Theoretisch kannst du die natürlich wiederverwenden.
Beim Anziehen der Schrauben und im Betrieb hast du eine elastische Verformung (Längung) der Schrauben, über die Jahre bzw. Kilometer die du fährst kann das Material ein wenig fliessen, so dass du auch eine leichte plastische Verformung hast. Das ist dann die Längung, die du bei der Demontage feststellen kannst. Dies wird aber über die Vorspannung der Schraube kompensiert (Anzugsdrehmoment), so dass der Zylinderkopf normalerweise nicht vom Kurbelgehäuse abhebt.
Hin und wieder kommt es natürlich vor, dass der ZK doch abhebt, dann wird die Zylinderkopfdichtung unter Mitleidenschaft gezogen und muss ausgetauscht werden. Dafür gibts natürlich auch noch andere Ursachen, aber das ist eine davon.
Wenn die Schrauben bei der Erstmontage richtig festgezogen werden und auch während des Betriebs deines Autos nichts unvorhergesehenes passiert, hast da noch Reserven, die einen zweiten Einsatz unter optimalen Montage - Voraussetzungen zulassen.
Aber von Hand kannst du die Schrauben bei weitem nicht so genau festziehen wie die das bei der automatischen Montage beim Hersteller machen. Erfahrungsgemäß werden die Schrauben beim Austausch eher zu fest als zu lose angezogen, und damit bist du ruckzuck über der Belastungsgrenze des Materials, wenn die Schrauben schon einen Einsatz hinter sich haben.
Ausserdem kostet der Satz Schrauben rund 30,-€. Ist das dann das Risiko, dass dir eine der Schrauben bricht, wirklich wert? Denn wenn ein Bruch erfolgt dann gehen die Scherereien erst richtig los....