Hallo,
fahre jetzt nach Passat TDI (130 PS), Volvo V70 TDI (163 PS) zum ersten Mal BMW 318 D (143PS).
Dass er in Anbetracht der langen Achsübersetzung am müdesten von allen wirkt, lass ich ihm noch durchgehen. Schließlich werd ich durch leisen Lauf und relativ geringen Verbrauch entschädigt.
Aber zwei Problem ärgern mich sehr - Kupplung und Gaspedal:
Der Pedalweg zwischen ausgekuppelt und eingekuppelt ist extrem kurz. Am Hang anfahren wird zum Vabanque-Spiel. Entweder würgt man das Fahrzeug schnell ab wen man zu wenig Gas gibt oder er macht einen Satz, wenn ich zur Vermeidung dessen ein wenig Gas gebe bevor ich auskupple. Ich muss mit extrem viel Feingefühl dosieren. Bin in 30 Jahren ca. 15 eigene Autos gefahren, fahre ständig mehrere Dienstwagen aber so was habe ich noch nicht erlebt. Ich kriegs noch gut hin wenn ich mich auf mein Bein konzentriere, meine Frau hat schon Probleme und für meine Tochter ist unser BMW aus besagtem Grund fast unfahrbar. Sie ist zwar noch relativer Führerscheinneuling, aber mit unseren beiden anderen Autos hat sie solche Probleme nicht.
Dann kommt noch was hinzu: Beim Anfahren am Hang oder beim vorsichtigen Manövrieren muss man halt nun mal die Kupplung bei niedriger Drehzahl etwas schleifen lassen um in Gang zu kommen oder um langsam genug fahren zu können. Bilde mir ein, das gut zu beherrschen, denn ich habe noch nie -auch bei hoher Fahrleistung- eine Kupplung wechseln müssen. Mein BMW rubbelt dabei entsetzlich, so dass man nach kürzester Zeit wieder auskuppeln muss. Es ist allenfalls in der Ebene und bei millimetergenauer Bedienung des Pedals möglich, mit Kupplungsschlupf langsam zu fahren, ohne dass das ganze Auto sich heftig schüttelt. Beim Anfahren am Hang ist das für den Antriebsstrang ne ziemlich Tortur.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Der Meister in der Werkstatt von mir auf das Problem angesprochen sagte sinngemäß: "BMW baut sportliche Fahrzeuge, da ist die Kupplung ziemlich stramm“. Aber das kanns doch wohl nicht sein!
Noch ein Problem: Mir ist das Gaspedal zu nah am Körper. Wenn ich den Sitz so einstelle, dass das linke Bein bei leichter Oberschenkelauflage auf der Fußraste ruht, ist das rechte Bein bereits deutlich angewinkelt. Fahre ich etwas zurück, so dass ich den Abstand des rechten Beins als passend finde, kann ich mit dem linken Bein kaum noch die Kupplung ganz durchtreten, weil der Weg zu weit wird. Auch der Druckpunkt des Gaspedals ist mir zu weich. Also ich erwische mich bei längeren Fahrten ständig dabei, wie ich rechts die Beinstellung verändere, weil die Muskulatur im Schienbeinbereich permanent angespannt ist, um nicht mehr Gas zu geben als gewollt. Bei langen Autobahnfahrten empfinde ich das als extrem störend. Fahren mit Tempomat geht fast gar nicht, weil ich den Fuß ständig anziehen und davon abhalten muss, Gas zu geben.
Für mich müsste das Gaspedal ca. 2 cm weiter vorne sitzen, etwas steiler stehen und etwas mehr Widerstand bieten. Fühle mich in den Sportsitzen zwar sehr wohl, aber der Sitzkomfort leidet unter der unnatürlichen und anstrengenden Beinhaltung. Habe ich noch bei keinem anderen Auto so empfunden. Empfindet jemand ähnlich? Kann man den Widerstand des Gaspedals in der Werkstatt erhöhen lassen?
Gruß Edgar