Frage zu den Steuern... Verstehe es nicht
Ersteller dieses Themas
Mitglied seit: 01.02.2009
Deutschland
1217 Beiträge
Morgen zusammen,
ich habe mal eine kurze Frage zum Thema Steuern...
So wie die meisten Leute verstehe ich das System nicht so ganz.
Ich höre auf der Arbeit immer so sätze wie...
"Zwei Wochenende arbeiten lohnt sich. Beim dritten Wochenende arbeite ich nur für den Staat."
"Ich habe so viele Überstunden gemacht aber bekomme kaum mehr Geld raus"
"Durch die Zusatzzahlung zahle ich jetzt viel mehr Steuern"
Sind die abzüge wirklich so extrem höher, wenn man nur ein bisschen mehr bekommt?
Gibt es genau festgelegte grenzen die man nicht überschreiten sollte?
Habe im Netz leider keine passende Antwort gefunden, die ich auch verstehe.
Hoffe jemand von euch kann mir das mit einfachen Sätzen erklären ;-)
Schonmal vielen Dank
Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und tragen zu allgemeinen belustigung bei!
Simon Beeck Auspuff
Mitglied: seit 2005
Deutschland
Hallo BMW318ti,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Frage zu den Steuern... Verstehe es nicht"!
Gruß
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google mal nach lohnsteuersatz. je nach brutto, wird eine immer höhere steuer fällig. wenn du also mehr brutto durch deine überstunden verdienst, zahlst du prozentual noch mehr steuern.
ein beispiel:
du beziehst einen regulären lohn von 2400 brutto und 1500 netto. dann gibts auf einmal weihnachtsgeld und du bekommst ein volles gehalt dazu. das sind dann aber nicht 3000 netto die du von deinen 4800 brutto bekommst sondern etwa 2750 netto. das liegt eben an der immer höheren steuer.
Mitglied seit: 31.05.2009
Freilassing City
Deutschland
2648 Beiträge
Ja schon das ist echt ne Saurrei irgendwo, kommt halt auch auf die Lohnsteuerklasse drauf an!
Unser Schulleiter verdient 5000€ (schon ewig Direx) Brutto und er bekommt 2500€ Netto raus!
Ist natürlich Single und von da her auch in ner beschissenen Steuerklasse!
One of the last wild Ducks!
Das Stichwort lautet "Progression":
Der Eingangssteuersatz liegt bei 15 %, der Spitzensteuersatz bei 42 % bzw. 45 %. Und je mehr Du verdienst, desto mehr Steuern zahlst Du (prozentual gerechnet). Du kannst ja mal in ner Buchhandlung in ne Steuergesetzsammlung reingucken: beispielsweise in der vom nwb-Verlag is hinten ne Tabelle, in der steht, wie viel Steuern (als Betrag) man auf welches zu versteuernde Einkommen zahlt.
Allerdings: wie gesagt "zu versteuerndes Einkommen": Vom eigentlichen Einkommen geht ja immer noch einiges weg; z.B. Werbungskosten, teilweise Versicherungen, ... - das zu errechnen überlass ich gern dem Computer ;-)
Die Alternative zur Progression is halt der lineare Steuersatz. Nur ob Steuergerechtigkeit dann hergestellt ist, wenn alle (sagen wir mal) 25 % zahlen würden? Also sowohl die Pflegehilfskraft mit ihren 1000 Euro pro Monat als auch der Chefarzt mit seinen 10.000 Euro? Frag die Pflegehilfskraft, und sie zerrupft Dich in der Luft. Vom Chefarzt kriegst Du dann allerdings ein dickes Bussi aufgedrückt...
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Stichwort "Abzocke" Man wird in Deutschland sowas von abgezockt dass einem Angst wird. Nur leider kümmert das keinen. Wir zahlen für alles hohe Steuern.
Der arme Single bekommt dann noch ein Messer in den Rücken und muss Wohnung etc komplett
alleine finanzieren. Ein Paar welches eh schon doppelt verdient , bekommt dann noch Kohle in FOrm von Steuererleichterungen.
Zitat:
Stichwort "Abzocke" Man wird in Deutschland sowas von abgezockt dass einem Angst wird. Nur leider kümmert das keinen. Wir zahlen für alles hohe Steuern.
Der arme Single bekommt dann noch ein Messer in den Rücken und muss Wohnung etc komplett
alleine finanzieren. Ein Paar welches eh schon doppelt verdient , bekommt dann noch Kohle in FOrm von Steuererleichterungen.
(Zitat von: Axel_S)
Ach, jetzt kommen wieder die "Äpfel-mit-Birnen-vergleichen" Beispiele.
Ich bin selber Single (überzeugter) und ich brauch nur knapp 40 m², die kosten nicht viel.
Ein Paar benötigt mehr Platz, der dementsprechend teurer ist.
Dann kommt/kommen bei nem Paar früher oder später noch ein oder zwei Kinder dazu, die dann meine Rente sichern - dank an das Paar - ich selber setzte ja nichts in die Welt, was meine Rente sichern könnte - das Paar darf aber für sein Balg blechen .. jetzt nicht mit Kindergeld kommen, das reicht nicht um das komplette Lebens eines Balges zu finanzieren.
.. also von wegen "der Single" bekommt ein Messer in den Rücken.
MFG
rumpel666
Abgesehen davon hat es sich der Staat auch als Ziel und Aufgabe gesetzt, die Familie bzw. die Familiengründung zu fördern (man lese und staune...). Und dies schlägt sich eben auch in der Steuergesetzgebung durch Splittingverfahren usw. durch...
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Mitglied seit: 17.09.2007
Königsbrunn bei Augsburg
Deutschland
328 Beiträge
www.nettolohn.de Kannst ja mal "rumspielen" damit
Stimmt auf den Cent genau, zumindest bei mir.
Kriege diesen Monat Weihnachtsgeld und schon zahle ich für den November knapp 400,- mehr an Steuern :/
BMW - Freude am Fahren. Das sagt alles.
Zitat:
Stichwort "Abzocke" Man wird in Deutschland sowas von abgezockt dass einem Angst wird. Nur leider kümmert das keinen. Wir zahlen für alles hohe Steuern.
Der arme Single bekommt dann noch ein Messer in den Rücken und muss Wohnung etc komplett
alleine finanzieren. Ein Paar welches eh schon doppelt verdient , bekommt dann noch Kohle in FOrm von Steuererleichterungen.
(Zitat von: Axel_S)
Hi,
Du kannst ja auswandern, wenn Du von dem überzeugt bist, was Du da von Dir gibst.
Griechenland ist soooo ein schönes Land.
Schön warm, keine Finanzsorgen, niedrige Steuern, etc.
Ciao - Carsten
Schöne Autos fangen mit "B" an - BMW und Borsche...
Ich fand das mit den Steuern auch mal doof.
Danach trat ich aus der Kirche aus und hab mich privat krankenversichert. :-))
Gruß, Frank
Mitglied seit: 31.05.2009
Freilassing City
Deutschland
2648 Beiträge
Zitat:
Ich fand das mit den Steuern auch mal doof.
Danach trat ich aus der Kirche aus und hab mich privat krankenversichert. :-))
Gruß, Frank
Sagst du uns auch, wie viel du dir jetzt sparst?
9% vom Brutto gehalt glaub ich, und wenn mal was ist kannste ganz schön in die
Hosentasche nach dem Kleingeld greifen!
Bearbeitet von: Fresh Prinz am 18.11.2010 um 19:15:26
One of the last wild Ducks!
Zitat:
Danach trat ich aus der Kirche aus und hab mich privat krankenversichert. :-))
(Zitat von: Jokin)
Eingangs: ich bin auch ab demnächst privat krankenversichert.
Das "Problem" bei den privaten Krankenversicherungen is halt, dass die Beiträge mit steigendem Alter und steigenden "Schadensfällen" meist steigen und man sich den Spaß ohne ne ordentliche Selbstbeteiligung fast nicht mehr leisten kann. Und die Rückkehr in die Gesetzliche is normalerweise auch net sooo einfach möglich. Und wenn Frau und Kind(er) dazukommen, wirds auch meist nochmal teurer.
Will nur sagen: Rein wegen der aktuell zu zahlenden Beiträge is die Entscheidung "pKV" irgendwo im Bereich "Milchmädchenrechnung" anzusiedeln.
(freudestrahlend erwarte ich die Frage, warum zum Henker ich selbst denn in die pKV gewechselt bin)
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Zitat:
Zitat:
Danach trat ich aus der Kirche aus und hab mich privat krankenversichert. :-))
(Zitat von: Jokin)
(freudestrahlend erwarte ich die Frage, warum zum Henker ich selbst denn in die pKV gewechselt bin)
(Zitat von: mb100)
^^Weil du angehender Jurist bist? xD
Wieso hast du jetzt zur pKV gewechselt?
Der beste Anmachspruch aller Zeiten: "Hey, Baby! Riecht dieser Lappen für dich nach Chloroform"
Über Japan lacht die Sonne, über Wolfsburg die ganze Welt!
Liegt in dem Fall tatsächlich an den Beiträgen:
Durch mein Alter rutsch ich als Student in den Bereich, in dem ich mich selbst versichern muss. Und mit 30 endet die Beitragsermäßigung (ca. 70 Euro - keine Ahnung wie viel es grad sind) - und der Beitrag "klettert" auf über 140 Euro. Die pKV is da doch ein ganzes Stück günstiger. Und da ich nicht davon ausgeh, dass ich ein Einstiegsgehalt von über 4000 Euro hab bzw. mich gleich selbständig mach, "rutsch" ich dann, wenn ich (endlich...) ins Berufsleben einsteig, automatisch wieder in die gKV.
Nebenbei bemerkt hatte ich auch in der letzten Zeit ziemlichen Ärger mit meiner gesetzlichen Krankenversicherung.
Wenn die Versicherungspflichtgrenze allerdings weit runterrutscht (wovon ich nicht ausgeh - es wäre der tatsächliche Tod des Sozialsystems), werd ich in der pKV bleiben müssen. Es is ein Poker-Spiel; stimmt scho...
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Zitat:
9% vom Brutto gehalt glaub ich, und wenn mal was ist kannste ganz schön in die
Hosentasche nach dem Kleingeld greifen!
Was soll sein?
Und jetzt komm nicht mit Beerdigung.
Mitglied seit: 29.11.2008
paderborn
Deutschland
76 Beiträge
meine mutter hat mal 50€ lohnerhöhunh bekommen und 10€ weniger netto gehabt.
spitze sag ich nur dazu. das lohnt sich richtig für den arbeitnehmer.
Wenn wir schon dabei sind welche Dimensionen für einen Single als normal anzusiedeln sind, machen wir doch mal weiter. Oben sagte einer 40qm reichen als Single, da nen Bekannter in eine Ex Sozialwohnung gezogen ist die aber deutlich grösser ist auch irgendwelche Anträge ausfüllen, weil nur ca 40qm für einen Single als normal betrachtet wird. Welche Dimension in Form von Auto wird denn als normal betrachtet? nen 92er polo für 300E, ein e36 für 5000E, oder mehr oder weniger? kennt sich da jemand aus. Natürlich könnte man jetzt die harz 4 Stichpunkte als Anhaltspunkt nehmen, mich interessiert das aber nicht wenn jemand dieses bezieht sondern wenn er ganz normal arbeitet?
Also als Hartz 4 Bezieher, darf man glaub ich ein Fahrzeug haben, das maximal 5.000 Euro wert ist.
Aber so an sich, kann man die Frage nicht pauschal beantworten.
Der eine kauft sich halt nen BMW, der andere fährt jedes Jahr groß in den Urlaub.
Der nächste hat ein teureres Hobby.
Ich sag aber mal nen Golf... typisches Mittelklasseauto.
Und die Familie den Passat ;-)
Bearbeitet von: herr_welker am 18.11.2010 um 22:19:33
Mitglied seit: 05.04.2005
Plauen/Neuensalz
Deutschland
815 Beiträge
Hallo.
also grundsätzlich kann man die Progression nicht deshalb verteufeln, weil ein "besser Verdienender" mehr an Steuern zahlt als ein "Geringverdiener". Ich würde eher sagen, "Es wäre schön, wenn es so wäre".
Dummerweise hat diese Progression einen "Mittelstandsbauch", d.h., dass diejenigen, welche sich im Bereich des "Normalverdieners" bewegen (auch bis hin zu denen, die bereits im unteren Bereich die BBG überschritten haben) im Verhältnis die meisten Steuern zahlen. Diejenigen die wirklich viel verdienen, zahlen wiederum nicht so viel im Verhältnis zu Ihrem Verdienst.
M.M.n. eine rießen Ungerechtigkeit aber geschickt eingefädelt durch die Regierung unter Beeinflussung von vielen Lobbyisten.
Das arbeitende Volk wird ausgenutzt und ganz oben macht man sich die Taschen voll...
An sich sollte man sich jedoch über Sonderzahlungen keine Gedanken machen, da diese sich nur in der monatlichen Abrechnung sehr drastisch darstellen, weil hier ein erhöhter Steuersatz gilt.
Macht man jedoch eine Steuererklärung, dann gibt es nur noch das Jahresbrutto und einen Steuersatz entsprechend diesem. Es wird hier nicht mehr nach Sonderzahlungen unterschieden. Damit niveliert sich das Ganze wieder auf das normale Steuermaß.
Man geht halt aber erstmal für den Staat in Vorleistung.
Gruß Mirko
Mitglied seit: 26.09.2007
Frankfurt am Main
Deutschland
118 Beiträge
Zitat:
meine mutter hat mal 50€ lohnerhöhunh bekommen und 10€ weniger netto gehabt.
(Zitat von: Matthes3302)
Da hast du dich aber verrechnet oder nicht genau hingesehen. Im deutschen Steuerrecht bedeutet mehr Brutto auch immer mehr Netto.
Was anderes ist natürlich, wenn die Erhöhung auf den 1. Januar fällt und im neuen Kalenderjahr sich die Steuergesetze oder sonstige Abgaben geändert haben. Dann wäre es aber ohne Lohnerhöhung aber noch weniger gewesen. Eine weitere Ausnahme kann noch eine Sonderregelung, wie z. B. ein Minijob sein. Wenn du da über die Grenze kommst ist es eben kein Minijob mehr und es fallen die üblichen Abgaben an.