Zitat:
Vielleicht sollte man mal lieber überlegen wo ein Auto untersteuernd ausgelegt ist , in der regel sind es nicht die reifen sondern eher die auslegung von spur und sturz an den achsen den Tip mit den gleichen reifen ist da nicht wirklich zielführend ..........
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(Zitat von: pat.zet)
Da möchte ich noch mal kurz ausholen, denn das Thema Untersteuern bei neueren BMW-Modellen verfolge ich schon länger.
Grundsätzlich gibt es bei BMW exakt seit Einführung der Runflat-Reifen eine Tendenz, die Fahrwerke recht untersteuernd auszulegen - was mit deren miserabler Fahrbarkeit bei Nässe zusammenhängt, aber das hatten wir ja schon öfter ;)
Man konnte immer wieder in den Tests von Sport Auto schön beobachten, dass ein BMW-Modell mit Mischbereifung stärker untersteuert als das selbe Modell mit gleich breiten Reifen vorne und hinten.
Ich könnte hier zum Beispiele die ersten
beiden Tests des 130i anführen.
Oder auch den 135i mit seiner extremen Mischbereifung, von dem ich bisher nur eine einzige Varianten kenne, die nicht untersteuert, und zwar von
AC Schnitzer mit 225er Reifen rundum.
Im aktuellen Heft von Sport Auto gibt es gerade zwei recht extrem getunte M 1er M Coupé, die einen Rundenrekord dort schaffen sollten und die beide auf Mischbereifung verzichten.
Das ist technisch übrigens auch logisch, denn breitere Reifen schaffen eine stärkere Abstützung. Wie an anderer Stelle schon mal diskutiert hat ein Porsche 911 nicht wegen der vielen PS so dicke Walzen hinten, sondern weil er wegen der hecklastigen Gewichtsverteilung diese zusätzliche Abstützung hinten braucht, um ein neutrales Eigenlenkverhalten zu generieren.
Wenn man an einem minimal kopflastigen Auto wie einem BMW hinten breitere Reifen montiert, dann muss man über andere Fahrwerkseinstellungen gegensteuern, um ein Untersteuern zu verhindern (z.B. mehr negativer Sturz vorne oder härtere Stabis hinten oder härtere Federn/Dämfer hinten oder breitere Spur vorne etc....)
Richtig ist natürlich, dass man versuchen kann, an anderer Stelle am Fahrwerk Hand anzulegen statt an den Reifen. Was aber nicht immer so simpel ist, wie es sich zunächst anhört, wie man
hier am Beispiel des Z4 E89 sehen kann.
Und wie Du oben beim 135i siehst greifen auch namhafte Tuner gerne zu der einfacheren Option, eben mal die Mischbereifung in die Tonne zu kloppen ;)
Zitat:
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Der Vorteil vom M kommt auf der Autobahn über 200Kmh deutlich zur Geltung und auf der Rennstrecke oder Bergstraßen. Der 3.0 macht aber aufgrund seines Gewichts genauso viel Spaß, nur eine Differenzialsperre fehlt...
Grüße
(Zitat von: Lt.Smash)
Was sie Sperre angeht fährst Du mit der Nachrüstung einer Lamellenssperre (z.B. Drexler) ohnehin besser als mit der M-Sperre im Z4 M!
Die bei der M GmbH beim Z4 M eingesetzte Visco-Lok-Sperre ist drehzahlfühlend, nicht drehmomentfühlend (wie eine richtige Lamellensperre aus dem Motorsport)! Der obige Link betont ja schön die Vorteile im Winter, und dem ist in der Tat auch so!
(Eigentlich benutzt man drehzahlfühlende Sperren in Geländewagen, und das passt schön zum Wintereinsatz)
Ganz anders sieht die Sache aber beim sportlichen Fahren mit normalen Gripverhältnissen aus, denn da braucht diese Visco-Lok-Sperre erstmal Schlupf, bevor die Pumpe dann mal langsam Druck aufbaut und die Lamellen schliesst.
Im Gegensatz dazu reagiert eine drehmoment-fühlende Lamellensperre von ZF-Typ (wie z.B. im E30/E36 und den frühe Z3 und flächendeckend im Rundstrecken-Motorsport verwendet) extrem schnell. (Die Torsen-Sperre der späten Z3 ist auch drehmoment-fühlen).
Die Konsequenz hatte ich hier mal etwas zu diskutieren versucht:
LinkIch persönlich hatte auch über einen M 3 E92 nachgedacht, würde dann aber als Konsequenz aus dem obigen Driftraining als erstes die Visco-Lok-Sperre gegen eine von Drexler tauschen, um ein besseres Fahrverhalten im Drift zu bekommen.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 18.11.2012 um 15:33:23