Zitat:
Stimmt nicht zu 100%: Wenn man sehr lange ausrollen lassen kann (kommt auf meinen Stammstrecken durchaus vor), lohnt es sich manchmal, den Gang rauszunehmen, um Geschwindigkeit aufzunehmen oder zu halten. Sonst müsste man oftmals sehr viel früher wieder auf's Gas, was zu Mehrverbrauch führt.
(Zitat von: hero182)
Nein.
Du must zwar etwas früher aufs Gas - von sehr viel früher kann aber keine Rede sein - lass mal bitte die Kirche im Dorf! In dieser zusätzlichen Lastphase braucht der Motor nicht einmal annähernd das, was er im Leerlauf zuvor verbraucht hätte.
Vielleichts machst du (wie die meisten) genau den Fehler, dass sie dann zuviel aufs Gas latschen.
Zitat:
Dort, wo man nach dem Berg eh bremsen muss, oder wo man im Leerlauf eh zu schnell werden würde, dort hast du völlig Recht mit der Schubabschaltung.
(Zitat von: hero182)
Nicht nur da.
Zitat:
Sehe gerade, dass du im letzten Satz eh darauf eingehst. Bei mir (6-gang Handschalter, e46) lohnt sich aber unter bestimmten Umständen sogar dann der Leerlauf, wenn ich nur 1300 Umdrehungen drauf habe. Mit Schubabschaltung und leichtem Gefälle kann er die Geschwindigkeit bestenfalls(!) konstant halten, im Leerlauf aber beschleunigt der Wagen.
(Zitat von: hero182)
Der Wagen würde genaus beschleunigen, wenn du leichts aufs Gas gehen würdest. Überlege einmal was du machst: Due reduzierst den Rollwiderstand - da aber der Motor weiterlaufen muss, muss er dafür nun Kraftstoff aufwenden. Aber wie schon geschrieben: Gerade ein Benzinmotor ohne Last hat einen erbärmlichen Wirkungsgrad.
Anders ausgedrückt:
Bei konstant 100km/h verbraucht dein Fahrzeug rund 6l auf 100km. Bei 100 km/h sind das 6l pro Stunde. Ein Dreilitermotor verbraucht im Leerlauf rund 2,5l pro Stunde. Auf Deutsch: Mit deinem Auskuppeln reduzierst du den Verbrauch gerade einmal auf rund 40% - mit Schubabschaltung jedoch auf 0.
Nehmen wir einen Berg, den du mit getretener Kupplung mit genau 100km/h herunterfährst ohne das er langsamer wird, dann würde er im höchsten Gang eingekuppelt in 15 Sekunden rund 10km/h verlieren. Gibst du nun kurz Gas, um nach drei Sekunden wieder auf 100km/h zu sein, dann verbraucht dein Motor in diesen drei Sekunden weniger als für 15 Sekunden Leerlauf.
Es gibt nur einen Fall, in dem das sogenannte Segeln günstiger ist - dann nämlich, wenn der Motor durch den Schubbetrieb zu hohen Drehzahlen gezwungen würde. Das ist aber erst jenseits der 3500 Umdrehungen der Fall.
Zitat:
Konkret zum 8-Gang-Automaten:
Eigentlich holt man sich den doch weil man dann nicht mehr schalten muss, oder nicht?! ;)
Ich denke wenn die Automatik im Rollen den höchstmöglichen Gang wählt, hat man schon sehr wenig "Widerstand". Da der 5er relativ schwer ist, rollt der eh recht lange und man kann meiner Meinung nach den Gang eingelegt lassen beim Automaten. Ich bin zwar beim Autofahren gern mal Perfektionist, aber nicht mal ich würde wegen dem einen Cent den Leerlauf nutzen.
(Zitat von: hero182)
Ich habe Auotmatik (und noch nicht mal die Wahl) und fahre mein Fahrzeug mit 6,3l auf 100km (NEFZ 5,7) - aber nur weil ich mit der Automatik manuell schalte. Die heutigen Automatikgetriebe sind schon sher gut - vorrausschauend schalten können aber auch sie nicht. Zudem hat mein Fahrzeug - obwohl ein Diesel - nicht die Automatik der ganzen Dieselmodelle, sondern die vom 550i und diese ist für einen Benziner ausgelegt. Das hat zur Folge, das die Automatik in der Regel viel zu früh zurückschaltet und nicht das Drehmoment des Motors nutzt. Das führt bei mir auch dazu, dass er nicht ganz so lang übersetzt ist, wie die anderen Diesel.
Zitat:
PS: Wie ist denn der 8-Gang-Automat so? Möchte mir in ca 4 Jahren den jetzt aktuellen 5er kaufen (da ist der größte Wertverlust weg), deshalb interessiert mich die Automatik brennend.
(Zitat von: hero182)
An dieser gibt es nicht viel auszusetzten - nur wenn man manuell schaltet, wie ich es mache, dann sind 8 Gänge einfach zwei zuviel. Obwohl das Getriebe in der Lage wäre mehrere Gänge auf einmkal zu schalten, wird dies bei BMW nicht genutzt - zu meinem Leidwesen....war aber ne lange Diskussion. Die Gründe warum man das nicht macht, darf ich hier nicht nennen.
Bei meinem Fahrzeug hat das zur Folge, dass man bei normalem Beschleunigen auf Landstraßentempo im Zweisekundentakt schaltet und bei 80 km/h im 8. ist. Auch nicht Nutzbar ist beim Diesel der untere Bereich. Ich war es von meinem 330d gewohnt so zu schalten, so das der Folgegang bei 800 Umdrehungen griff - beim Rollenlassen konnten es auch schon einmal 600 Umdrehungen werden, bevor ich hochschaltete. Die Automatik schaltet bei 1000 Umdrehungen gnadenlos zurück.
Als reine Automatik für Schaltfaule ist sie derzait das Maß aller Dinge. Kein einziges mal verschaltet (ungeschickte Gangwahl) obwohl unterschiedliche Ladungszustände und dabei auch Passfahrten. Die Schaltstrategie ist bis auf das zu frühe Zurückschalten beim 535d sehr gut. Sie schaltet unspürbar und mit 250ms im Sportmodus nicht viel langsamer als ein DKG.