkaufen.
Die Erfahrungen der Tests der Zeitschrift "sport auto" zeigen übrigens, dass man mit einem leichten Wagen mehrere Runden am Stück auf dem kleinen Kurs von Hockenheim fahren kann, mit einem schweren dagegen überhitzen die Reifen schon während der ersten Runde und sind danach außen böse abgefahren.
Das verdeutlicht vielleicht etwas die Problematik.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 17.06.2013 um 23:13:50