Zum Reisen ist ein Turbo schon toll, die etwas ungleichmäßige Kraftentfaltung durch Turboloch (neudeutsch reden wir natürlich nur noch von "Anfahrschwäche", is klar!) und der nachfolgend einsetzende Drehmomentberg machen die Beschleunigung und die die Elastizität etwas spektakulärer (dabei aber nicht in jedem Fall auch objektiv besser, nicht mal die Elastizität! Das muss man sich von Fall zu Fall angucken, ob eigentlich ein Vorteil besteht). Dabei will ich durchaus den subjektiven Eindruck nicht schlechtreden!
Beim sportlichen Fahren halte ich die sehr gleichmäßige Leistungsentfaltung mit scharf am Gas hängendem Motor beim Sauger für besser fahrbar.
Ein bisschen erinnert mich das immer an die "Sporttasten" und "Fahrerlebnis-Schalter", mit denen die Gaspedal-Kennlinie steiler gemacht wird. Rein technisch ist das natürlich Blödsinn, der Wagen wird dadurch kein bisschen schneller, es fühlt sich nur etwas spektakulärer an. Wenn dann der BMW-Fahrinstruktor im Drifttraining aber selbst beim E92 M3 mit Saugmotor ausdrücklich empfiehlt, nicht die Powertaste zu drücken, weil die steilere Kennlinie vom E-Gas nachteilig ist beim Dosieren der Leistung, dann kann man sich seinen Teil denken!
(Ich bin schon lange der Meinung, dass die immer mehr um sich greifenden "Sport-Modi" von Gaspedalkennlinie ziemlich schwachsinnig und kontraproduktiv beim sportlichen Fahren sind).
Man muss also schlicht wissen, welche Prioritäten man für sich setzen will:
Bei Fahren am Limit bei Nässe ist ein Sauger mit Sicherheit einfacher fahrbar.
Beim schnellen Reisen dagegen ist das Surfen auf der Turbowelle sicher sehr erheiternd.
Also alles Geschmackssache, da gibt es nicht richtig oder falsch!
Bearbeitet von: ChrisH am 02.08.2012 um 22:43:45