Also hab heute was gelesen.........in der Tat das hat was ;)
ihr könnt es ja durchlesen.
Warum mann der Bordelektronik gründlich misstrauen sollte.In allen Lebensbereichen schreitet der technische Fortschritt erfreulich schnell voran und hilft zunehmend,
die Schwierigkeiten des täglichen Lebens zu meistern. Nehmen Sie einmal einen so anspruchsvollen Vorgang wie das Anhören eines Musikstückes.
Im 19.Jahrhundert musste man dafür in ein Konzert gehen und möglicherweise tagelang zu Fuß oder per Kutsche reisen, um irgendwann den Ort zu erreichen, an dem vielleicht die passende Musikdarbietung stattfand.
Später gab es Grammophone, dann Schalplattenspieler und schließlich den Kasettenrekorder. Dieser war eine sehr vielschichtige Angelegenheit.
Einerseits: Das Tor zu fast unendlicher Hörfreiheit, konnte man doch damit immerhin sein Lieblingsmusikstück aus der sonntäglichen Radiohitparade aufnehmen, in das dann regelmäßig ein ungeduldiger Hörfunkmoderator mit falschem amerikanischem Akzent hinein quatschte.
Andererseits: Ein technisches Komplexum, bei welchem zwischen Funktionen wie Abspielen, Vorlauf, Rücklauf und Record gewählt werden musste. Die Bedienung erfolgte über eine grobe fünfteilige Tastatur-hinzu kam die schwerwiegende Frage, ob man Chrom-oder Eisenkastten verwendet.
Wie unendlich einfach ist dagegen das heutige Musikhören mittels eines EasyMode Plug&Play Erasers.
Sie erwerben dieses Gerät in einem Elektronik-Discounter, installieren die zugehörige Software "EasyMode Simple 3.0", registrieren sich im Internet, d.h., Sie versuchen es, scheitern, rufen die gebührenpflichtige Hotline an, scheitern erneut, befragen den technikkundigen Nachbarn, scheitern zum dritten Mal, gehen diesmal in einen High-End-Elektronikhandel mit Fachberatung, erfahren dort, dass Sie zuvor den letzten Müll erstanden haben, kaufen dann den dreimal so teuren "High-Definition SuperturnOutplacer", installieren die zugehörige Designer-Software "SuperX Profi 5.2", scheitern, rufen die sehr gebührenpflichtige Edel-Hotline des Herstellers an, haben nach zwanzig Minuten im Display des Gerätes endlich den falsch gewählten Button entdeckt, registrieren sich nun tatsächlich im Inernet, erhalten eine
Bestätigungsmail, mit der Sie den Registrierungsvorgang beenden, um dann ein weiters Programm von der Website des Herstellers herunterladen zu können, welches das Gerät aber aus irgendeinem Grund nicht verarbeitet, wechseln dann auf eine der Dutzenden Tausch-oder Musikbörsen im Internet, laden Ihr Lieblinsmusikstück oder das, was Sie dafür halten herunter, speichern es ab, stellen fest, dass das nicht funktioniert hat oder dass Sie nicht verstehen, wie man Musikstücke anschließend wieder abruft.
Schließlich haben Sie die Nase so voll, dass Sie das Gerät in die Ecke legen und beschließen, einfach so lange Autoradio zu hören, bis Ihr Lieblingsstück kommt, was Sie allerdings dann nicht aufnehmen können. Unglücklicherweise ist der technische Fortschritt nicht auf den Audio-Bereich begrenzt. Ein Auto etwa, früher einmal ein handfestes mechanisches Produkt, an dem man so manchen Samstagvormittag in der Garage munter herumschrauben konnte, ist inzwischen voll digital. Früher konnte man sich in seinen Wagen setzen, den Schlüssel umdrehen (ok, vorher den Choke ziehen) und dann einfach losfahren Früher........!
Bearbeitet von: SIGGI E36 am 04.11.2010 um 22:06:58