Hi Folks,
Zitat:
Ich hab es erst gestern geschrieben:
Wenn das Fahrzeug viel Kurzstrecke gefahren wurde und es des öffteren zu Fahrten kam, bei dem der Motor kalt gestartet und nach wenigen km wieder kalt abgestellt wurde, dann kann das Kondenswasser im Filter nicht abdampfen und bildet mit dem Ruß eine richtig schöne feste Kohle. Diese kann durch normales Abbrennen nicht mehr beseitigt werden, sondern nur durch eine längere Unterbrechungsfreie Fahrt abgeglüht werden. Das ist auch der Grund, warum die beiden Fahrten je 0,5h was gebracht haben, sie reichten aber nicht aus.
Habe ich gelesen und stimme Dir zu 100% zu.
Aber Fakt ist das die heutigen Dieselmotoren so viel Leistung bieten das heutzutage jeder einen Diesel fahren möchte, egal ob 5000 km oder 50 000Km Fahrleistung/Anno. Hier fängt gerade bei den aktuellen Fahrzeugen mit DPF egal welcher Hersteller das Problem an: Man sucht ein neues Fahrzeug ob Gebraucht oder Neu und stösst auf einen Diesel. Erster Gedanke: Wow 200 PS und nur 7 Liter Kraftstoffverbrauch, den muss ich mal Probefahren... . Probefahrt erfolgreich und sehr zufrieden gemacht, kurze Zeit später ist der Kauf abgewickelt und jetzt fangen die Probleme an.
Kunde fährt nur 9 Km zur Arbeit, evtl. einmal im Jahr in den Urlaub nach Österreich und wundert sich , das er ständig die CC Meldung "DPF Gestört" bekommt. Der Kunde hat keine techischen Kenntisse und lässt den Fehler in der Werkstatt beheben, Kostenpunkt Reparatur nach 6 bis 9 Monaten Besitz 1500 - 2000€, der Kunde hat evtl. das Fzg. geleast oder Finanziert. Wo liegt der Fehler? Beim Kunden? Nein, beim Verkäufer weil er hinterfragen müsste wie viel der Kunde/Kaufinteressent denn im Jahr fährt. Aber die Verkäufer interessiert dies nicht, die müssen halt so viele Fahzeuge wie möglich an den Mann bringen, denen ist das egal (solange sie die vorgegebenen Zahlen schaffen/verkaufen und nicht entlassen werden) denen man sie vorgegeben hat. Im privaten GW Sektor sieht es das noch viel schlimmer aus!
Saugnapf, ich weiss das Ihr bei Euch sehr viel Entwicklungspotential habt und eure Arbeit bestens durchführt, aber wie war es denn vor 30 Jahren? Reduziert doch mal die Dieselleistung zugunsten des Verbrauchs. Ich weiss das könnt Ihr, aber dann würde kein Diesel mehr verkauft werden (z.B. 320d ED)... .
Wer hat vor 30 Jahren denn einen Diesel gefahren? Taxis, Langstreckenfahrer und Bauern! Die Taxifahrer und Bauern hatten meisst einen DB W123 240d (mein Vater übrigens auch, da er täglich 170 Km zum Flughafen FRA und zurück gefahren ist), sie waren mit einem Verbrauch von gut 6l Diesel überglücklich und sind halt mit 75 PS "nur" mit 120 KM/h über die AB gefahren. Damals wusste jeder Diesel = Langstrecke oder Taxi, aber heute ist dies in Vergessenheit geraten und jeder möchte aus leistungstechnischen Gründen einen Diesel. Und hier liegt das Problem. Der Dieselmotor ist mittlerweile leistungstechnisch wesentlich effizienter als der Benziner, aber er muss auf Langstrecke bewegt werden, was genau das Problem ist!
Letztlich sind diese Probleme doch von jedem Hersteller selbst hervorgerufen, weil sie den Diesel so viel Leistung gegeben haben! Ihr könntet problemlos einen Diesel entwickeln, der gut 3l/100 Km, CO² Ausstross < 100g/Km verbraucht aber nur etwa 100 PS hat. Dies ist allerdings kein Kaufargument für die Kunden. Aber in der Politik wärt Ihr mit einem sehr niedrigen CO² Flottenausstoss vonre dabei. Warum werden die Benzinmotoren hubraumtechnisch immer kleiner und die Dieselmotoren leistungstechnisch immer stärker? Daas passt doch vorne und hinten nicht!
So das waren ein paar Gedanken von mir und bis dann...
Grüße Saguaro