Vor paar Jahren hatte ich auch mal so nen schlauen Käufer.
Hab damals eine alten 740il Automatik verkauft. Die beiden Brüder(mit migrationshintergrund, der eine weiß, der andere scharz - war ein ganz lustiges gespann) haben den Wagen besichtigt, haben eine ausgiebige Probefahrt gemacht und waren begeistert. Da bei den Wagen beide Kats entfernt waren und die es auch wussten, weil ich mehrfach drauf hingewiesen hab und auch die hohen Rep.kosten erwähnt hab, haben wir uns auf 1.200 € geeinigt. War für mich o.k. und der kleine Bruder hatte endlich seinen "Ami-Schlitten"??!! wie der große Bruder meinte.
Leider hatten die beiden kein Geld dabei und wir sollten doch kurz mitfahren, weil das Geld daheim ist. Angeblich wohnten die gleich in der Nähe. Na gut, die letzte Abschlussfahrt haben wir halt dann noch genossen. Nur das gleich in der Nähe war am anderen Ende des Landkreises. Aber ging noch.
Aber dann gings los. Nach 3 Tagen kam die erste Beschwerde, dass der Wagen angeblich nicht richtig zieht beim Gasgeben. Hatte schon fast ein schlechtes Gewissen, weil der Typ (ich kannte ja seine Verhältnisse) echt nicht viel Kohle hatte und dazu noch 3 Kinder oder so. Also hab ich mich umgehört, was es denn sein könnte. Wollte ihm auch dann dabei helfen. Es stellte sich aber heraus, dass einfach zu wenig Sprit im Tank war. Klar, bei 14 - 15 Liter Verbrauch bei Stadtfahrten, einer Restreichweite von 50 km lt. BC und einem 100 l Tank kann man sich vorstellen, dass beim Kickdown Luft mit angesaugt wird.
Dann gings weiter. Dann kam er an, dass er wegen dem PDC keine Anhängerkupplung richtig betreiben hätte können und außerdem sind ja beide Kats zu erneuern, was ja sehr teuer ist. Auch haben 2 Felgendeckel gefehlt und es war kein Ersatzrad dabei. War aber vorher alles bekannt. Hatten ja rd. 1,5 Std. den Wagen angesehen. Er wollte dann den Wagen zurück geben. Hatte mich aber natürlich nicht drauf eingelassen. Er hat dann mit Anwalt gedroht, der ihm von einem 2 wöchigen Rückgaberecht wegen "Haustürgeschäft" erzählt hat. Muss ein toller Fachanwalt gewesen sein.
Des Frieden willens hab ich ihm noch ein Ersatzrad besorgt, welches ich noch rumliegen hatte und den Kontakt dann abgebrochen. Meiner Meinung nach hat er sehr bald gemerkt, dass der Wagen halt nunmal sehr durstig ist und mit seiner finanziellen Situation nur schwer zu unterhalten ist.