ich will jetzt wirklich keinem zu nahe treten und bitte seid mir nicht böse, aber wenn man hier liest das manche mit einem auto fahren an das sie sich nicht gewohnt sind und dann so agressiv und/oder schnell fahren das es zu untersteuern und sonstigem kommt und man dann die schuld dem auto zuschiebt das es fast krachte, dann gehen mir gedanken dazu durch den kopf wie ihr fahrt. wie gesagt ist nur meine meinung. wenn man sagt ein A3 sei nicht geeignet für schnelles fahren dann ist das eine sache, wenn man aber nicht in der lage ist mit etwas anderem als einem e36 zu fahren und dabei langsam und mit einer gewissen systematik das verhalten eines fahrzeugs zu erproben ohne das einem dabei "die strasse aus geht", ja dann möchte ich nicht auf der strasse sein zu diesem zeitpunkt. wenn ich lese: "aufgrund des bremsassistenten ist es nicht möglich zu wissen wie er bremsen wird". Soll das heissen, du denkst das bei gleicher pedalkraft unterschiedliche verstärkungen stattfinden können ? ich hoffe wer das bremsverhalten kritisiert aufgrund des bremsassistenten, der versteht auch für was er da ist und das er nur unter bestimmten bedingungen zu arbeiten beginnt, und diese sind selbst bei sehr sportlichem fahren nicht erfüllt. Und gegen die Gewichtsverlagerung bei einer vollbremsung zu wettern scheint mir nicht angebracht.
...Bei Vollbremsungen wird der A3 auch wahnsinnig leicht auf der Hinterachse, was das Vertrauen auch nicht eben fördert...
...dass er auf gerader Strecke bei einer Vollbremsung überraschend schlecht verzögerte, weil das ABS in dem Moment anscheinend Bremsruck rausgenommen hat. Nicht ungefährlich...
Wenn ich das lese will ich in die Tischplatte beissen.
ich mag e36, keine frage. wollte das nur mal loswerden, nur verwundert es mich öfters was hier zu lesen ist. ich bin auch kein unbeschriebenes blatt, ich hatte auch schon brenzlige situationen wo ich unerwartet ausweichen musste und dann das schleudern begann. man kann so schnell fahren, wie es die bedingungen zu lassen, oder so langsam.
was sagt man denn nach einem unfall ? Audi ist schuld weil die doofe lenkungen bauen und der a3 ne zu leichte HA hat ?
es kommt erst gar nicht zu unfällen ?
es hört sich an als treffen sich hier die könige des grenzbereiches. solange es sich um e36 handelt.
(nicht zu ernst nehmen, hab selbst gemerkt, zum ende des beitragverfassens das ich übertreibe, jedoch hab ich das so schön auf den punkt gebracht das ichs doch posten wollte. Wie wenn man sich mit einem stück fleisch ins löwengehege stellt^^)
Bearbeitet von: samy01 am 17.07.2016 um 02:39:32(Zitat von: samy01)
Lieber samy01,
ich erkläre es gerne im Detail ;)
Vorab: Ich kann durchaus auch in anderen Wagen als einem E36 schnell fahren, z.B. im Caterham ohne ESP, Traktionskontrolle, ABS, Servolenkung. Dafür mit Sperre und einem Leistungsgewicht von ca. 3,74 kg/PS (Gewicht inkl. Fahrer). Dabei überbremst die Hinterachse gerne mal, was beim stärkeren Bremsen in Kurven ein starkes Eindrehen bzw. ein Sidestep des Hecks bedeutet. Das ist für mich aber noch kein Problem, das muss man halt durch Gegenlenken und Dosieren des Bremsdrucks ausgleichen. Und Du darfst mir glauben, dass der Caterham sich beim Fahren ständig irgendwie jenseits der Haftreibung befindet: Mal zart untersteuernd, mal über alle viere schiebend, und sehr häufig übersteuernd. Ist hier alles ganz normal. Und alles unglaublich gut beherrschbar.
Den Golf bin ich fast 7 Monate als Dienstwagen gefahren, und leider wirkte er danach immer noch wie ein Fremdkörper auf mich, weil er einfach fast keine Rückmeldung gibt. Ganz im Gegensatz zum 323ti oder Caterham.
Und selbstverständlich taste ich mich - wie in jedem Wagen - auch im Golf und Audi A3 ganz vorsichtig an den Grenzbereich heran. Weil man aber nicht spürt, wenn das Untersteuern einsetzt, kommt man eben viel leichter in den Bereich, wo er etwas stärker untersteuert, und "etwas stärker" bedeutet beim Golf eventuell auch mal verdammt raumgreifend. Zum A3 will ich derzeit noch nichts sagen, hier taste ich mich noch sehr vorsichtig heran.
Ganz richtig, beim Golf und A3 greift der Bremsassistent manchmal in völlig harmlosen Situationen derart ein, dass er unnormal große Bremskraft aufbaut, also zumindest kurzeitig eine sehr starke Bremsung einleitet. Um das herauszufinden muss man auch nicht schnell fahren, das bemerkt nämlich auch Oma Müller bei der Schleichfahrt zum Bäcker ganz schnell. Du rollst innerorts langsam auf eine Kreuzung zu und berührst leicht das Bremspedal, um anzuhalten. Dann passiert es oft, dass der Bremsassistent Panik schiebt und für ca. eine halbe Sekunde sehr stark bremst, so dass du erstmal ordentlich mit dem Kopf nickst, danach reduziert er die Bremsleistung dann wieder auf Normalniveau. Dann machst Du genau das Gleiche an der nächsten Kreuzung wieder, und diesmal bremst er wirklich von Anfang an so sachte, wie es dem Pedaldruck entspricht. Man weiß halt nie, was er als nächstes tun wird.
Der Bremsassistent vom Golf und A3 greift eben NICHT einfach nur bei einer Notbremsung ein, sondern immer dann, wenn er meint, Du könntest eigentlich eine Notbremsung wollen, bist aber zu blöd, das Bremspedal zu bedienen. Ein Faktor dafür ist, wie schnell man vom Gas auf die Bremse wechselt, aber selbst das reicht nicht als Erklärung, denn wie gesagt wird auch Oma Müller alle Nase lang mit dem Kopf nicken.
Dass es bei einem (manchmal eben nicht vermeidbarem) Notbremsmanöver eine Gewichtsverlagerung gibt, ist natürlich klar. Die Frage ist, wie spurstabil das Auto dann bleibt. Der erste Audi TT hatte ja genau deshalb damals den großen Skandal, weil man bei der Agilität mit diesem "gebügelten Golf" gegen Z3 und Boxster anstinken wollte. Das geht bei einem Golf-Ableger aber nur, wenn man auf einen starken Mitlenkeffekt der Hinterachse setzt. Und genau dieser Mitlenkeffekt der Hinterachse war im ersten TT eben SO stark, dass der TT beim harten Bremsen aus höhere Geschwindigkeit kaum noch beherrschbar war. Ergebnis war, dass Audi die Agilität beim TT reduzieren musste und eine Zwangsbeglückung aller TT mit einem nicht abschaltbaren ESP eingeführt hat.
Anders als in meinem Caterham (dessen hinteres Überbremsen sicherlich nur was für trainierte Fahrer ist) empfinde ich das leichte Heck im A3 aber wirklich als eher unangenehm.
"sport auto" war es eine eigene Textbox in einem Testartikel wert, die ABS-Abstimmungsprobleme von Wagen der Golfklasse aus dem VW-Konzern zu diskutieren: Immer wieder war in den "sport auto"-Tests aufgefallen, dass auf der Rennstrecke bei bestimmten Situationen die Golf-Ableger (VW Golf, Seat Leon, Audi A3, Skoda Oktavia) kaum Verzögerung aufgebaut haben. Das war in den Tests auch wieder und wieder reproduzierbar. Testwagen anderer Hersteller haben das dagegen nie gezeigt! Es liegt also eindeutig an der ABS-Abstimmung von VW.
Für mich überraschend war aber, dass mein Golf das auch auf völlig gerader Strecke auf der Autobahn (also ohne jede Kurve) zumindest 1 x gezeigt hat. Und ja, das empfinde ich als Sicherheitsrisiko.
Das sind eben alles Probleme, die ein 17 Jahre alter 323ti nicht kennt: Die ABS-Abstimmung ist klasse und absolut verlässlich und reagiert völlig vorhersehbar.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 17.07.2016 um 22:24:43