Ich fahre auf dem Weg zur Arbeit durch ein landwirtschaftlich sehr stark genutztes Gebiet. Dort fahren recht häufig dann Traktoren vor einem her, mit bestenfalls 40 km/h, meistens eher 25. Vor den Herren die heute noch Landwirtschaft betreiben, was eine knochenharte Arbeit ist, habe ich höchsten Respekt. Über die rege ich mich nicht auf, lasse sie in Ruhe fahren. Ein bisschen Puffer habe ich sowieso immer eingeplant, also kein Thema. Ich chille.
Hin und wieder jedoch fahren Touristen vor mir her. Im Sommer häufiger, da unser Landstrich hier bei Holländern sehr beliebt ist. Das freut mich prinzipiell auch, tut es wirklich. Meine Heimat IST schön, und wenn das von anderen anerkannt wird, macht mich das stolz. Es ist auch nachvollziehbar, dass die Touristen gerne etwas langsamer durch die schöne Gegend gondeln, von mir aus auch mit 50, da wo 100 ist. ABER: Meint ihr sie nutzen die vielfach vorhandenen Parkbuchten um die ellen langen Schlangen hinter ihnen durch zu lassen? Leute wie ich, die beruflich da lang fahren müssen? Neeeeein, es wird eisern Sight-Seeing-Tempo gefahren und kein Platz gemacht, komme was wolle.
Und die Franzosen. Bei denen ist auf Landstraßen 90. Und es interessiert sie einen Scheissdreck, was woanders und wie woanders gefahren wird. Franzosen fahren auf Landstraßen 90, fin. Was fahre ich wenn in F bin? 90. Strich 90. Wie blinke ich, wenn ich in F in einen der 487 Millionen Kreisverkehre komme? So wie in Frankreich im Kreisverkehr geblinkt wird: Quasi gegenteilig wie bei uns. Ich passe mich an. Aber die bornierten Franzosen.. keine Chance. Kriechen sich einen ab, blinken in unseren Kreisverkehren einen Scheissdreck zusammen, dass kein Mensch mehr kapiert, wo der jetzt eigentlich hin will und in Parkhäusern stellen sie sich an wie Marsmenschen. Offenbar gibts in F keine Parkhäuser.
Luft gemacht. Alle sind mir herzlichst willkommen. Aber sie haben sich anzupassen, so wie wir auch. Auffahren, Lichthupe o.ä. ist für mich trotzdem keine Option, das mache ich einfach nicht. Aber im Parkhaus habe ich schon vielen Franzosen den Kassenautomat erklärt, breit grinsend und ironisch. Aber freundlich!
Gruß
Boltar
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Hallo BoltarCavanaugh,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Schleicher im Verkehr"!
Gruß
Zitat:
Aber im Parkhaus habe ich schon vielen Franzosen den Kassenautomat erklärt, breit grinsend und ironisch.
(Zitat von: BoltarCavanaugh)
Das musste ich vor kurzem auch tun. Allerdings war der Ahnungslose, Überforderte ein Os..., äh, Mitbürger aus Sachsen. Und der Parkautomat ein Prepaid-Automat. Wer es kennt: Parkhaus Lauf an der Pegnitz, Hermannstraße.
(ich finds immer witzig, wenn die Politessen durchs Parkhaus streunen...)
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Mitglied seit: 08.12.2008
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Wenn ich das ganze hier lese, dann weiß ich das ich leider nicht der einzige bin der sich mit den lieben Schleichern ärgern muss.
Ich habe ca. 50km zur Arbeit (85% Land, 15% AB), echt geile Straßen zum heizen.
Ärgere mich jeden morgen über die Schleicher. Denk mir manchmal die müssen ja 2 Stunden zu früh losfahren so wie die schleichen. Ich selbst fahr nämlich auch nicht auf den letzten Drücker.
So kommt es schon vor das ich an manchen Tagen wenn ich mitzähle ca. 30 Autos überhole (Autobahn nicht mitgerechnet). Es nervt echt wenn man morgens zur Arbeit fährt und vor einem fährt jemand 80 in der 100er. Dann trauen sich manche nicht mal auf den besten Geraden zu überholen und man muss gleich 3 Autos auf einmal überholen. Das ist unter anderem der Grund wieso ich nur "relativ" starke Autos fahre (e39 528i, e46 330ci, jetzt e46 320d chip).
Dann hupen und blinken die einen noch an wenn man sie überholt ^^.
Aber mein absolut bestes Erlebnis hatte ich letztes Jahr im Herbst.
Fuhr um 18:00 heim vom Shoppen bei ner 80er fuhr ich 90 und vor mir eine Schleicherin mit 60. Als sie mich im Rückspiegel kommen sah entschied sie sich das Tempo zu reduzieren und 45 zu fahren.
Hab mir das nicht länger angetan und sie kurz vor Ende einer doppelten Sperrlinie überholt (ich stehe dazu, mache ich immer in so einem Fall, aber nur an Stellen die ich kenne und wo es keine Gefahr gibt) und was macht die blöde ********? Sie hupt und gibt mir die Lichthupe.
Und jetzt kommt es. 3km weiter seh ich Blaulicht im Rückspiegel, halte an und rede mit dem Polizisten.
Er sagte mir das mich diese blöde ******** anzeigen will weil ich bei einer doppelten Sperrlinie überholt hatte. Ich habe gleich alles abgestritten und es war eh Aussage gegen Aussage. Hab auch zum Polizisten gesagt es war nach der Sperrlinie und es kann nicht sein dass man 45 bei einer 80er fährt und dann auch noch provozieren muss wenn man überholt wird. Das verstand sogar er!
mfg
Ich denk mir in so einer Situation immer; lieber ein Schleicher vor mir als ein Drängler hinter mir.
Aber man weiß ja auch nicht, warum der Mensch vor ein nicht schneller fährt.
Das kann ja auch mal Technische Ursachen haben, wenn man hin und wieder mal selber so
eine kleine Hutschachtel wie B-Corsa, Daihatsu Cuore oder Daewoo Matiz (Horror Wagen)
fährt, dann sieht man erst mal wie schnell die heutigen Autos so geworden sind.
Ich musste selber mal mit so einen Mercedes Vito Diesel bei dem der Luftfilter dicht war
auf die Autobahn, da war ich froh das mir ein LKW Fahrer beim auffahren Platz gemacht hat.
Da bekommt man dann schon große Augen wenn man mit 70 Km/h, zwischen die LKW's muss
und es kommt einfach kein Vortrieb mehr.
Also habt lieber ein wenig mehr Verständnis im Straßenverkehr und gebt den Alten und
langsamen Fahrzeugen etwas mehr Zeit u. Platz zum Gänge rühren...
Hier mal noch ein Themen bezogenes Video
https://www.youtube.com/watch?v=AjM5hXtq5VABearbeitet von: Mr.Burns am 31.08.2014 um 15:07:12
Ich bin auch absolut dafür mal nicht zu überholen und drei Minuten später anzukommen. Das muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber sehr richtig ist: es kann triftige gründe geben die jemanden zu langsamer fahrt zwingen. Wenn jemand absichtlich langsamer macht um den schneller fahrenden zu "erziehen" ist das Nötigung. Aber ich lasse mich von so etwas nicht provozieren. Generell, sich im Verkehr aufzuregen ist IMHO absolut falsch.
Ich stimme 100% zu, daß Aufregung im Verkehr falsch ist! Leider merk ichs an mir selbst oft genug, daß ich mich mit genau solchen Aussagen zu beruhigen versuche und es klappt bei weitem nicht so oft, wie ich das gern hätte. An manchen Tagen muss ich einfach nur schmunzeln wenn ich WIEDER EINMAL MEHR einen vor mir herschiebe, an anderen stehe ich kurz davor, richrig auszurasten, was unweigerlich zu weiterem Fehlverhalten führen würde..... Ich versuche auch schon eine ganze Weile, mir dieses Verhalten anderer zu erklären, da es meiner Meinung nach, in 9 von 10 Fällen weder Absicht noch Vorsatz ist. Ich denke, daß es viele verschiedene Gründe hat, vom generellen Schisser, über das "gebrannte Kind" und Oberlehrer bis zum ganz simplen unfähigen Autofahrer. Dummerweise gibts kaum andere Möglichkeiten im Auto, als einfach langsam/er zu fahren, um diese vielen, unterschiedlichen Verhaltensweisen umzusetzen und so sind von 10 Autofahrern plötzlich 4 die reinsten Verkehrshindernisse, obwohl der Grund bei jedem einzelnen wahrscheinlich ein ganz anderer ist........ Das ist so meine Theorie dazu ;-)
@ mb100
"Os"
? Was wolltest du sagen?
If it looks good, you'll see it;
If it sounds good, you'll hear it,
if it's marketed good, you'll buy it;
but...if it's real, you'll feel it.
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Zitat:
@ mb100
"Os"
? Was wolltest du sagen?
(Zitat von: MTnippon)
Da danach der Sachse erwähnt wurde, aller wahrscheinlichkeit nach Ossi...
Also ich kenne jemanden, der sehr langsam Fährt. Ist eine Frau die eigentlich eine gute Autofahrerin ist, aber sie fährt eben ziemlich langsam. Bei ihr ist es einfach Unsicherheit. Und immer wenn jemand vor mir herkriecht, stelle ich mir vor, dass darin eine genauso junge und unsichere Frau sitzt. Es hilft ihr ganz bestimmt nicht, wenn man dicht auffährt oder sonst wie Mätzchen macht. Einfach tief durchatmen, Musik anmachen, langsam fahren, über den gesparten Sprit freuen.
Zum anderen gibts natürlich die krassen Vorurteile: "Die Holländer" kriechen alle, die "Ossis" kommen nicht klar, alte Leute blickens nicht mehr, usw usw. Davon versuche ich mich auch geistig loszumachen. Jeder Autofahrer ist anders. Nicht alle BMW Fahrer ballern durchgehend mit 240 über die linke Spur, machen Lichthupe und fahren dicht auf. Ich zum Beispiel mache nichts davon. Also sollte man auch andere Fahrer nicht danach beurteilen. Wenn ich mich partnerschaftlich und freundlich gegenüber anderer Autofahrer gezeigt habe, habe ich das auch immer positiv zurückbekommen. Und schon ist das Autofahren eine entspannte und sogar fröhliche Sache. Zb lasse ich immer Leute aus Einfahrten raus, zuerst durch eine Engstelle passieren oder in Ruhe ein oder ausparken. Sobald sich mir eine Möglichkeit bietet, jemandem den Vortritt zu lassen oder sowas, ergreife ich sie.
Diese Taktik habe ich nach jahrelangem aufregen einfach mal getestet und es funktioniert wunderbar. Kann ich jedem empfehlen. Ihr kommt maximal 3 Minuten später an und seid dafür tiefenentspannt. Möglicherweise, so geschieht es mir ab und zu, hattet ihr sogar eine nette Begegnung mit einem oder einer Fremden. Eine gute Art, in den Tag / in den Feierabend zu starten.
Gruß
Boltar
Hab gedacht ich wäre der einzige ,der diese langsamen blockaden im straßenverkehr auch auf die nerven gehen . Ich überhole oft wenn die zu langsam sind wo 50kmh erlaubt sind . Das geht auch richtig auf die nerven , weil durch diese Personen werden immer Staus verursacht .
Hab ich mir schon gedacht mit dem "Ossi". Oh je, nach dem Profilbild von mb100 zu urteilen kennt er den kalten Krieg dich nur aus dem Geschichtsbuch. Und dann solche Sprüche. Na ja... Solange einige den Umbruch nicht mitbekommen haben und irgendwo hängen geblieben sind hören wir in hundert Jahren noch solch einen Mist ala "Ossi" und "Wessi". Das nur am Rande...
Bearbeitet von: MTnippon am 02.09.2014 um 17:55:45
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weils mir wichtig ist:
Zitat:
Hab ich mir schon gedacht mit dem "Ossi". Oh je, nach dem Profilbild von mb100 zu urteilen kennt er den kalten Krieg dich nur aus dem Geschichtsbuch. Und dann solche Sprüche. Na ja... Solange einige den Umbruch nicht mitbekommen haben und irgendwo hängen geblieben sind hören wir in hundert Jahren noch solch einen Mist ala "Ossi" und "Wessi". Das nur am Rande...
(Zitat von: MTnippon)
Ich wollte genau das schreiben, was ich geschrieben hab. Und hab vom kalten Krieg mehr mitbekommen als Du - zum einen ziemlich genau drei Jahre (oder ganz genau zwei Jahre, elf Monate und zwei Wochen) - und hab zum zweiten nicht nur die Grenzöffnung wirklich live miterlebt (will sagen: ich stand zur Grenzöffnung direkt am Grenzzaun und hab den Worten des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibl gelauscht - und den Worten meines Bruders, der da sagte: "Da sind die Bu-Bu-Bullen"), sondern eben auch das "Davor" und das "Danach". Aufgewachsen bin ich in Hof und in Neustadt bei Coburg. Erstgenannte Stadt ist ca. 20 km von der innerdeutschen Grenze entfernt, letztgenannte Stadt ca. vier. Als ich ins Gymnasium kam, gabs eine nahezu rein-thüringische fünfte Klasse und in jeder weiteren fünften Klasse auch so vier, fünf Thüringer. Viele Ex-Arbeitskollegen (v.a. aus Ferienjobs) und Geschäftspartner meiner Mutter kommen aus den neuen Bundesländern. Eine Arbeitskollegin von mir ist aus Sachsen. Weiterhin war ich auch mal mit einer Thüringerin zusammen, einer meiner besten Freunde ist Brandenburger. Mein BMW wurde in Thüringen gewartet, und wenn ich in Neustadt bin und einkaufen geh, dann fahr ich primär nicht nach Coburg, sondern eben nach Sonneberg.
Mit anderen Worten: ich gehör sicher zu denen hier in der Runde, die vom Ost-West-Konflikt mit am meisten mitbekommen haben - ganz einfach weil er direkt vor meiner Haustür stattfand. Im Kleinen auf der Straße, bildhaft auf dem Schulhof und im Großen in den Rathäusern (ich denk grad an den "Bäderstreit Neustadt - Sonneberg"). Und für mich ist weder die Bezeichnung "Wessi" noch die Bezeichnung "Ossi" wertend. Und ich empfinde es als schade, dass es noch so gesehen wird. Der Konflikt (jetzt mal konkret bezogen auf Neustadt - Sonneberg) wird allerdings genauso wenig verschwinden wie der zwischen Nürnberg und Fürth...
Und ich gehöre im Übrigen auch nicht zu denen, die behaupten, dass eine "Randgruppe" pauschal schlecht fährt. Klar erkennt man bei vielen Fahranfängern eine gewisse Unerfahrenheit. Klar sieht man bei vielen Älteren, dass sie überfordert sind. Sicher nicht bei allen. Auch fahren nicht alle Tschechen / Polen / ..., ohne den Überblick zu wahren. Und sicher fahre ich, wenn ich im Ausland rumfahre, auch nicht so, wie es der gemeine Inländer gerne hätte. Ich muss grad an die Zeit vor ziemlich genau vor einem Jahr denken: ich war in den USA unterwegs (genau gesagt von Philly über Boston nach N.Y. - als Beifahrer) - und wäre als Fahrer halb verrückt geworden ob der immer gleichbleibenden Geschwindigkeit. Und hab andersrum den Verkehr auch - bedingt durch die vielen Fahrspuren mit verschiedenen Rechten und den chaotischen Auf- und Abfahrten - durchaus als schwierig empfunden. Und war froh, nur Beifahrer zu sein.
Bearbeitet von: mb100 am 02.09.2014 um 18:25:34
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Na, dann versteh ich diese "Ossi" und "Wessi"- Gerede überhaupt nicht. Solange sich diese Differenzierung immer irgendwo am Rande entpuppt werden die nächsten Generationen auch so reden. Das sollte man mal bedenken.
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Sagst Du nicht auch "Bayer", "Thüringer", "Hamburger", "Pole", "Italiener", "Finne", "Frau", "Mann"?
Für mich sind die Bezeichnungen "Ossi" und "Wessi" nichts anderes. Wenn manch anderer da was anderes reininterpretieren will, ist das sein Privatvergnügen. Entsprechend werd ich auch zum "Ossi", wenn ich plötzlich auf die Idee komme, beispielsweise nach Dresden zu ziehen. Und ja, ich bin der Ansicht, dass die Erinnerung an das geteilte Deutschland wach gehalten werden muss - eben um zukünftig was Vergleichbares zu verhindern.
Und vielleicht denke ich so, wie ich denke, weil ich eben den tieferen Einblick hab. Weil ich auch jetzt noch Unterschiede zwischen Ost und West bzw. zwischen Ossi und Wessi erkenne. Und ja, ich hab mich in der Vergangenheit oft über Ossis geärgert. Natürlich auch oft über Wessis. Steck beide in nen Sack, hau drauf - und Du triffst immer den Richtigen *ggggg*
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
@MTnippon : Wer sich heute noch durch ""Ossi"" oder ""Wessi"" beleidigt fühlt, der ist selber Schuld. Bevor es hier um Ossi und Wessi ging, hatten wir schon die Unterteilung zwischen Preußen und Bayern. Mit Preußen waren alle Leute gemeint, die nicht aus Bayern kamen. Es hat sich keiner aufgeregt. Warum jetzt bei Ossi und Wessi ?????
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Um hier jetzt einen Schlußstrich zu ziehen unter all dem OT noch zwei Vorurteile.
1. Alles südlich von Hamburg ist Bayern,
und
2. Bayern ist innerdeutsches Ausland.
So nun ist aber genug damit und wieder zurück zum eigentlichen Thema ;)
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Das Thema "Schleicher", ja ein tolles Thema...
Ich seh es auch jeden Tag wenn ich zur Arbeit und einfach nur zum Training fahre. Landstraße 100km/h erlaubt, die meisten eiern mit 60/70 drüber. Ist mir persönlich ein Ärgernis, weil ich am selben Tag noch irgendwo ankommen möchte.
Ich überhol die meisten dann, sofern es die Situation hergibt und es nicht gefährlich wird. Einmal kurz Lichthupe und Gas und schon ist die Situation bereinigt.
Bei vielen ist es Unsicherheit und mangelnden Fahrpraxis, jedoch sollte man angemessen Fahren. Hab ja nichts dagegen wenn es Regnet wie aus Eimern und es Nebelig ist dann langsam gefahren wird. Aber wenn es Trocken ist, die Fahrbahn sauber und man Kilometer weit sehen kann sollte man schon bissl zügiger Fahren KÖNNEN.
MfG
pat91 hat recht: Mangelnde Fahrpraxis und daraus resultierende Unsicherheit sind das Hauptproblem. Zum einen bin ich der Meinung, das Fahranfänger von den Fahrschulen besser ausgebildet werden müssen. Zum anderen sollten alle über 65 (ich dann eingeschlossen!) alle drei Jahre zu einem kleinen Fahrpraxistest. Reflexe, Schulterblick, Navigation und Bedienung des Fahrzeugs.
Die Unfallzahlen mit älteren Herrschaften belegen, dass es da Bedarf gibt. Zumal das auch denen Sicherheit geben könnte, was ihr Verkehrserlebnis entspannter und angenehmer machen würde.
Gruß
Boltar
Zitat:
Zum einen bin ich der Meinung, das Fahranfänger von den Fahrschulen besser ausgebildet werden müssen.
(Zitat von: BoltarCavanaugh)
Da bist du nicht alleine mit der Meinung.
Aus meiner Fahrschulzeit weiß ich noch, dass man da ausgebildet wurde, um möglichst unsouverän zu fahren.....also am besten vor allem und jedem Angst haben und ständig übervorsichtig zu sein, um erst gar nicht in eine stressige/gefährliche Situation zu kommen (Aquaplaning und Eis lassen wir einfach mal aussen vor).
Und heutzutage scheint es, zmndst hier bei mir, so gelehrt zu werden, dass man alleine auf der Straße ist.
Wenn hier ne Fahrbahnverengung ist hat nicht der Vorfahrt der nicht das Hindernis auf seiner Fahrbahn hat, sondern der der schneller Gas gibt und sich reinzwängt.
Oder man will aus ner Seitenstraße oder nem Parkplatz auf die Hauptstraße einbiegen, da braucht man auch nicht denken dass da mal einer zmndst vom Gas geht.
Gerade letzteres hatte ich vor kurzem ausgerechnet mit einem Fahrschulauto erlebt, ich wollte vom Parkplatz runter, rechts hat sich schon alles gestaut.
Von links kommt das Fahrschulauto, und statt halt mal langsam zu machen und mich rauszulassen fährts weiter und bleibt dann direkt vor der Ausfahrt (aus der ich rauswollte) stehen, weils rechts ja nicht mehr weiterging.
Dummerweise hab ich mir so nen Fahrstil auch teilweise angewöhnt, da man sonst nirgends mehr ankommen würde......nur wenn ich das mache isses ja direkt wieder der Assi mit dem BMW.^^
So ein Mittelding aus den beiden oben genannten Fahrstilen wäre wünschenswert, aber angesichts meiner täglichen Erfahrung in der Stadt und der AB leider ein Wunschdenken.
Bzgl souveränem Fahren wünsche ich mir die
finnische Fahrschulpraxis, denn hier in DE bekommt man ja nicht beigebracht wie man sich in Extremsituationen verhält, sondern wie man möglichst wenig Sprit verbraucht wenn man schön langsam und sicher auf die AB auffährt (und dabei das Blinken und kucken vergisst).
MfG
Bearbeitet von: Airborne am 03.09.2014 um 17:09:06
Da lob ich mir die Mehrphasen-Ausbildung in Österreich. Hier sind in den ersten 3-9 Monaten nachdem man den Führerschein bekommen hat zwei Perfektionsfahrten und ein Fahrsicherheitstraining Pflicht. Sonst wird der Führerschein wieder eingezogen.