Ich möchte hier nicht meine Sicht als AG darstellen, sondern meine ganz persönliche Erfahrung, die
30 Jahre zurück liegt.
Ich hatte anno 1981 ein Vorstellungsgespräch und hatte extra dafür eine schicke Kombination
eingepackt, Hemd und passende Schuhe..
Das Gespräch war um 14 Uhr und gegen 12 Uhr wollte ich mich in meiner alten Firma dann umziehen
und zu dem Gespräch fahren.
Es war soweit alles ok....aber! Ich hatte zwei verschiedene Schuhe eingepackt..Gut, sie waren beide
schwarz, aber verschieden.
Was tun?
So ging ich also in meiner normalen Freizeitkleidung zu dem Gespräch, was für den Aussendienstbewerber nicht gerade vorteilhaft haft.
Da ich Termine grundsätzlich wahrnehme und nicht kurzfristig absage (Prinzip), bin dann also
dahin, ohne die geringste Hoffnung darauf, diesen Job zu bekommen!
Durch diese Haltung erübrigte sich die Einnahme von Beruhigungsmitteln oder die Sorge,
dass der andere bei der Begrüßung die feuchten Hände bemerkt.
Im Besprechnungsraum war dann das Kreuzverhörbewerbungsgespräch.Personalchef, Verkauflsleitung und Regionalleiter. Im Foyer des Besprechungsraumes auch noch
ein großer Spiegel...oben stand drauf " So sieht dich der Kunde" auweia..
Im Gespräch war ich ehrlich und warb nicht in übertriebenen Sinne für mich.
Schließlich ging ich davon aus, dass ich die Stelle nicht bekomme und nutzte die Gelegenheit
zu testen, welchen Eindruck ich hinterlasse.
Plötzlich nahm das Gespräch aber eine Wende in Richtung, dass ich die Stelle bekommen würde.
Dann wurde ich auch etwas nervös...
Ich bekam den Job und arbeitete 3,5 Jahre dort erfolgreich , bevor ich in die eigene Firma zog.
Wichtig ist also eine gewisse Gelassenheit, dann geht alles wie von selbst.
Es ist wichtig in der kurzen Zeit des Gesprächs alles was beruflich wichtig ist, dem Chef/Personalchef zu übermitteln.
Das Gegenüber nicht als Gegenspieler betrachten! Nicht lügen! Ruhe bewahren!
Man sollte auch vermeiden seinen Werdegang und die private Konstellation bilderbuchhaft
darszustellen.
Oft will man sich ja weiterentwickeln im neuen Job. Deshalb sollte man aber trotzdem vermeiden,
Kenntnisse und Fähigkeiten vorzutäuschen oder vorhandene Grundkenntnisse höher einzustufen.
Das schafft kein Vertrauen, vor allem wenn es in der Probezeit aufgedeckt wird!
Tipps zum Bewerbungsgespräch sollten nur auf dieser Ebene gegeben werden. Alles andere
ist Schauspielerei und wird soforf durchschaut und hinterlässt einen sehr schlechten Eindruck.
hier ein Beispiel dafür, dass man sich zwar geben sollte wie man ist, aber im Einzelfall es doch überdenken sollte!!
http://www.youtube.com/watch?v=53LUHn3IMCw